(openPR) Die Tatsache, dass auch Männer in die Wechseljahre kommen können, ist schon länger belegt. Trotzdem sieht unsere Gesellschaft es nach wie vor als ein rein weibliches Phänomen. Daher werden Männer, deren Hormonspiegel im Alter sinkt, oft nicht richtig behandelt und leiden als Folge unnötig unter den Symptomen. Dabei gibt es wirksame Behandlungsmöglichkeiten, beispielsweise die Hormonersatztherapie.
Als Wechseljahre bei Männern bezeichnet man das Auftreten verschiedener Symptome, welche durch einen Hormonmangel verursacht oder verstärkt werden können. Zu den häufigsten Symptomen gehören Mattigkeit, Gefühlsschwankungen, Nachlassen des Sexualtriebs, Potenzstörungen, Schlafstörungen und Schweißausbrüche. Meist treten diese Symptome ab dem 45. Lebensjahr in Verbindung mit einem niedrigen Testosteronspiegel auf. Im Gegensatz zur Menopause bedeutet dies allerdings keine automatische Einstellung der Reproduktionsfähigkeit. Man bezeichnet den Zustand auch als "PADAM": Das steht für partiellen Androgenmangel, den Hormonmangel des alternden Mannes (engl. PEDAM - Partial Endocrine Deficiency Syndrome). Andere gängige Bezeichnungen sind Klimakterium virile oder Andropause. Unter Androgenen versteht man die männlichen Sexualhormone.
Der Hormonhaushalt verändert sich von Mensch zu Mensch unterschiedlich und beim Mann wesentlich langsamer als bei der Frau. Das Testosteron nimmt bei Männern ab 35 um etwa 1 Prozent pro Jahr ab. Im Gegensatz zu Frauen sind Männer oft nicht besonders gut auf diese Veränderungen vorbereitet und wissen daher nicht, wie sie mit den Symptomen umgehen sollen. Früher wurde das Phänomen beim Mann oft als Midlife-Crisis abgetan, womit eine körperliche, „weibliche“ Schwäche negiert wurde. Der männliche Mangel-Zustand wurde als Life-Style Problem abgetan. Helfen kann eine gezielt abgestimmt Hormonersatztherapie: „Dabei kann auch den mit dem sinkenden Hormonspiegel verknüpften Alterungsprozessen vorgebeugt werden und sowohl Lebensqualität als auch Lebenserwartung verbessert werden“, so Prof. Kleine-Gunk von der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin (GSAAM).
„Zur erfolgreichen Therapie ist aber auch ein gesunder Lebenswandel notwendig. „Ein besonders wichtiger Faktor ist die mentale Balance. Stress lässt sich beispielsweise durch Sport und Bewegung abbauen, was sich wiederum positiv auf die männlichen Hormone auswirkt. Außerdem werden beim Sport Endorphine, so genannte Glückshormone, freigesetzt. Sie sind wirksam gegen mentale Verstimmungen und körperliche Verspannungen. Aber auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist essentiell“, so Prof. Kleine-Gunk.