(openPR) Man stelle sich vor, das Unternehmen, für das man arbeitet wäre ein Globus. Auf ihm gibt es große Länder, die viel Raum einnehmen. Außerdem finden sich dort mächtige Staaten an strategisch wichtigen Positionen. Es gibt Länder, die sich zusammengeschlossen haben neben kleinen fast unabhängigen Königreichen. So wie die wissenschaftliche Glücksforschung eine Weltkarte des Glücks entwirft, kann man ein Firmen-Organigramm der Zufriedenheit zeichnen. Wozu?
Es wird nicht überraschen, dass es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen materiellem Wohlstand und subjektivem Glücksempfinden gibt. Die glücklichsten Menschen lebten 2010 in Costa Rica, einem Land, das für seine negative Handelsbilanz und den Export von Bananen bekannt ist. Die Deutschen sind Exportweltmeister, aber nicht so glücklich.
Würde man ein Organigramm des Glücks erstellen, brächte das wohl ein ähnliches Ergebnis. Am glücklichsten sind nicht die, die das meiste verdienen. Wichtige Faktoren, die auf Nachfrage immer wieder als glücksfördernd genannt werden sind Gesundheit, Partnerschaft, Familie und der Kontakt mit anderen Menschen. Daraus lässt sich leicht abzuleiten, welche Bedeutung das Thema Gesundheitsmanagement, Work-Life-Balance und Stressbewältigung für das Glück von Mitarbeitern haben können.
Aber warum spielt das Thema Glück überhaupt eine Rolle im Unternehmen? Ist Glück nicht Privatsache?
Den Zusammenhang verdeutlicht die Broaden and Built Theorie der positiven Gefühle von Barbara Frederickson. Die Grafik zeigt, dass positive Gefühle einen wichtigen Einfluss auf die Kreativität haben. Die gefundenen Lösungen verstärken wiederum das Wohlbefinden und setzen so einen Kreislauf der Innovation in Gang. Gute Gefühle werden durch ihre positiven Konsequenzen verstärkt und aufgebaut (Broaden and Built).
Ein gutes Gefühl und ausreichend Entspannung lässt einen Neues probieren. Menschen, die sich unwohl fühlen, neigen dazu, unsichere Situationen zu vermeiden. Die Chance auf Veränderung und Fortschritt ist damit gering. Ein modernes Unternehmen braucht also glückliche Brainworker.
Als Führungskraft achte man darauf, dass es allen Mitarbeitern gut geht. Verbesserungen sollten dort beginnen, wo Kreativität überlebenswichtig ist. Innovation und Flexibilität nutzen dem ganzen Unternehmen. Wenn man das Glück in der „kleinen“ Unternehmenswelt mehrt, lebt man vielleicht eines in einer Bananenrepublik mit Exportüberschuss.