(openPR) Der so genannte „First night effect“ macht die erste Nacht in einem fremden Bett für viele Menschen zur Tortur. Hält die Schlaflosigkeit an, bringt der Urlaub oft nicht die erhoffte Erholung. Mit natürlichen Mitteln lässt sich der gestörte Schlaf jedoch in vielen Fällen schnell wieder normalisieren.
Stuttgart, 1.7.09. Die erste Nacht am Urlaubsort ist für viele Menschen alles andere als erholsam: Nach einem anstrengenden Anreisetag geht man zwar erschöpft ins Bett. Aber statt tief und fest zu schlafen, wälzt man sich von einer Seite auf die andere und fühlt sich am Morgen wie gerädert.
Schlafmediziner haben dieses Phänomen untersucht und als „First night effect“ bezeichnet: Durch die ungewohnte Umgebung – ein fremdes Bett, ungewohnte Geräusche, andere klimatische Bedingungen – werden unsere Schlafgewohnheiten empfindlich gestört. Der Stress der Urlaubsvorbereitungen und die vielen neuen Eindrücke kommen erschwerend hinzu.
„Aus ganzheitlicher Sicht gesehen verhält sich unserer Organismus völlig normal, denn auf eine fremde Umgebung reagiert der Urmensch in uns zunächst einmal mit erhöhter Wachsamkeit, die den Schlaf natürlich empfindlich stören kann“ erklärt der Apotheker und Heilpraktiker Dr. Wolfgang Widmaier, Union Deutscher Heilpraktiker.
Statt Schlaftabletten zu schlucken oder auf die narkotisierende Wirkung von Alkohol zu hoffen, empfiehlt Dr. Widmaier, sich lieber aktiv zu entspannen, den Stress der letzten Tage hinter sich zu lassen und innerlich ganz bewusst am Urlaubsort „anzukommen“. Gegen verkrampfte Muskeln und das Gedankenkarussell im Kopf helfen dabei ein paar Atemübungen oder eine Entspannungstechnik wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung. Damit sich das Unterbewusstsein schneller an die neue Umgebung gewöhnt, sollte man versuchen, mit geschlossenen Augen möglichst viele der ungewohnten Reize wahrzunehmen: Wie fühlt sich das Bett an? Welche Geräusche sind zu hören? Wie ist das Raumgefühl im Zimmer?
Mit nassen Socken ins Bett
Wer trotzdem keinen Schlaf findet, kann es mit Akupressur versuchen. Dazu drückt man 3-5 Minuten lang sanft mit einem Finger auf den Punkt zwischen den Augenbrauen. Ein weiterer Akupressurpunkt liegt in Höhe der Handgelenksquerfalte auf der Verlängerung zwischen Ring- und kleinem Finger. Auch die Kneipp-Therapie kennt ein wirkungsvolles Beruhigungsmittel gegen innere Unruhe: Man taucht ein paar Baumwollsocken in kaltes Wasser, drückt sie aus und zieht sie an. Dann ein paar Wollsocken drüber und ab ins Bett. Der kalte Wickel sorgt für eine bessere Durchblutung und fördert so den Schlaf.
Menschen die im Urlaub generell zu Schlafproblemen neigen, sollten ein schlafförderndes Medikament auf homöopathischer Basis in die Reiseapotheke packen. Für die Selbstmedikation eignen sich die so genannten Komplexmittel gut, die aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzt sind wie Passifolora, Humulus lupulus, Hypericum und Zincum valerianicum. Auch das Schüßler Salz Nr. 7 oder Magnesium phosphoricum D6 in Form eines Heißgetränks sind eine gute Einschlafhilfe. Darüber hinaus kann der Heilpraktiker für jeden Patienten individuell das homöopathische Medikament bestimmen, was für seine ganz persönlichen Schlafprobleme am besten geeignet ist.
Baldrian rechtzeitig einnehmen
Auch pflanzliche Präparate mit Baldrian, Melisse, Hopfenzapfen, Johanniskraut und Passionsblume können das Ein- und Durchschlafen verbessern. Vor allem Baldrian scheint allerdings oft erst nach einigen Tagen oder Wochen regelmäßiger Einnahme zu wirken – das haben Studien belegt. Außerdem sollte man Baldrianpräparate immer schon 2 Stunden vor dem Schlafengehen einnehmen. Wichtig ist auch die ausreichend hohe Dosierung der Wirkstoffe – sicherer ist es deshalb, keine Präparate aus dem Supermarkt zu verwenden, sondern qualitativ hochwertige Tees, Dragees oder Tropfen in der Apotheke zu kaufen.
Auch im Alltag sind Schlafstörungen für viele Menschen ein quälendes Problem. Hier kann der Heilpraktiker oft helfen: Er wird zunächst in einem ausführlichen Gespräch und mit speziellen Diagnosetechniken wie der Irisdiagnose klären, welche körperlichen oder psychischen Ursachen die Schlafprobleme auslösen. Für die Therapie steht dann ein breites Spektrum sanfter Methoden und Medikamente zur Verfügung, die dem Patienten auf natürlichem Weg helfen, wieder lange und tief zu schlafen.