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Creditor Relations - der richtige Umgang mit Fremdkapitalgebern

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Eric Bichlmeier, Diplom-Betriebswirt und zertifizierter Ratingberater (ISM), ist Vorstand der Bayern Treuhand Consulting AG und Ansprechpartner für Fragen zu Ratingverfahren nach Basel II.
Eric Bichlmeier, Diplom-Betriebswirt und zertifizierter Ratingberater (ISM), ist Vorstand der Bayern Treuhand Consulting AG und Ansprechpartner für Fragen zu Ratingverfahren nach Basel II.

(openPR) In Deutschland sind Bankkredite nach wie vor die wichtigste Finanzierungsquelle und charakteristisch für das deutsche Finanzsystem. Doch die zuletzt angespannte Situation auf dem deutschen Bankenmarkt führte zu einer zunehmend harten Kreditvergabepolitik seitens der Banken. Dies vorweg gestellt sind die Unternehmen angehalten, Ihrer Beziehung zum Kreditgeber einem Check zu unterziehen.



Eine optimale Beziehung zwischen Unternehmen und Fremdkapitalgeber (sog. „Creditor Relations“) erfordert Maßnahmen für einen professionellen, möglichst frühzeitigen und regelmäßigen Dialog zwischen den Beteiligten. Ziel ist es, die Finanzierung mit Fremdmitteln langfristig zu sichern und deren Kosten zu minimieren.

Eine Verbesserung der Beziehung kann die Bonitätseinstufung des Unternehmens deutlich verbessern. Es sind hierbei folgende Punkte zu berücksichtigen:

? Abbildung der Unternehmensstrategie

Unternehmen benötigen ein einheitliches, strategisches Konzept in einer präsentationsfähigen Darstellung. Darin müssen alle relevanten Informationen und Werttreiber des Unternehmens aufgezeigt und mittels eines schlüssigen Planungssystems für die nächsten Jahre abgebildet werden. Die Unternehmensstrategie sollte dabei durch das Festlegen von Maßnahmen sowie Ziel- und Messgrößen operationalisiert werden (Business Planning).

? Umgang mit Risiken

Kreditgeber beurteilen mittels Ratingverfahren auch die Risikotragfähigkeit eines Unternehmens (bspw. mittels der Eigenkapitalquote). Informationen über den tatsächlichen Risikoumfang (z.B. Volatilität der Nachfrage, Materialkostenschwankungen etc.) werden dabei nur ansatzweise verarbeitet. Daher ist die konsequente Identifikation und Bewertung von wesentlichen Risiken erforderlich, um auf dieser Grundlage geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten (bspw. verbesserte organisatorische Regelungen, Transfer von Risiken auf Dritte etc.). Durch ein solches Risikomanagement können Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung von Risiken reduziert werden.

? Offene Beziehungsarbeit

Eine offene Kommunikation zwischen Untenehmen und Kreditgeber sollte keine „Einbahnstraße“ darstellen, sondern auf gegenseitigen Informationsaustausch beruhen. Eine klare Finanzkommunikation wird zudem die Wahrnehmung des Unternehmens am Markt deutlich steigern.

? Optimale Vorbereitung

Bereits im Vorfeld eines Kreditantrags sollten Informationen über den Informationsbedarf des Kreditgebers eingeholt werden. In der Regel bezieht sich der Informationsbedarf auf folgende Unterlagen:

? Jahresabschlüsse der letzten drei Jahre
? Aktuelle Betriebswirtschaftliche Auswertung
? Unterlagen zu den Kreditsicherheiten (z. B. Grundstücksunterlagen, Wertgutachten, Feuerversicherungsschein etc.)
? Aktuelle Aufstellung des Forderungs- und des Warenbestands
? Gesellschafterverträge (soweit vorhanden), Handelsregisterauszüge
? Umsatz-, Kosten und Ertragsplanung für die kommenden 1-3 Jahre inkl. Liquiditätsvorschau
? Falls man persönlich für Verbindlichkeiten des Unternehmens haftet oder zukünftig haften soll, ist auch die Vorlage der letzten Steuererklärung bzw. des Bescheids sowie eine aktuelle Vermögensaufstellung notwendig.

Inhalt und Qualität obiger Unterlagen haben maßgeblichen Einfluss auf das Ratingurteil. Deren Angaben müssen vollständig, nachvollziehbar und wahrheitsgemäß sein. Der Großteil der Informationen verliert allerdings schnell an Aktualität und damit an Aussagekraft. Daher ist es wichtig, diese möglichst auf dem aktuellen Stand zu halten. So sollte der Jahresabschluss spätestens nach 6 Monaten, die BWA im jeweiligen Folgemonat vorliegen.

Empfehlung:

Es ist der Mensch „Bankberater“, welcher die Computer mit Informationen versorgt. Nach wie vor spielt dessen subjektive Einschätzung eine wichtige Rolle, da er die unternehmerischen Eigenschaften beurteilt, die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten und Planungsrechnungen begutachtet und in begründeten Fällen sogar harte Fakten relativieren kann. Diese Informationen zu sammeln und professionell darzustellen ist die Hauptaufgabe der Creditor Relations.

Gelingt der Aufbau einer guten Kundenbeziehung, wird sich das Verhältnis zum Kreditinstitut mit hoher Wahrscheinlichkeit verbessern und für Stabilität gegenüber unternehmerischen Risiken sorgen. Dies kann nachhaltig den Unternehmenserfolg erhöhen und letztendlich die Abhängigkeit von Kreditgebern reduzieren.

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