(openPR) Frischen Wind in die Bildungsdebatte bringen will die erste European Democratic Education Conference EUDEC (eudec2008.org) – die europäische Konferenz für demokratische Bildung. Etwa 500 Teilnehmer werden vom 25. Juli bis zum 3. August in Leipzig über demokratischer Bildung diskutieren. „Bildung ist dann demokratisch“ meint Niklas Gidion, „wenn Freiheit, Gleichberechtigung und Gemeinschaft tatsächlich täglich gelebt werden, wenn Schüler selbst bestimmen können, was, wie, wo, wann und mit wem sie lernen und wenn sie umfassend und gleichberechtigt mit den Erwachsenen an Entscheidungen bezüglich der Gestaltung ihrer Schule beteiligt sind.“ Gidion ist Mitglied im Vorstand des Bundesverbands Freier Alternativschulen und im Vorstand des EUDEC-Netzwerkes und einer der Organisatoren der EUDEC. Der von ihm formulierte Anspruch mag beinahe unglaublich klingen, dennoch gibt es europaweit zahlreiche Schulen, die ein solches Konzept erfolgreich umsetzen zum Beispiel die berühmten „Summerhill-School“ in England.
Nach der Leipziger Auftaktkonferenz, die von der Freien Schule Leipzig gemeinsam mit der Universität Leipzig und weiteren Partnern veranstaltet wird, soll die EUDEC jährlich stattfinden und einerseits dem Ideenaustausch der demokratischen Schulen in Europa untereinander dienen, andererseits der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, sich mit diesen Projekten auseinanderzusetzen.
„Die Konferenz wird ein bildungspolitischer Höhepunkt“, freut sich Gidion „die durch die Pisa-Debatte in eine Lähmung verfallene Bildungsdiskussion wollen wir wieder in Gang bringen. Die hervorragende Praxis demokratischer Schulen wollen wir in der Öffentlichkeit bekannt machen und damit Impulse zur Veränderung des Staatsschulwesens geben. Daher auch das Motto: Nach Pisa? Nach Leipzig!“ Im öffentlichen Teil der Konferenz am 31. Juli und 1. August können sich alle interessierten Menschen über demokratische Bildungsprojekte in Europa informieren und mit Akteuren solcher Projekte direkt ins Gespräch kommen.
Einen Monat vor Beginn der Konferenz haben sich bereits über 230 Menschen aus mehr als 20 Ländern für die Teilnahme angemeldet, die Hälfte von ihnen Schüler und Studierende. Auch das verdeutlicht den Anspruch der Konferenz, Bildung gleichberechtigt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu gestalten.
Die EUDEC ist als offizielles UN-Projekt der Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet worden. Die Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt die Konferenz.






