(openPR) Die Washingtoner Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern stocken immer wieder – der andauernde israelische Siedlungsbau ist derzeit der größte Streitpunkt. Und so richtig glaubt niemand an einen Erfolg des Friedensprozesses – mehrfach wurden die Gespräche bereits für gescheitert erklärt. Was dabei oft übersehen wird: Im Schatten der großen Diplomatie entsteht ein staatliches Gebilde im Westjordanland.
Dieser Staat erfüllt die Träume vieler Palästinenser nicht, dafür ist er schon jetzt einigermaßen real. Sein Architekt ist nicht Palästinenser-Präsident Abbas, sondern Premier Salam Fayyad.
Die zenith-Redakteure Daniel Gerlach und Robert Chatterjee sind mit dem »heimlichen Staatsgründer« durch sein Reich gereist. Sie haben Leute getroffen, die vom Boom im Westjordanland profitieren und andere, die unter der harten Hand des Salam Fayyad leiden. »Wäre unser Plan von technokratischen Erwägungen getrieben, hätten wir uns zehn Jahre Zeit genommmen«, erklärt Fayyad. »Aber unser Zeitplan war politisch motiviert. Deshalb halten wir fest: Im Sommer 2011 ist Palästina bereit für den eigenen Staat.«
Fayyad erklärt in zenith seinen Masterplan zur »Operation Palästina« und bezieht Stellung zu dem Vorwurf, seine Regierung baue einen Polizeistaat auf. Die Meldungen zu Menschenrechtsverletzungen durch die Autonomiebehörde häufen sich. Im Gespräch mit zenith räumt Fayyad Fehler der Regierung ein und kündigt Maßnahmen gegen Übergriffe des Sicherheitsapparates auf Oppositionelle an.
Schwerpunkt der neuen Ausgabe des deutschen Orient-Magazins zenith: Gesundheit in der islamischen Welt. Arabisch als Sprache der Ärzte, Heilkunst aus Bagdad oder Buchara – heute können Millionen von Muslimen von einer guten Gesundheitsversorgung nur träumen. Und das liegt nicht nur am Geld. Während die einen an Unterernährung leiden, kämpfen die anderen mit Zivilisationskrankheiten wie Diabetes. Was ist übrig geblieben vom einstigen Ruhm der islamischen Medizin?
Auf 30 Seiten untersuchen die Redakteure zwischen Maghreb und Afghanistan, mit welchen Krankheiten die Menschen der islamischen Welt heute zu kämpfen haben und wie sich Gesundheitssysteme in Ägypten, den Golfstaaten oder Zentralasien entwickeln.
Zusätzlich erklärt der Islamwissenschaftler Peter E. Pormann im Interview, wie innovativ die islamische Medizin des »goldenen Zeitalters« tatsächlich war. Was ist Mythos und was lässt sich historisch belegen?
Für Abonnenten liegt dem Magazin zum zweiten Mal der zenith-BusinessReport bei. Im begleitenden Schwerpunkt »Gesundheit« berichten zenith-Redakteure unter anderem vom Geschäft deutscher Kliniken mit arabischen Patienten und analysieren die Markstrategien des israelischen Pharma-Giganten »Teva«.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle spricht im Interview mit dem zenith-BusinessReport über die Aktivitäten arabischer Staatsfonds in Deutschland, die Visa-Hürden türkischer Manager in Deutschland, das Energie-Projekt Desertec und die Haltung der Bundesregierung zum Iran-Exportgeschäft.
»Beim Export wissensbasierter Dienstleistungen kann Deutschland noch aufholen«, sagt Brüderle im Interview. Das zeige insbesondere der Blick auf die angelsächsische Konkurrenz.













