openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Den Tod aus der Tabuecke holen - Arbeitskreis möchte für das Thema sensibilisieren

13.04.201211:06 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Den Tod aus der Tabuecke holen - Arbeitskreis möchte für das Thema sensibilisieren
Stephanie Lange und Sven Bodsch engagieren sich mehr Aufmerksamkeit für das Thema Sterben
Stephanie Lange und Sven Bodsch engagieren sich mehr Aufmerksamkeit für das Thema Sterben

(openPR) Auf den ersten Blick sehen Stephanie Lange und Sven Bodsch nicht aus wie zwei Menschen, die sich intensiv mit dem Thema Sterben beschäftigen. Die junge Kinderkrankenschwester und der tätowierte Heavy-Metal-Fan stehen mitten im Leben. Aber vielleicht gerade deshalb. „Sterben, Tod und Trauer gibt es in jedem Alter und in jeder Lebenssituation“, sagt Stephanie Lange. Und Sven Bodsch ergänzt: „Das Thema interessiert mich brennend.“



Stephanie Lange und Sven Bodsch sind zwei von zwölf Mitgliedern des Arbeitskreises Trauer- und Sterbebegleitung im Josefsheim Bigge. „In einer Einrichtung, in der Menschen mit Behinderung jeden Alters leben, gehört Sterben zum Leben dazu“, sagt Björn Kölber. Der Seelsorger des Josefsheims hat den Arbeitskreis mit initiiert. „Leider ist der Tod in unserer Gesellschaft aber ein Tabuthema.“ Das zu ändern, hat sich der Arbeitskreis – neben der konkreten Begleitung von sterbenden Menschen und ihren Angehörigen – zur Aufgabe gemacht.

Am Anfang stand im Herbst 2010 eine umfangreiche Fortbildungsreihe, die insgesamt 48 Stunden umfasste. Aus ihr heraus bildete sich der Arbeitskreis: „Zwölf ganz unterschiedliche Typen von Menschen ganz unterschiedlichen Alters und mit ganz unterschiedlichen Auffassungen zum Thema Sterben“, wie Björn Kölber feststellt. Zum Beispiel der Heilerziehungspfleger Sven Bodsch. Er sieht seinen Zugang zum Thema in der Musik: „Heavy Metal ist eine Reflektion des Lebens in all seinen Facetten. Manchmal auch eine Provokation, um der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten.“ Oder Stephanie Lange, die sagt: „Sich der eigenen Endlichkeit bewusst zu sein hilft, das Leben bewusster zu leben.“

Ein bisschen Provokation darf es dann ruhig auch sein, um im Josefsheim und darüber hinaus den Tod zu enttabuisieren. Das Plakat zu einer Ausstellung, die der Arbeitskreis im Februar organisierte, zeigte einen Hasen mit aufgestellten Ohren. „Und wie gibst Du den Löffel ab?“ lautete die dazu passende Frage. „Hätten wir geschrieben ‚Der Arbeitskreis Trauerbegleitung stellt sich vor’, wären weniger Menschen zur Ausstellung gekommen“, ist sich Björn Kölber sicher. Gleichwohl weiß der Seelsorger, dass Provokation bei diesem Thema immer eine Gratwanderung ist. Besonders interessiert waren die Besucher an der Kreativecke – hier konnten sie ein Stück einer Plakatwand zum Thema Sterben gestalten – und an der Ritualecke, wo es um Rituale der Kultur des Abschiednehmens, Trauerns und Erinnerns ging.

Mit der Ausstellung konnte der Arbeitskreis ein erstes Signal setzen, um den Tod aus der Tabuecke zu holen. Weitere Aktionen werden folgen. Doch ebenso wichtig ist die kontinuierliche Arbeit an dem Thema. Die zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Josefsheims verstehen sich auch als Ansprechpartner und Berater für Kollegen, die im Arbeitsalltag mit sterbenden Menschen zu tun haben. „Es gehört zu unserem Profil als christliches Unternehmen, dass es der Auftrag jedes Mitarbeiters ist, sich dem Thema zu stellen“, sagt Björn Kölber. Als eine Art Notruf in Sterbesituationen sehen sich die Mitglieder des Arbeitskreises deshalb nicht. Sven Bodsch bringt es auf den Punkt: „Wir sind keine Experten fürs Sterben. Wir sind Begleiter für ein gutes Leben.”

