openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Greenpeace-AktivistInnen besetzen Gentech-Versuchsfeld

01.01.200410:00 UhrVereine & Verbände

(openPR) Lindau/Zürich. Über 40 Greenpeace-AktivistInnen haben heute am frühen Morgen in Lindau/ZH das ETH-Versuchsfeld besetzt, auf dem vor einer Woche Gentech-Weizen ausgesät worden ist. Die UmweltschützerInnen ketteten sich an den Käfig über dem Versuchsfeld, nachdem sie diesen mit weissem Stoff eingehüllt hatten. Auf der Umhüllung sind Warnsignale mit der Botschaft «Achtung genmanipuliert!» angebracht. Mit «Stopp Gentechweizen»-Transparenten fordern die AktivistInnen die ETH auf, das sinnlose Gentech-Experiment abzubrechen und die gefährliche Saat zu vernichten.



Mit dem Ausbringen der Gentech-Saat mitten in der 30-tägigen Frist zur Anfechtung der Freisetzungsbewilligung hat die ETH vollendete Tatsachen geschaffen und den Versuchsgegnern die Möglichkeit genommen, alle Rechtsmittel auszuschöpfen. Ein Gang ans Bundesgericht ist somit endgültig obsolet geworden.

Greenpeace wird aber seinen Widerstand gegen das sinnlose und riskante Gentech-Freilandexperiment nicht aufgeben und weiterkämpfen. Die Umweltorganisation fordert von den ETH-Forschern den Verzicht auf die Freisetzung dieser und anderer genmanipulierter Organismen in die Umwelt. Die ETH argumentiert, sie erachte es «als ihre Pflicht, Antworten auf ungeklärte Fragen rund um gentechnisch veränderte Pflanzen zu finden.» Dem mag so sein. Nur ist der Lindau-Versuch so angelegt, dass er gar keine brennenden Fragen rund um genmanipulierte Nutzpflanzen beantworten kann. Zudem ist der letztendliche Verwendungszweck der Pflanzen, ihr Anbau in Indien nach Einkreuzung in lokale Sorten, äusserst fragwürdig. Indien produziert jedes Jahr einen Weizen-Überschuss von 20 Millionen Tonnen. Mit dem Bau von Lagerhäusern in Indien könnte die ETH einen namhafteren Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten, als mit dem Verpulvern von Forschungsgeldern in Lindau.

«Statt neue lebende Zeitbomben in die Umwelt zu setzen, sollte die ETH besser die offenen Fragen um die Gesundheitsrisiken der bereits an Menschen und Tiere verfütterten Gentech-Pflanzen klären - und beweisen, dass sie wirklich so unabhängig von der Industrie ist, wie sie stets vorgibt», sagt Gentech-Experte Bruno Heinzer von Greenpeace. Überall auf der Welt wo Gentech-Pflanzen angebaut und verzehrt werden, gibt es beunruhigende Vorfälle, wie Häufung von Allergien und Kühe, die weniger Milch geben. Alarmierende Resultate bei den spärlichen wissenschaftlichen Fütterungsversuchen mit Gentech-Pflanzen werden unterdrückt und nicht weiter untersucht. Heinzer: «Es fehlt an unabhängiger Forschung. Die Industrie hat kein Interesse, auf einen Zusammenhang zwischen Gesundheitsproblemen und der Einnahme von Gentech-Pflanzen zu stossen. Da könnte die ETH einen echten Forschungs-Beitrag leisten».

Greenpeace fordert die ETH-Verantwortlichen auf, den Versuch in Lindau abzubrechen und die für Mensch und Umwelt gefährliche Saat zu vernichten. Oder wie es im ETH-Leitbild so schön heisst: «Mit Blick auf die Erhaltung des Zukunftspotentials des Oekosystems Erde für kommende Generationen ist die ETH Zürich bestrebt, ihr Wissen und Können einzusetzen im Bewusstsein, dass auch nötiger Verzicht ein schöpferischer Akt sein kann.»

 

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 29706
 75

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Greenpeace-AktivistInnen besetzen Gentech-Versuchsfeld“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Greenpeace

