(openPR) Dessau, 5. März: Unter dem Titel „Transit Masowien“ bereitet das Kurtheater Bitterfeld e.V. mit der polnischen Theatergruppe „Milanowskie Towarzystwo Edukacyjne“ aus Milanowek bei Warschau ein gemeinsames Theaterprojekt zur deutsch-polnischen Geschichte vor. Die Welturaufführung findet am 1. August 2008 im Rahmen des polnischen Theaterfestivals „Przystanek Olecko“ im masurischen Olecko statt, die Deutschlandpremiere ist für das Farbfest 2008 am Bauhaus Dessau geplant.
„Mit ‚Transit Masowien’ wollen wir ein Theaterstück entwickeln, das einen Teil der deutsch-polnischen Geschichte beleuchtet: die gemeinsame Verbindung Sachsen-Anhalts und der Region Masowien“- sagt die künstlerische Leiterin Regula Steiner-Tomic über das erste internationale Theaterprojekt des kurtheaters bitterfeld e. V. dessau. Als Partner konnte die polnischen Theatergruppe „Milanowskie Towarzystwo Edukacyjne“ gewonnen werden. Die gemeinsame Probenarbeit beginnt mit einem Workshop vom 13. bis 16. März im polnischen Milanowek. „Dort wollen wir gemeinsam mit Laiendarstellern und professionellen Schauspielern aus beiden Ländern, die endgültige Bühnenfassung des Stückes entwickeln, das dann im Juli an der Bauhausbühne in Dessau einstudiert wird“, sagt die Regisseurin Maya Tångeberg- Grischin.
Für die international erfahrene Regisseurin, Schauspielerin und Autorin, die zur Zeit an der Schwedisch Polytechnischen Hochschule in Wasa, Finnland arbeitet, ist das nach den Produktionen „Mein Blauer Reiter“ (1996) und „Zucker, Liebe, Licht“ (2000) bereits die dritte Zusammenarbeit mit dem kurtheater bitterfeld.
In dem Stück „Transit Masowien“ wird in einem burlesken-historischen Bilderbogen die phantastische Geschichte einer polnischen Putzfrau erzählt, der im Traum allerlei Gestalten aus der deutsch-polnischen Geschichte erscheinen.
„Ich möchte dabei vor allem mit speziellen Gruppentheatertechniken des französischen Mimen Jaques Lecoq arbeiten und das Spiel mit Körper, Rhythmus und Musik in den Mittelpunkt stellen. Gemeinsam mit den rund 30 Darstellern, Musikern und Tänzern soll eine gemeinsame Theatersprache entwickelt werden, die nonverbal funktioniert, und sowohl vom Publikum in Deutschland als auch in Polen gleichermaßen verstanden wird.“– erklärt Maya Tångeberg- Grischin die geplante Vorgehensweise in diesem Projekt.
Neben der Welturaufführung am 1. August 2008 beim polnischen Theaterfestival „Prystanek Olecko“ im masurischen Olecko und der für das Farbfest 2008 am Bauhaus Dessau vorgesehenen Deutschlandpremiere, sind für „Transit Masowien“ im August und September acht weitere Aufführungen in Sachsen-Anhalt und Polen geplant.