(openPR) BERLIN. Zur Diskussion über die Einführung von Unisex-Tarifen in der Riester-Rente, erklärt der Sprecher für demografische Entwicklung der FDP-Bundestagsfraktion, Daniel :
Unisex-Tarife sind der falsche Weg, die Attraktivität der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge, der so genannten Riesterrente, zu erhöhen. Die Bedenken aus dem Bundessozialministerium sind deswegen mehr als berechtigt. Die gesetzliche Einführung von geschlechtsneutralen Tarifen würden die Riesterprodukte im Schnitt um bis zu 20 Prozent teurer machen. Männer könnten kaum mehr eine angemessene Rendite erwarten und werden dann auf andere Produkte ausweichen. Bei momentan lediglich 3,5 Millionen Riesterverträgen brauchen wir aber keine weitere Verschlechterung der Rahmenbedingungen der privaten Altersvorsorge.
Die FDP setzt sich deswegen bei den Gesprächen zum Alterseinkünftegesetz für ein sofortiges Vorziehen der für 2008 geplanten Höchststufe der Riesterförderung ein. Auch muss die Riesterrente zukünftig vererbbar sein und bei Erreichen des Rentenalters auch zu einem Teil kapitalisierbar. Diese Vorschläge wären ein Schub für den Aufbau der privaten Altersvorsorge, Unisex-Tarife hingegen bremsen den Aufbau der privaten Altersvorsorge.
Statt der Unisextarife wollen wir die spezifischen Nachteile, die Frauen durch Unterbrechung ihrer Erwerbstätigkeit zur Erziehung von Kindern erwachsen, durch die Umwidmung der 11 Milliarden Euro, die heute in die umlagefinanzierte Rente fließen, ausgleichen. Frauen sollen zukünftig ihre private Altersvorsorge mit einer wesentlich höheren Zahlung von Zulagen für jedes Kind finanzieren können.