(openPR) Glienicke/Nordbahn In den letzten Wochen gab es in den Medien einige Berichte, dass im Basistarif privat versicherte Verbraucher mitunter in der Praxis geringere Leistungen bekommen haben, als wenn eine Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung bestanden hätte. Wie aber kann das sein, denn immerhin soll doch der Basistarif der PKV vom Leistungsniveau her mit der GKV zum großen Teil identisch sein? Die Tücke liegt im Detail – so könnte die Antwort auf diese Frage durchaus lauten. Der große Unterschied zwischen GKV und PKV besteht generell unter anderem auch darin, dass es bei der GKV einen Leistungskatalog gibt, in dem alle Leistungen genau aufgeführt sind, die der Versicherte im jeweiligen "Schadensfall" beanspruchen kann. Bei der PKV gibt es einen solchen einheitlichen Leistungskatalog hingegen nicht.
http://www.pkv-vergleich.in/leistungen.php
Es werden nur die vereinbarten Leistungen erbracht
Die Konsequenz aus diesem nicht einheitlichen Leistungsumfang ist, dass der Krankenversicherten auch beim Basistarif ganz genau im Detail schauen muss, welche Leistungen vertraglich vereinbart werden. Im Grunde muss zum Beispiel jedes Hilfsmittel, was man aufgrund einer Erkrankung später nutzen können möchte, im Vertrag aufgeführt werden. Das können beispielsweise ein Rollstuhl, ein Rollator oder eine Armstütze sein. Wird der Rollator nun beispielsweise nicht im Vertrag aufgeführt, so hat der Versicherte später auch keinen Anspruch auf die Kostenerstattung, falls ein solches Hilfsmittel benötigt werden sollte. Wenn nun, um beim Beispiel zu bleiben, der Leistungskatalog der GKV die Kostenübernahme für den Rollator vorsieht, dann ist es in dem Fall so, dass der Versicherte in der GKV eine bessere Leistung als im Basistarif der PKV erhalten würde.
Defizite für die privaten Krankenversicherer im Basistarif
Neben den eventuell in manchen Fällen in der Praxis schlechteren Leistungen (im Vergleich zu den GKV-Leistungen), haben aber auch die privaten Krankenversicherer selbst derzeit einige Probleme mit dem Basistarif, nämlich ein finanzielles Defizit. So sind die Einnahmen besonders im Basistarif bei nicht wenigen privaten Krankenversicherern geringer als die Ausgaben. Eine Ursache dafür sind unter anderem Zahlungsausfälle in Form nicht gezahlter Beiträge. Diese Zahlungsausfälle sind im Bereich des Basistarifs im Vergleich zu den anderen PKV-Tarifen deshalb im Verhältnis besonders hoch, weil natürlich in erster Linie die Personen den Basistarif wählen, die sich keinen "besseren" Tarif leisten können. Das können zum Beispiel Selbständige oder Freiberufler kurz nach der Gründung sein. Sollten diese Versicherten nun keine ausreichenden Einnahmen mehr haben, um den Krankenversicherungsbeitrag zahlen zu können, bleiben die Krankenkassen oft auf den Kosten sitzen, denn so einfach "raus schmeißen" kann man die Versicherten auch nicht.









