openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Dosenpfand und Arbeitsplätze sind kein Widerspruch

28.04.200422:55 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Berlin, 24. September 2003 - Zu der heute stattfindenden Demonstration gegen das Dosenpfand erklärt der Sprecher des Bundesumweltministeriums, Michael Schroeren:

Der Bundesumweltminister hat größtes Verständnis dafür, wenn Betroffene in Sorge um den Bestand ihrer Arbeitsplätze auf die Straße gehen. Der Bundesumweltminister nimmt diese Sorgen und Befürchtungen der Beschäftigten sehr ernst.



Dies gilt umso mehr, weil die in einzelnen Bereichen der Verpackungsindustrie entstandene angespannte Situation durch verantwortungsvolles und vorausschauendes Handeln auf Seiten der Wirtschaft vermeidbar gewesen wäre.

Wer heute mit Recht und aus nachvollziehbaren Gründen gegen den drohenden Verlust seines Arbeitsplatzes in der Verpackungsbranche demonstriert, der sollte die Ursachen dafür erkennen, damit er seinen Protest an die richtigen Adressen richten kann.

Unbestreitbar ist: Verursacher des entstandenen Drucks auf Arbeitsplätze bei einzelnen Verpackungsherstellern ist weder das Dosenpfand noch der Bundesumweltminister.

·Es war der Bundesumweltminister, der alles dafür getan hat, den Übergang zur Einführung des Dosenpfands möglichst bruchlos zu gestalten, so dass beschäftigungspolitische Verwerfungen vermieden werden. So hat er der Getränkewirtschaft, der Verpackungsindustrie und dem Handel ausreichend Zeit gegeben, sich auf die Einführung des Einwegpfandes vorzubereiten.

. Es war der Bundesumweltminister, der dem Handel und der Getränkeinindustrie mit einer großzügigen Übergangsfrist bis zum Ende September die Möglichkeit gegeben hat, Rücknahme und Pfanderstattung zu organisieren, damit auch ab dem 1. Oktober Einweggetränkeverpackungen überall am Markt erhältlich bleiben.

Demgegenüber waren es große Handelsunternehmen und -Verbände, die ihre Zusage gegenüber dem Bundesumweltminister zum Ausbau eines bundesweiten Rücknahmesystems gebrochen haben, und das zum Teil mehrfach.

Es sind große Handelskonzerne und Supermarktketten, die in einer abgestimmten, konzertierten Aktion und gegen jede wirtschaftliche Vernunft Einweggetränke aus den Regalen ihrer Filialen verbannt haben, um dadurch die Absatzchancen für Dosen und Einwegflaschen abrupt zu verringern. Diese Unternehmen nehmen offenbar billigend in Kauf, dass ihr Boykott gegen Einweg in der Verpackungsbranche jene Folgen erzeugt, gegen die sich die Betroffenen heute mit Recht zur Wehr setzen.

Die Strategie dieser Unternehmen ist offensichtlich: Nachdem sie ihren Kampf gegen das Dosenpfand vor den Schranken sämtlicher hohen und höchsten Gerichte dieses Landes verloren haben, glauben sie, die politische Auseinandersetzung nun auf Kosten der Arbeitnehmer in der Verpackungsbranche weiterführen zu können. Dahinter steht das Kalkül, der so entstehende Druck werde die Politik zum Verzicht auf das Dosenpfand veranlassen.

Diese Rechnung wird nicht aufgehen. Sie darf nicht aufgehen gerade auch im Interesse der vielen Tausend Beschäftigten in den mittelständischen Betrieben der Brau- und Getränkewirtschaft, denen das Dosenpfand ihren Arbeitsplatz gesichert oder neue Arbeit gegeben hat. Denn wahr ist nicht nur, dass der politisch motivierte Dosenboykott einiger Handelskonzerne jetzt Arbeitsplätze in der Verpackungsbranche aufs Spiel setzt. Wahr ist auch, dass der Vormarsch der Dose bereits in der Vergangenheit Arbeitsplätze vernichtet und zahlreiche kleine Brauereien verdrängt hat.

Wir dürfen weder das eine noch das andere zulassen. Wir brauchen keinen Feldzug im Namen der Dose, der Arbeitsplätze vernichtet, und wir brauchen auch keinen Feldzug gegen das Pfand, der Arbeitsplätze gefährdet.

