Falsche Hoffnung Riesterrente?

(openPR) Die Riesterrente ist aktuell eines der beliebtesten Vorsorgemodelle. Die Zahl der Bundesbürger, die ihre Altersvorsorge auf die staatlich geförderte Form stützen, steigt stetig.

Dabei wird oft übersehen, dass die Riesterrente eigentlich nur einen kleinen Teil der Altersvorsorge sichern sollte.

Die Riester-Rente wurde im Jahre 2001 ins Leben gerufen und zum folgenden Jahr gestartet. Auslöser für eine solch innovative neue Anlageform war eine Rentenreform.

Im Zuge der Rentenreform 2001 wurde das Nettorentenniveau des so genannten Eckrentners, also eines fiktiven, idealtypischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, der 45 Jahre lang Sozialversicherungsbeträge eingezahlt hat, von vorher 70 % auf 67 % reduziert.

Die Riesterrente als Anlageform sollte diese Kürzung auffangen. Tatsächlich hängen aber immer mehr Menschen ihre Hoffnung an die Riesterrente und vertrauen ihr als alleinige Sparform, um im Alter ein ordentliches Auskommen zu haben.

Das wird allerdings nicht funktionieren! Denn selbst bei einer maximalen Einzahlung von 2.100,- € jährlich und Zulagen für drei Kinder wird ein heute 30jähriger Mann mit 67 eine Rente von weniger als 1.200,- € im Monat erhalten – und das bei einer durchschnittlichen Verzinsung von 5%, die durchaus realistisch ist.

Der Betrag von 1.200,- € monatlicher Rente klingt zwar im ersten Moment viel. Aber vergessen Sie nicht, dass wir über einen Zeitabschnitt von 37 Jahren sprechen. Selbst, wenn die von Experten befürchtete große Inflation oder gar Deflation ausbleibt, wird in 37 Jahren ein Betrag von 1.200,- € bei weitem nicht mehr der heutigen Kaufkraft entsprechen!

Ein kleines Rechenspiel am Rande: bei einer geringen durchschnittlichen Inflation von nur 2% wären 1.200,- € im Jahre 2047 so viel Wert wie heute 570,- €. Da relativiert sich die Ansicht von der hohen Renhte durch Riester sehr schnell!

Sicherlich ist das Modell Riester-Rente ein sinnvolles und für einen großen Teil der Arbeitnehmer, Beamten und sogar Arbeitslosen (Mindestbeitrag für volle Zulage nur 60,- € im Jahr!) lukrativ. Aber man steht niemals sicher auf nur einem Bein!