Greenpeace findet verbotene Pestizide in deutschem Obst und Gemüse
Greenpeace findet verbotene Pestizide in deutschem Obst und Gemüse
Spanische Paprika mit hochtoxischem Pestizid wurden trotz Warnung weiter verkauft Hamburg, 30.01.2007 – Nach neuen Untersuchungen von Greenpeace spritzen Obst- und Gemüsebauern in Deutschland Tomaten, Kopfsalat, Rucola und Äpfel mit gesundheitsgefährdenden, nicht zugelassenen Pestiziden. Von insgesamt 84 Obst- und Gemüseproben waren 24 (29 Prozent) mit verbotenen Pestiziden belastet: Zehn Proben (12 Prozent) enthielten Wirkstoffe, die in Deutschland überhaupt nicht angewendet werden dürfen. In 14 weiteren Proben (17 Prozent) steckten Stoffe,…
AnwohnerInnen und Greenpeace rekurrieren gegen Freisetzungsentscheid von Gentech-Weizen in Lindau
AnwohnerInnen und Greenpeace rekurrieren gegen Freisetzungsentscheid von Gentech-Weizen in Lindau
Zürich. Aus Protest gegen den heutigen Entscheid, dem Anbau von Gentech-Weizen an der ETH-Forschungsanstalt in Lindau/ZH grünes Licht zu erteilen, sind Greenpeace-AktivistInnen der Hochschule aufs Dach gestiegen. Ein riesiges Banner «Kein ETH-Gentech-Weizen in Lindau» prangt von der Kuppel des ETH-Hauptgebäudes in Zürich. Die Zwängerei der Gentech-Forscher wird nun belohnt: Das UVEK hatte den ursprünglich ablehnenden BUWAL-Entscheid gekippt und das Umweltamt zur heutigen Bewilligung gezwungen. Dass der Schutz von Umwelt, Gesundheit und ökolog…

Das könnte Sie auch interessieren:

