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BUWAL ignoriert Ethikkommission und bewilligt Türöffner-Experiment mit Gentech-Weizen / Umweltschütz

01.01.200410:00 UhrVereine & Verbände

(openPR) 30. OKTOBER 2003Bern. Das BUWAL gibt dem Druck von Forschung und Industrie nach: Es revidiert seine eigene ursprüngliche Einschätzung des nach wie vor höchst mangelhaften ETH-Gesuchs und bewilligt das Freiland-Experiment mit Gentech-Weizen in Lindau/ZH. Das BUWAL ignoriert damit die wissenschaftlich begründeten Vorbehalte der Biosicherheitskommission, die einstimmige Ablehnung durch die Ethikkommission sowie massive Bedenken der Zürcher Behörden. Die BUWAL-Begründung ist absolut willkürlich, zumal das Bundesamt selber ein Umweltrisiko einräumt. Betroffene AnwohnerInnen, UmweltschützerInnen und Bauern geben ihren Widerstand gegen den unnötigen und gefährlichen Gentech-Weizen nicht auf. Greenpeace wird gegen diesen Entscheid beim UVEK Beschwerde einlegen.Im November 2001 hatte das BUWAL das Freiland-Experiment der ETH wegen wissenschaftlichen Bedenken abgelehnt. Nach einem von der UVEK aus formellen Gründen gutgeheissenen ETH-Rekurs musste das BUWAL im Dezember 2002 die Bewilligung erteilen. Aufgrund gravierender Verfahrensmängel widerrief das Bundesgericht im März 2003 diese aber wieder. Obwohl das ETH-Dossier im Grunde unverändert geblieben ist und die Eidgenössischen Kommissionen sogar negativere Stellungnahmen zum Gesuch abgegeben haben, hat das BUWAL nun der Aussaat des Gentech-Weizens grünes Licht erteilt. Dies obwohl es in der Begründung selber ein Umweltrisiko einräumt.Was lange währt, wird nicht besser: das ETH-Dossier zum stinkbrandresistenten Weizen hat sich auch in der jüngsten Verfahrensrunde nicht zum Positiven verbessert. Der Gentech-Weizen enthält unnötige und für Umwelt und Gesundheit gefährliche Gen-Sequenzen (Antibiotika-/Herbizidresistenzen). Mangelhaft erforschte Auswirkungen auf Nichtziel-Organismen sowie unbekannte Funktions- und Reaktionsweisen von Bodenorganismen sind nach wie vor Tatsache. Die Folgen möglicher negativer Auswirkungen auf das Ökosystem sind weder kontrollierbar noch rückgängig zu machen. Die ETH erzwingt auf Kosten von Sicherheit und Umweltschutz einen forschungspolitischen Präzedenz-Entscheid, welcher das Umfeld für weitere Freiland-Experimente und langfristig den kommerziellen Anbau ebnen soll. Das unklare Versuchsziel und die rüde Haltung gegenüber der besorgten Bevölkerung unterstreichen dies. Und das BUWAL leistet Beihilfe. Greenpeace wird gegen den heutigen Entscheid beim UVEK Beschwerde einlegen.Muss sparen wer nicht spurt? Das BUWAL gibt dem Druck von Forschung und Industrie nach, nachdem sein Budget vom Parlament massiv gekürzt wurde. Die immer wieder laut gewordenen bürgerlichen Stimmen, das BUWAL sei gerade im Gentech-Bereich zu forschungsfeindlich, schlagen sich anscheinend nicht nur im neuen Budget nieder. Auch die sachliche Beurteilung scheint darunter zu leiden. Denn aufgrund nicht abschätzbarer Gefahren müsste das BUWAL das ETH-Gesuch wie im ursprünglichen Entscheid vom 20. November 2001 ablehnen. Bestehende Gefahren lassen sich negieren, gesellschaftspolitische Umstände ignorieren, umweltfreundliche Ämter mit Budgetkürzungen strafen. Die Wellen lassen sich mit der heutigen Bewilligung aber bestimmt nicht glätten.Hintergrund-Informationen unter www.greenpeace.ch oder bei:Bruno Heinzer, Gentech-Experte Greenpeace Schweiz, 079 / 400 88 31Greenpeace-Medienabteilung, 01 / 447 41 11 Yves Zenger (Media Officer)GREENPEACE SchweizHeinrichstrasse 147Postfach8031 Zürich/SwitzerlandTel. 01 / 447 41 56Fax 01 / 273 07 90* BE THE CHANGE YOU WANT TO SEE IN THE WORLD *

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