(openPR) Nein, vom Glück verfolgt war sie zuletzt wirklich nicht – Niobe, die Königin von Theben und Titelfigur der gleichnamigen Oper, die Agostino Steffani 1688 für den Münchner Hof schrieb. Versteinert in Trauer und Verzweiflung – und um ein Haar auch völlig zu Unrecht versteinert in musikalischer Vergessenheit: Erst Thomas Hengelbrock und sein Balthasar-Neumann-Ensemble entrissen das barocke Kleinod anlässlich der Eröffnung der Schwetzinger Festspiele 2008 nach Jahrhunderten mit einem Paukenschlag seinem Dornröschenschlaf.
Ein Chor begeisterter Pressestimmen erhebt sich über Thomas Hengelbrocks spektakulärer Barockausgrabung. Die Welt resümiert: „Falls dieser Oper tatsächlich der Sprung auch auf andere Bühnen gelingen sollte, dann hat sie das dem restlos überzeugenden Plädoyer von Thomas Hengelbrock zu verdanken.“ Die Stuttgarter Zeitung stimmt zu: „Steffanis „Niobe“ ist im Rokokotheater bei Thomas Hengelbrock und „seinem“ historisch vital musizierenden Balthasar-Neumann-Ensemble in besten Händen.“ Und Neues Deutschland adelt Thomas Hengelbrock zum „Anwalt der Barockmusik“. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung bewundert die „enorme Varianz an Dynamik und Farben“, der Rheinische Merkur die „effektstarke Wiedergabe“ und die Frankfurter Rundschau erkennt das „energiegeladene Spiel“ (Saarbrücker Zeitung) als „kernig, aufreizend und mit der für Hengelbrock typischen ausgeprägten Physis.“ ZDF aspekte berichtet „Orchester und Dirigent sind ein Herz und eine Seele. Gitarre, Laute und Cembalo legen im Schlosstheater Schwetzingen einen Rap hin, dass es fetzt. Danach eine Kantilene von Blockflöten, Sopran und Countertenor, so schmelzend, betörend, dass einem der Atem stockt.“ „Niobe“ wird nach dieser erfolgreichen Aufführungsserie in Schwetzingen nicht wieder in der Versenkung verschwinden: Das Beethovenfest Bonn plant für 2009 eine Wiederaufführung dieses einzigartigen Barockjuwels.
Hinter dem Namen Thomas Hengelbrock verbirgt sich ein Mann, der Forscher, Wissenschaftler, Philosoph, herausragender Musiker und zugleich weltweit einer der spannendsten Dirigenten unserer Zeit ist. Im Februar stand er in der Pariser Oper für Pina Bauschs Kultinszenierung „Orpheus und Eurydike“ am Pult seiner Ensembles. Zum ersten Mal im über dreißigjährigen Bestehen dieser Produktion hatte Regisseurin einer Live-Übertragung zugestimmt – und Thomas Hengelbrocks Interpretation wurde euphorisch gefeiert: „erleuchtetes Dirigat“ (AFP), „Ein Dirigent, der seinesgleichen sucht“ (La Terrasse), „Unter der zündenden Leitung Thomas Hengelbrocks konnte sich der Abend zu einem trance-artigen Erlebnis emporschwingen“ (Diapason). Am 19. und 20. Juli bringen Thomas Hengelbrock und Pina Bausch dieselbe Produktion in Griechenland, dem Geburtsland des Orpheus-Mythos’, im berühmten Antiken Theater von Epidaurus zur Aufführung. Neben dem Balthasar-Neumann-Chor und -Instrumentalensemble sind Svetlana Doneva (Eurydike), Maria Riccarda Wesseling (Orpheus) und Sunhae Im (Amor) zu hören. Zu den weiteren Ausführenden gehören Solisten und Ballett der Opéra national.
Weitere Informationen unter www.kulturprojekte.com
Termine Thomas Hengelbrock und Balthasar-Neumann-Ensembles: „Orpheus und Eurydike“
19. und 20. Juli 2008, Antikes Theater, Epidaurus, Griechenland

