(openPR) Das Balthasar-Neumann-Ensemble beginnt 2010 gleich zum Jahresanfang mit einem künstlerischen Höhepunkt – mit Monteverdis Oper „L’incoronazione di Poppea“ am Theater an der Wien. Dabei handelt es sich um eine Koproduktion mit dem Glyndebourne Festival, bei dem die Inszenierung im Jahr 2008 unter dem Dirigat von Emmanuelle Ha?m und dem Orchestra of the Age of Enlightenment erstmals über die Bühne ging. Regie führte Robert Carson. In der Inszenierung, die am 21. Januar 2010 im Theater an den Wien Premiere feiert, steht zum ersten Mal der englische Dirigent und Cembalist Christopher Moulds am Pult des Balthasar-Neumann-Ensembles. Hochkarätig ist auch die Sängerbesetzung mit Juanita Lascarro (Poppea), Anna Bonitatibus (Ottavia), Lawrence Zazzo (Ottone) und Jacek Laszczkowski (Nerone). Weitere Aufführungen am 23., 25., 27., 29. und 31. Januar 2010.
„L’incoronazione di Poppea“ war nicht nur die letzte Oper, die Claudio Monteverdi komponierte, sondern wurde zugleich ein zukunftsweisender Prototyp für die gesamte Operngattung. Mit dem Werk – einer verzwickten Geschichte um Liebe und Macht – vollzog der damals 74-jährige Komponist den vollständigen Bruch mit der Hofoper. Das zweiaktige Werk gehörte zu den ersten nicht für einen Fürstenhof geschriebenen Opern. Fragen der Sittsamkeit wurden raffiniert ignoriert – zum ersten Mal war dies überhaupt möglich. Die Uraufführung fand 1643 im venezianischen Teatro Santi Giovanni e Paolo statt. Mit diesem Meisterwerk, dessen Notentext lange als verschollen galt und erst gegen des 19. Jahrhunderts in Venedig wiederentdeckt wurde, sicherte sich Monteverdi einen festen Platz in der Musikgeschichte.
Das Balthasar-Neumann-Ensemble und der gleichnamige Chor wurden von Thomas Hengelbrock in den 90-er Jahren gegründet und zählen zu den renommiertesten Klangkörpern für historisch-informierte Aufführungspraxis. Im November 2008 sorgte das Balthasar-Neumann-Ensemble am Grand Théâtre Luxembourg mit Michael Behringer am Pult für Euphorie, in zwei semi-szenischen Aufführungen der venezianischen Oper „Il Giustino“ von Giovanni Legrenzi. Der Balthasar-Neumann-Chor wurde im Händel-Jahr 2009 im Rahmen einer internationalen Tournee mit Concerto Köln für das selten gespielte Oratorium „Athalia“ stürmisch gefeiert. Von den Klangkörpern und Thomas Hengelbrock liegen außerdem verschiedene hoch gelobte CD-Einspielungen vor. So auch die neueste Veröffentlichung mit Werken von Antonio Lotti, Jan-Dismas Zelenka und Johann Sebastian Bach: „[…] beklemmend intensiv musiziert […] ein musikgeschichtlicher Moment, in dem das gängige Bild vom Barockmenschen, der wohl austariert in seiner Affektwelt lebt und eingebunden war ins göttlich kosmologische Geschehen, tiefe Risse bekommt“ (Die Zeit).
Weitere Informationen unter www.kulturprojekte.com
Theater an der Wien – Premiere: 21. Januar 2010
Claudio Monteverdi: „L’incoronazione di Poppea“
Balthasar-Neumann-Ensemble
Christopher Moulds – Musikalische Leitung
Robert Carson – Regie
Juanita Lascarro (Poppea), Anna Bonitatibus (Ottavia), Lawrence Zazzo (Ottone), Jacek Laszczkowski (Nerone)
Weitere Termine: 23., 25., 27., 29. und 31. Januar 2010
CD-Neuveröffentlichung „ Lotti – Zelenka- Bach ” (Okt. 2009)
Jan Dismas Zelenka (1679-1745): Miserere in c ZWV 57
Tanya Aspelmeier (Sopran)
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen” BWV 12
Marion Eckstein (Alt), Julian Podger (Tenor),
Marek Rzepka (Bass)
Antonio Lotti (1667-1740): Missa a tre cori
Heike Heilmann (Sopran), Bernhard Landauer (Alt)
Balthasar-Neumann-Chor
Balthasar-Neumann-Ensemble
Thomas Hengelbrock
deutsche harmonia mundi 88 69 75 26 842