. Wir wollen Arbeitsplätze erhalten, auch in der Verpackungs- und Einwegbranche. Der richtige Weg dazu ist nicht die Abschaffung oder die Aussetzung des Dosenpfandes. Vielmehr ist fällig, dass Handel und Getränkewirtschaft die Entscheidung der Politik für das Pfand endlich akzeptieren.

Die von mehreren Unternehmen entwickelten Rücknahmesysteme bieten die Gewähr, dass auch nach dem Ende der Übergangsfrist ab Oktober Getränke in Einwegverpackungen auf den Markt gebracht werden können. Sie sind damit auch ein wichtiger Beitrag dazu, Arbeitsplätze in der Getränke- und Verpackungsindustrie zu sichern.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 5270
 121

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Dosenpfand und Arbeitsplätze sind kein Widerspruch“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reak

Fragen und Antworten zum Dosenpfand - BMU gibt Informationen für Verbraucher und Händler im Internet
Fragen und Antworten zum Dosenpfand - BMU gibt Informationen für Verbraucher und Händler im Internet
Berlin, 19. Dezember 2002 - Im Bundesumweltministerium gehen zur Zeit sehr viele Nachfragen zum Thema Dosenpfand ein, sowohl von Verbrauchern als auch von Haendlern. Fuer welche Einwegverpackungen muss ich ein Pfand bezahlen? Wie hoch ist das Pfand? Wo kann ich diese Einwegverpackungen zurueck geben? Was passiert mit den leeren Dosen? Das BMU hat die wichtigsten Fragen und die dazu gehoerenden Antworten noch einmal zusammengestellt. Sie sind ab sofort auf der Homepage des BMU abrufbar unter www.bmu.de/abfallwirtschaft.   Hrsg: BMU-Pressere…
Gutachten zu Flugzeugangriffen auf AKW übergeben - Bund und Länder vereinbaren gemeinsames Vorgehen
Gutachten zu Flugzeugangriffen auf AKW übergeben - Bund und Länder vereinbaren gemeinsames Vorgehen
Gutachten zu Flugzeugangriffen auf AKW uebergeben Bund und Laender vereinbaren gemeinsames Vorgehen Berlin, 31. Januar 2003 - Das Bundesumweltministerium hat gestern Vertretern der Laender Baden-Wuerttemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Schleswig Holstein ein Gutachten der Gesellschaft fuer Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) zu den Auswirkungen terroristischer Flugzeugangriffe auf Atomkraftwerke uebergeben. Das Gutachten wurde im Rahmen einer Besprechung ueber das weitere Vorgehen von Bund und Laendern ueberreicht, zu der Staatssek…

Das könnte Sie auch interessieren:

