(openPR) In wenigen Tagen beginnt die erste European Democratic Education Conference EUDEC in Leipzig. Mehr als 300 Teilnehmer aus über 25 Ländern diskutieren 10 Tage lang über selbstbestimmtes Lernen, Schülermitbestimmung, Bildung für Nachhaltigkeit und weitere Themen. „Als wir vor zwei Jahren mit den Planungen begannen, haben wir uns ganz bewusst für Leipzig als Konferenzort entschieden“ sagt Henrik Ebenbeck, Lehrer an der Freien Schule Leipzig, die die Konferenz in Kooperation mit der Universität Leipzig veranstaltet. „Unsere Schule ist selbst ein Produkt der Wende, als die Montagsdemonstranten unter anderem auch Reformen im Bildungswesen forderten. So wurde unsere Schule noch 1990 als erste und einzige Freie Alternativschule der DDR gegründet. Und mit der EUDEC wollen wir erneut aus Leipzig einen deutlichen Impuls für die Bildungsdiskussion geben.“
Das schlechte Abschneiden deutscher Schüler in der PISA Studie hat in Deutschland zu einer lang anhaltenden Diskussion um Veränderungen im Bildungswesen geführt. Auf verschiedenen Ebenen wurden Reformen angeschoben, jedoch ohne durchgreifende Erfolge. Die Unzufriedenheit mit dem Schulsystem wächst allenthalben. Dabei gibt es europaweit Schulen, die teilweise seit Jahrzehnten erfolgreich arbeiten, indem sie konsequent auf Demokratisierung setzen. Die Veranstalterin der EUDEC, die Freie Schule Leipzig ist dafür ein gutes Beispiel. Allein im vergangenen Schuljahr hat sie zahlreiche Preise erhalten, ist Umweltschule der Stadt Leipzig, Schule der Toleranz 2008 und wurde für die EUDEC als offizielles UN-Dekadeprojekt Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. „Diese Erfolge hängen eng mit der Tatsache zusammen, dass die Schülerinnen und Schüler selbst über ihr Lernen bestimmen und gleichberechtigt an den Entscheidungen über die Schule beteiligt sind“ unterstreicht Henrik Ebenbeck. „Mit der EUDEC bringen wir Schüler, Lehrer und Eltern aus solchen Schulen in ganz Europa hier in Leipzig zusammen um mit interessierten Gästen in einen fruchtbaren Dialog zu kommen und zu zeigen, was konsequente Demokratisierung in der Schule bewirken kann.“
Der Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung, Thomas Krüger, lässt es sich nicht nehmen, den offiziellen Teil der EUDEC am 31. Juli und 1. August persönlich zu eröffnen und damit die Bedeutung dieser Konferenz zu unterstreichen. Die EUDEC wird von der Bundeszentrale großzügig unterstützt. Im öffentlichen Teil der Konferenz gibt es ein spannendes Programm aus Vorträgen und Workshops mit namhaften Referenten aus dem In- und Ausland. Sämtliche Details und weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Website www.eudec2008.org zu finden. Interessenten, die live dabei sein wollen, können sich für den öffentlichen Teil der Konferenz noch anmelden.








