(openPR) Im Interview mit der am Montag erscheinenden Jugendzeitschrift SPIESSER sprechen Robert Stadlober und David Kross über Parallelen zwischen dem Kinofilm und jugendlichen Rechtsextremisten - und sie plädieren für die Legalisierung von Drogen
(Dresden, 5. September 2008) Robert Stadlober und David Kross, Hauptdarsteller des im Oktober startenden Kinofilms „Krabat“, sehen in der Verfilmung des Jugendbuch-Klassikers von Otfried Preußler auch eine Allegorie auf die Verführung Jugendlicher zum Rechtsextremismus. „Der Film ist durchaus in diese Richtung interpretierbar“, sagt Stadlober in einem Interview mit dem am Montag erscheinenden Jugendmagazin SPIESSER (Erscheinungstag 08.09.08, Langfassung auf SPIESSER.de). „Wenn man das erkennt, ist das ein guter Anfang, um dem Bann der NPD-Hexenmeister zu entfliehen.“
Jugendliche seien aber nicht nur politischen Verführern ausgesetzt. Stadlober: „Ich sehe da die Verführung der Gesellschaft im Generellen durch eine vom Markenfetisch bestimmte Kultur. Selbst die Kritik an dieser Gesellschaft ist ja beeinflusst von diesem System.“ Und dann sind da natürlich noch Drogen aller Art: „Drogen und Alkohol als Verführungen wird und muss es wahrscheinlich immer geben.“ Er selbst habe verschiedene „Sachen“ ausprobiert und wisse daher, wie weit er gehen könne, jeder müsse aber seinen Weg selbst finden, so der Jungschauspieler. „Was Drogen betrifft, ist ein offener Umgang und vielleicht eine zunehmende Legalisierung ein besserer Weg als eine weitere Kriminialisierung. Verbote steigern einfach die Faszination an einer Sache um einiges.“
Stadlober spricht sich in der neuen SPIESSER-Ausgabe in dem Zusammenhang dafür aus, die individuelle Freiheit über alles zu stellen. „Jede Form der Einschränkung ist immer falsch. Immer. Das ist natürlich ein utopischer Gedanke, aber ich glaube, dass eine Gesellschaft durchaus in der Lage ist, sich selbst zu kontrollieren und somit auch keine wie auch immer gearteten Gesetze in diese Richtung braucht.“
David Kross sieht gerade auch für Schauspieler das Risiko, sich von ihrer Popularität verführen zu lassen. „Ich kann es den meisten Schauspielern nicht einmal übel nehmen. Dieser Prominenten-Status ist eine große Gefahr, sich wichtiger zu fühlen, als man ist. Dagegen versuche ich anzukämpfen.“