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 623970
 98

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Den Tod aus der Tabuecke holen - Arbeitskreis möchte für das Thema sensibilisieren“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Josefsheim gGmbH Bigge

Bild: Josefsheim schafft in Sundern Wohnraum für Menschen mit und ohne BehinderungBild: Josefsheim schafft in Sundern Wohnraum für Menschen mit und ohne Behinderung
Josefsheim schafft in Sundern Wohnraum für Menschen mit und ohne Behinderung
Es wird ein weiterer großer Schritt zu mehr Inklusion in Sundern: Das Josefsheim wird in zentraler Lage Wohnraum für Menschen mit und ohne Behinderung schaffen und dafür rund 4,5 Millionen Euro investieren. Voraussichtlich Anfang 2018 wird das Objekt bezugsfertig sein. Interessenten für das barrierefreie Wohnen gibt es schon jetzt. Der Bedarf dafür wurde von der Elterninitiative IWB e. V. an das Josefsheim herangetragen. Gemeinsam haben IWB und Josefsheim in den vergangenen Jahren ein Konzept erarbeitet, wie Inklusion und Teilhabe im lokalen…
Bild: Aktionstag zur Inklusion am 3. Mai in Sundern soll Bedarfe von Menschen mit Behinderung deutlich machenBild: Aktionstag zur Inklusion am 3. Mai in Sundern soll Bedarfe von Menschen mit Behinderung deutlich machen
Aktionstag zur Inklusion am 3. Mai in Sundern soll Bedarfe von Menschen mit Behinderung deutlich machen
Wie kann das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung gelingen, bei dem alle gleichermaßen an der Gesellschaft teilhaben? Um Antworten auf diese Frage geht es bei dem Projekt „Sundern mittendrin“. Seit rund eineinhalb Jahren engagiert sich das Josefsheim Bigge als Dienstleister für Menschen mit Behinderung mit diesem Projekt für Inklusion und Teilhabe. "Sundern mittendrin" wird von der Aktion Mensch finanziell gefördert. Als Partner wirken unter anderem die Elterninitiative IWB, die Stadt Sundern, der Landesbehindertensportverband …

