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„Tierschutz-Ignoranz“ von CDU und FDP in NRW schockiert Tierschutz-Organisationen

29.04.201008:54 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: „Tierschutz-Ignoranz“ von CDU und FDP in NRW schockiert Tierschutz-Organisationen
Delfine thematisieren die Politik
Delfine thematisieren die Politik

(openPR) (Hagen-Hohenlimburg/Radolfzell – 28.04.2010) In einer Interview-Aktion mit den Düsseldorfer Landtagsfraktionen von CDU, FDP, SPD und Grünen wollten die Tierschutz-Organisationen „ProWal“, das „Wal- und Delfinschutz-Forum“ (WDSF) und die „Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt“ wissen, wie es um den Tierschutzgedanken der Parteien steht. Auch die „Kleinen“ wie die Linke, ödp und die Tierschutzpartei kamen zu Wort. Die Antworten waren teilweise schockierend.



Die CDU erwähnt den Tierschutz erst gar nicht im Wahlprogramm, die SPD knapp, die FDP fast gar nicht, die Grünen sowie die Tierschutzpartei ausführlich und die ödp und die Linke in einigen Punkten. CDU und FDP stimmen im Gegensatz zu allen anderen genannten NRW-Parteien einmütig gegen ein Verbandsklagerecht der Tierschutz-Organisationen. Auch ein gefordertes Wildtierverbot in Zirkussen stößt bei der CDU auf Granit. Ein strengeres Jagdrecht verweigern CDU, FDP und SPD.

Am höchsten schlagen die Wogen allerdings beim Thema Delfinarium. Von ursprünglich neun gibt es noch drei Zoo-Delfinarien in Duisburg, Münster und Nürnberg. Seit Jahren kämpfen WDSF und ProWal gegen die Gefangenhaltung der sensiblen Meeressäuger. Die Todesrate der in Gefangenschaft vorzeitig verstorbenen Delfine in Deutschland schätzen sie auf rund 100 Tiere. Sämtliche 15 Nachzuchten im Nürnberger Tiergarten verstarben kurz nach der Geburt oder waren Totgeburten. Auch in Duisburg gab es bedeutend mehr Todesfälle als Geburten. Münster weist gar keine Geburten vor, sondern nur Todesfälle, wobei das Hauptbecken mit 10 x 20 Meter gerade mal Swimmingpoolgröße hat. Die Delfine gelten in Freiheit als äußerst intelligente, menschenfreundliche und ausdauernde Schwimmer mit einem ausgeprägten Sozialverhalten, die sich in den kleinen Betonbecken nicht artgerecht halten lassen.

Unterstützung bekommen die Tierschutz-Organisationen durch die Zusammenarbeit mit dem Ex-TV-Trainer der Serie „Flipper“, Richard O’Barry, der Mitglied im Kuratorium des westfälischen WDSF ist. Im März erhielt sein Kinofilm über die grausamen Umstände des Delfinfangs und die Delfinhaltung „Die Bucht“ in Hollywood einen Oscar. Die Kernaussagen lauten: „Kauft keine Eintrittskarten für Delfinarien, schließt die Delfinarien und verankert ein Import- und Nachzuchtverbot für die Meeressäuger!“

CDU und FDP lehnen als einzige Parteien eine Abschaffung der Delfinarien kategorisch ab. Die FDP argumentiert: „Wir sehen keinen Anlass, die beiden Delfinarien in NRW abzuschaffen. Die Forschung liefert wichtige Ergebnisse darüber, wie man diese Tiere auch in freier Wildbahn schützen kann.“ WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller dazu: „Das ist eine Lüge! Wir haben definitiv nachgewiesen, dass es überhaupt keine Forschungsergebnisse der deutschen Delfinarien gibt. Die Tierschutz-Ignoranz von CDU und FDP ist schockierend.“

Die Linke, die ödp und die Partei Mensch-Umwelt-Tierschutz (Tierschutzpartei) stimmen den Tierschutz-Organisationen uneingeschränkt zu. Sie fordern die umgehende Abschaffung der Delfinarien und plädieren auf die Möglichkeit der Tierschutz-Verbandsklage. Ebenso fordern sie wie die SPD im Gegensatz zu CDU und FDP mehr Tierschutz-Informationen in der Schule. Svenja Schulze von der SPD-Landtagsfraktion sagte dem WDSF-Geschäftsführer ihre Gesprächsbereitschaft zum Thema Delfinarien zu, meinte aber gleichzeitig, dass die Delfinarien in NRW den „Anforderungen einer seriösen Delfinhaltung gerecht werden“.

Mit dem parl. Geschäftsführer und umweltpolitischen Sprecher der Grünen in NRW, Johannes Remmel, führte Ortmüller vom WDSF bereits ein umfangreiches Gespräch über die Faktenlage der Delfinarien und deren Schließung. Nachdem die EX-NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn öffentlich die Schließung der Delfinarien gefordert hatte, will Remmel das Thema im Herbst mit den Landesdelegierten besprechen und innerhalb Jahresfrist eine Lösung erarbeiten.

Andreas Morlok, ProWal-Geschäftsführer, findet deutliche Worte: "Die jetzige schwarz-gelbe NRW-Regierung hat in Sachen Schließung der Delfinarien völlig versagt. Wer Politik gegen die Mehrzahl der Wähler macht, welche diese Tierquälerei in Betonbecken ablehnt, wird am 9. Mai mehr als nur einen Denkzettel bekommen."

WDSF und ProWal empfehlen allen Tierliebhabern für die NRW-Wahl, sich nur auf die Parteien mit einer klaren Tierschutzaussage zu konzentrieren. Die Organisationen berichten ausführlich über die Interview-Aktion und die Antwort-Schreiben der Politiker auf:
http://www.wdsf.eu/politik und http://www.walschutzaktionen.de/815201.html .

Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
WDSF-Gründer und Geschäftsführer
Tel.: 01512 4030 952
E-Mail: E-Mail

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