EU bestätigt Bedenken der Union beim Dosenpfand
EU bestätigt Bedenken der Union beim Dosenpfand
Chance für einen Neuanfang nutzen Anlässlich der gestrigen Entscheidung der Europäischen Kommission zum Dosenpfand erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek MdB: Die Europäische Kommission hat mit ihrer Entscheidung, Deutschland eine Frist von 2 Monaten zu geben, das Dosenpfand neu zu regeln, die mehrfach …
Mittelständische Mehrweg-Branche bricht zusammen
Mittelständische Mehrweg-Branche bricht zusammen
Bundesrat sollte Dosenpfand bei Beratungen über die Verpackungsverordnung auf die Tagesordnung nehmen Berlin - Der Trend zu Einwegverpackungen für alkoholfreie Getränke hat sich beschleunigt: Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) http://www.gfk.com berichtet, ging die Mehrwegquote im ersten …
Handelsverband will Steuern erhoehen
Handelsverband will Steuern erhoehen
Berlin, 4. Oktober 2003 Geforderte Einwegabgabe wuerde Verbraucher belasten und die Verursacher der Dosenflut schonen Zu dem neuerlichen Vorschlag des Handelsverbands HDE, das Dosenpfand durch eine Abgabe auf Einwegverpackungen zu ersetzen, erklaert ein Sprecher des Bundesumweltministeriums: Mit seiner Idee, das Dosenpfand durch eine Einwegabgabe zu …
Schönster Sommer seit Jahren mit düsteren wirtschaftspolitischen Wolken
Schönster Sommer seit Jahren mit düsteren wirtschaftspolitischen Wolken
… Psychologie zu tun hat, dann beweisen die neuen Zahlen aus Nürnberg: Bundeskanzler Schröder und seine Chaostruppe sind die größtmögliche psychologische Blockade für Investitionen und Arbeitsplätze in diesem Land. Dass der Bundeskanzler sich und den Bürgern jetzt einzureden versucht, der Aufschwung stehe vor der Tür, zeigt nur eins: Realitätsverlust. …
Zwangspfand endlich aussetzen
Zwangspfand endlich aussetzen
… verloren, weil sie völlig unstruktrierte und den Alltag belastende Regelungen einfach hinnehmen mussten. Das Zwangspfand bringt auch nicht die von Trittin versprochenen Arbeitsplätze. Im Gegenteil, das Zwangspfand vernichtet Arbeitsplätze. Das Prognos-Gutachten hat dies eindrucksvoll bestätigt. Das Prognos-Gutachten kommt zu dem Schluss, dass bis Ende …
Flasche leer - wir haben fertig: Gegner des Dosenpfandes gescheitert - Bundesrat beschließt Novelle zur Vereinfachung der Pfandregelung
Flasche leer - wir haben fertig: Gegner des Dosenpfandes gescheitert - Bundesrat beschließt Novelle zur Vereinfachung der Pfandregelung
Berlin - Die Boykottstrategie der Einwegpfand-Gegner ist nun endgültig gescheitert. Nach jahrelangem Streit um die Dosenpfand-Regelung hat der Bundesrat einer Novelle der Verpackungsverordnung für ein einheitliches Dosenpfand zugestimmt. Die Länderkammer billigte dazu einen auch von Bundesumweltminister Jürgen Trittin unterstützten Verordnungsvorschlag …
Dosenpfand gräbt Mehrweg das Wasser ab - „Politik liefert den Discountern kostenloses Kundenbindungsprogramm“
Dosenpfand gräbt Mehrweg das Wasser ab - „Politik liefert den Discountern kostenloses Kundenbindungsprogramm“
Über 30.000 Arbeitsplätze in der Mehrwegbranche gefährdet Stuttgart/Bonn – Die Mineralbrunnen-Branche ist nach einem Bericht der Stuttgarter Zeitung durch die Dosenpfand-Einführung in eine kritische Lage manövriert worden. „Die Preise für Mineralwasser haben in den vergangenen Jahren stetig nachgegeben. Discounter wie Lidl und Aldi verkaufen zurzeit …
Dosenpfand, Mehrwegschwund und die Aldisierung der Gesellschaft - Todesspirale für den Mittelstand
Dosenpfand, Mehrwegschwund und die Aldisierung der Gesellschaft - Todesspirale für den Mittelstand
… „Wo wir auf der einen Seite von Bergen von günstigen Produkten für Kunden profitieren, beschleunigen wir auf der anderen Seite die Rationalisierung der Arbeitsplätze, miserable Karrierechancen und das Anwachsen von schlecht bezahlten Jobs“, zitierte Schweizer aus dem Bosshart-Buch. Die Situation stelle sich für die deutsche Brunnen-Industrie genauso …
Trittin vernichtet Arbeitsplätze und erzielt keinen Umwelteffekt
Trittin vernichtet Arbeitsplätze und erzielt keinen Umwelteffekt
… wider besseren Wissens losgetretene Dosenpfandchaos hat ökologische Effekte erzielt, die nicht wahrnehmbar sind. Dafür wurde in Kauf genommen, dass per saldo tausende von Arbeitsplätzen vernichtet wurden. Die Gesamtkosten dieses falschen, dogmatischen Vorgehens liegen bei 500 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro jährlich. Die Zeche hat der Verbraucher zu …
Dosenpfand hat Ziel verfehlt
Dosenpfand hat Ziel verfehlt
… „Wo wir auf der einen Seite von Bergen von günstigen Produkten für Kunden profitieren, beschleunigen wir auf der anderen Seite die Rationalisierung der Arbeitsplätze, miserable Karrierechancen und das Anwachsen von schlecht bezahlten Jobs“, zitierte Schweizer aus dem Bosshart-Buch. Die Situation stelle sich für die deutsche Brunnen-Industrie genauso …
Sie lesen gerade: Dosenpfand und Arbeitsplätze sind kein Widerspruch