Greenpeace-Aktion: Trotz laufendem Verfahren erhält ETH grünes Licht für Gentech-Weizen
Greenpeace-Aktion: Trotz laufendem Verfahren erhält ETH grünes Licht für Gentech-Weizen
… aufschiebende Wirkung entzogen. Damit versucht das UVEK vollendete Tatsachen zu schaffen, bevor es die Beschwerde inhaltlich überprüft hat. Heute protestierten deshalb Greenpeace-AktivistInnen und AnwohnerInnen bei der ETH-Forschungsanstalt in Lindau gegen den Freisetzungsversuch und brachten ein grosses Banner an mit der Aufschrift «Kein Gentech-Weizen …
ZWEITE GREENPEACE-MEDIENMELDUNG
ZWEITE GREENPEACE-MEDIENMELDUNG
Greenpeace fordert weiterhin den Abbruch des sinnlosen ETH Gentechweizen-Experimentes Nach 13.5 Stunden in Schnee und Kälte haben die Greenpeace AktivistInnen ihre Forderung der ETH nochmals überliefert: der sinnlose und gefährliche Anbauversuch mit gentechnisch manipuliertem Weizen muss abgebrochen werden. Die ETH hatte von der Polizei den ganzen Tag über verlangt, die Greenpeace AktivistInnen von der Aussenwelt abzuschneiden. Seit heute morgen war es daher unmöglich, die AktivistInnen mit warmen Getränken, Nahrung und Wärmedecken zu verso…
Syngentas Gentech-Strategie unter Beschuss von Bauern und NGOs
Syngentas Gentech-Strategie unter Beschuss von Bauern und NGOs
Medienmitteilung von Greenpeace, SWISSAID und der Erklärung von Bern, 27. April 2004: An der GV von Syngenta sind dem CEO Michael Pragnell heute mehrere Protestschreiben asiatischer Bauern-, Umwelt- und Indigenenorganisationen übergeben worden. Sie stellen klar, dass Gentech-Lösungen, wie sie Syngenta propagiert, das Hungerproblem nicht beheben, sondern vielmehr eine Bedrohung der Artenvielfalt und der Souveränität der Bauern darstellen. Von Syngenta fordern sie deshalb eine Abkehr von dieser Hochrisiko-Technologie. SWISSAID, die Erklärung v…
Schweizer Gentech-Kennzeichnung gegenüber neuem EU-Gesetz im Rückstand
Schweizer Gentech-Kennzeichnung gegenüber neuem EU-Gesetz im Rückstand
Zürich/Brüssel. Gestern ist die neue EU-Gesetzgebung zu Gentech-Lebens- und –Futtermitteln (GVO) in Kraft getreten. Die neue Gesetzgebung enthält nach wie vor Lücken, ist aber rigider als die schweizerischen Deklarationsbestimmungen. So gilt beim Tierfutter in der EU eine Deklarationslimite von 0,9 Prozent gegenüber 3 Prozent in der Schweiz. Hochverarbeitete Gentechprodukte wie Öle, Fette, Stärke, Zucker sind hierzulande nicht deklarationspflichtig und von den KonsumentInnen nicht als GVO erkennbar. Die Schweizer KonsumentInnen tappen also we…
UVEK erlaubt Aussaat von Gentech-Weizen – Greenpeace und Anwohner kämpfen weiter
UVEK erlaubt Aussaat von Gentech-Weizen – Greenpeace und Anwohner kämpfen weiter
Bern. Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat heute die Greenpeace-Beschwerde gegen den Versuchsanbau von Gentech-Weizen abgelehnt und so der ETH grünes Licht für die Aussaat von Gentech-Weizen in Lindau/ZH erteilt. Auch der Einspruch von AnwohnerInnen aus der Umgebung des geplanten Versuchsfeldes wurde zurückgewiesen. Offenbar gewichtet das «Umwelt»-Departement Leuenberger die Förderung akademischer Karrieren und die finanziellen Interessen der Agro-Industrie höher als den Schutz von Umwelt, Gesundheit und ö…
Syngenta pflanzt in Spanien Gentech-Mais ohne Rücksicht auf Gesetz, Umwelt und Bevölkerung
Syngenta pflanzt in Spanien Gentech-Mais ohne Rücksicht auf Gesetz, Umwelt und Bevölkerung
Basel/Madrid. Greenpeace-AktivistInnen haben heute morgen in Spanien ein Gentech-Maisfeld besetzt. Sie protestieren damit gegen den Anbau von Gentech-Mais durch die Schweizer Firma Syngenta. Der Agromulti verletzt die spanische Gesetzgebung durch nicht erfüllte Auflagen. Greenpeace-VertreterInnen übergaben gleichzeitig am Basler Hauptsitz dem Syngenta …
AnwohnerInnen und Greenpeace rekurrieren gegen Freisetzungsentscheid von Gentech-Weizen in Lindau
AnwohnerInnen und Greenpeace rekurrieren gegen Freisetzungsentscheid von Gentech-Weizen in Lindau
Zürich. Aus Protest gegen den heutigen Entscheid, dem Anbau von Gentech-Weizen an der ETH-Forschungsanstalt in Lindau/ZH grünes Licht zu erteilen, sind Greenpeace-AktivistInnen der Hochschule aufs Dach gestiegen. Ein riesiges Banner «Kein ETH-Gentech-Weizen in Lindau» prangt von der Kuppel des ETH-Hauptgebäudes in Zürich. Die Zwängerei der Gentech-Forscher …
Greenpeace startet Mahnwache neben Gentech-Versuchsfeld in Lindau
Greenpeace startet Mahnwache neben Gentech-Versuchsfeld in Lindau
Lindau/ZH. Heute beginnt eine Mahnwache gegen das für Anfang März angekündigte Gentech-Experiment. In Sichtweite des Feldes, auf dem die ETH Gentech-Weizen aussäen will, steht ein Tipi-Zelt. Rund um die Uhr werden Greenpeace-Aktivisten präsent sein und die Vorgänge um die ETH-Forschungsstation Lindau beobachten. Zudem werden im Umfeld des Tipis die Protestnoten und mails aufgestellt, die aufgrund des am letzten Wochenende publizierten offenen Briefs an die ETH eingetroffen sind. Seit den am letzten Sonntag in der Presse publizierten Protest-…
BUWAL ignoriert Ethikkommission und bewilligt Türöffner-Experiment mit Gentech-Weizen / Umweltschütz
BUWAL ignoriert Ethikkommission und bewilligt Türöffner-Experiment mit Gentech-Weizen / Umweltschütz
30. OKTOBER 2003Bern. Das BUWAL gibt dem Druck von Forschung und Industrie nach: Es revidiert seine eigene ursprüngliche Einschätzung des nach wie vor höchst mangelhaften ETH-Gesuchs und bewilligt das Freiland-Experiment mit Gentech-Weizen in Lindau/ZH. Das BUWAL ignoriert damit die wissenschaftlich begründeten Vorbehalte der Biosicherheitskommission, die einstimmige Ablehnung durch die Ethikkommission sowie massive Bedenken der Zürcher Behörden. Die BUWAL-Begründung ist absolut willkürlich, zumal das Bundesamt selber ein Umweltrisiko einräum…
Gentech in Nesquik: Chinesische Konsumentin klagt Nestlé ein und fordert Treffen mit Konzernchef Bra
Gentech in Nesquik: Chinesische Konsumentin klagt Nestlé ein und fordert Treffen mit Konzernchef Bra
Zürich/Vevey. Zhu Yangling aus Shanghai ist heute in die Schweiz gereist, um gegen die Gentech-Politik von Nestlé zu protestieren. Die Mutter eines dreijährigen Sohnes fordert von Nestlé-Chef Brabeck, keinen Gentech-Food mehr zu produzieren. Eine Greenpeace Untersuchung hat sie darauf aufmerksam gemacht, dass das Nesquik, das sie jeden Morgen mit ihrem dreijährigen Sohn trinkt, genmanipulierte Bestandteile enthält. Im Gegensatz zur Schweiz ist Nesquik in China nicht gentechfrei und wird ohne Deklaration vertrieben. Frau Zhu, besuchte während…
Sie lesen gerade: Greenpeace-AktivistInnen besetzen Gentech-Versuchsfeld