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Menschen für Menschen: Ehrenamtliche Helfer auf dem Tollwood SommerfestivalBild: Menschen für Menschen: Ehrenamtliche Helfer auf dem Tollwood Sommerfestival
Menschen für Menschen: Ehrenamtliche Helfer auf dem Tollwood Sommerfestival
4. August 2014. Die Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe bedankt sich bei den ehrenamtlichen Helfern des Arbeitskreises München für den Einsatz auf dem Tollwood Sommerfestival, bei dem eine Spende von 2.746 Euro zusammengekommen ist. Seit vielen Jahren sind die ehrenamtlichen Helfer des Arbeitskreises München der Stiftung Menschen …
Enzklösterle: Halbzeitstand 800+. Ein Dorf sammelt Unterschriften für den Erhalt der Arztpraxis
Enzklösterle: Halbzeitstand 800+. Ein Dorf sammelt Unterschriften für den Erhalt der Arztpraxis
… viele der infragekommenden Allgemeinärzte in den nächsten Jahren möglicherweise den Ruhestand antreten werden, wird die Situation zukünftig weiterhin verschärft. Der Arbeitskreis Soziales Enzklösterle startete diese Unterschriften-Aktion, um den Zuständigen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) die Dringlichkeit dieses Anliegens zu verdeutlichen. Gemeinde …
Bild: gif stellt Immobilien-Berufsbilder vorBild: gif stellt Immobilien-Berufsbilder vor
gif stellt Immobilien-Berufsbilder vor
Wiesbaden, 5. August 2009 - Der gif-Arbeitskreis Human Resources hat idealtypische Berufsbilder der Immobilienwirtschaft erarbeitet. Dies betrifft die Fachbereiche Immobilien Asset Management, Immobilien Facility Management, Immobilien Portfolio Management und Immobilien Property Management. Die Definitionen der Berufsbilder sollen zur Immobilienmesse …
Bild: Ausmerzung vermeintlich unwerten Lebens ethisch hochproblematischBild: Ausmerzung vermeintlich unwerten Lebens ethisch hochproblematisch
Ausmerzung vermeintlich unwerten Lebens ethisch hochproblematisch
zgesetzes zuzulassen und die behindertenfeindliche PID zu verbieten. Behinderte Menschen sind willkommen in unserer Gemeinschaft und verdienen mit ihren Familien alle notwendige Hilfe und Unterstützung. AUF steht für die unantastbare Menschenwürde und das Lebensrecht jedes Menschen! Walter SchraderArbeitskreis Lebensrecht und Familie der AUF-Partei
Bild: Spektakuläre Tierschutzaktion vor Berliner MoscheeBild: Spektakuläre Tierschutzaktion vor Berliner Moschee
Spektakuläre Tierschutzaktion vor Berliner Moschee
… Schafs – Fotomaterial vorhanden Berlin, den 03.11.2011 – Anlässlich des bevorstehenden islamischen Opferfestes vom 6. – 9. November 2011 haben Tierschützer des Vereins „Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V.“ heute vor einer Berliner Moschee symbolisch ein Schaf geschächtet und Kunstblut vergossen. Mit dieser ebenso spektakulären wie provokanten Aktion …
Biotechnologietage 2013: mehr Meinung, mehr Diskussion
Biotechnologietage 2013: mehr Meinung, mehr Diskussion
… Wirtschaft, Stuttgart - Berlin, 10. Dezember 2012 - Die Biotechnologietage 2013 sollen diskussions- und meinungsfreudiger werden. Dies ist das Ziel von BIO Deutschland, dem Arbeitskreis der BioRegionen und der BioRegio STERN Management GmbH, die gemeinsam am 14. und 15. Mai 2013 die nächsten Biotechnologietage in Stuttgart veranstalten. „Seit ihrer …
Organspende – Angehörigengespräche gezielt beeinflusst
Organspende – Angehörigengespräche gezielt beeinflusst
… nicht mit dem Tod des Menschen gleichgesetzt. Schon im Vorwege erhalten Bürger von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der DSO oder dem Arbeitskreis Organspende nur einseitige Informationen bzw. Informationsmaterialien. Auch in der konkreten Situation auf der Intensivstation, erhalten Angehörige in der Regel nur einseitige Informationen …
„Mit neuen Ansätzen auf wachsende Herausforderungen in der Geriatrie reagieren“
„Mit neuen Ansätzen auf wachsende Herausforderungen in der Geriatrie reagieren“
nd der gegenwärtig in der Politik diskutierten Gesetzentwürfe zur Patientenverfügung ging es in einer Podiumsdiskussion um das brisante Thema Sterbehilfe und Geriatrie. Auch wenn es dazu durchaus verschiedene Auffassungen gibt, waren sich die Teilnehmer der Beratung einig, dass diese Frage aus der „Tabuecke“ geholt werden müsse.
Bild: Tod darf kein Tabuthema sein - Menschen mit Behinderung erleben veränderte TrauerkulturBild: Tod darf kein Tabuthema sein - Menschen mit Behinderung erleben veränderte Trauerkultur
Tod darf kein Tabuthema sein - Menschen mit Behinderung erleben veränderte Trauerkultur
… ein Anliegen ist, Tod und Trauer aus der Tabu-Ecke der Gesellschaft zu holen. Im Josefsheim Bigge engagiert sich Sven Bodsch als Koordinator des Arbeitskreises Trauer- und Sterbebegleitung. Diesen Arbeitskreis gibt es seit rund dreieinhalb Jahren. Zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Josefsheims haben sich darin zusammengefunden. Am Anfang stand …
Bild: Der Welt-Down-Syndrom-TagBild: Der Welt-Down-Syndrom-Tag
Der Welt-Down-Syndrom-Tag
… Down-Syndroms. Dieser Tag wurde erstmals im Jahr 2006 in Genf organisiert und ist seit 2012 offiziell von den Vereinten Nationen anerkannt. Mehr Infos liefert die Webseite:Arbeitskreis Down-Syndrom Deutschland e.V. Seit über 30 Jahren setzt sich der Arbeitskreis Down-Syndrom e.V. für die Rechte von Menschen mit Down-Syndrom und deren Anerkennung in unserer …
Sie lesen gerade: Den Tod aus der Tabuecke holen - Arbeitskreis möchte für das Thema sensibilisieren