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Wenn die Kita streikt - Berufstätige Eltern haben kaum Alternativen

24.02.200810:15 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Wenn die Kita streikt - Berufstätige Eltern haben kaum Alternativen

(openPR) Die Streiks in Kindertagesstätten stellen berufstätige Eltern – besonders die Mütter – vor schier unlösbare Probleme. Trotzdem unterstützt der Verband berufstätiger Mütter e.V. (vbm) die Forderungen nach einer besseren Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher: „Hohe Verantwortung und steigende Qualitätsansprüche passen nicht zu einem Lohn, der in kaum einer Branche unterboten wird. 97 Prozent der Betroffenen sind Frauen – das 'schmeckt' auch nach Geschlechterdiskriminierung.“



Köln (eos) – 2.100 Euro verdient eine Erzieherin oder ein Erzieher durchschnittlich im Monat – brutto. Davon lässt sich keine Familie ernähren. Nur Verkäuferinnen und Verkäufer verdienen noch weniger. „Wir brauchen jedoch gebildete, sensible und hoch professionelle pädagogische Fachkräfte, die in der Lage sind, unsere Kinder auf ihren Lernwegen optimal zu unterstützen und zu begleiten“, sagt Frauke Spreckels, Vorstandsvorsitzende des Verbands berufstätiger Mütter e.V. (vbm). „Das setzt eine hohe Selbstreflektion und die Bereitschaft voraus, immer Neues zu lernen. Unter den bestehenden Rahmenbedingungen werden wir Fachleute, die dazu bereit sind, nicht bekommen. Dabei ist die Investition in eine gute, professionelle Betreuung und Bildung eine Investition in die Zukunft unseres Landes.“ Der vbm äußerte – wie auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) – den Verdacht, dass mangelnde Geschlechtergerechtigkeit und die tradierte Annahme Frauen schlechter bezahlen zu können, hinter dem niedrigen Erzieherinnenverdienst steht. Denn noch immer ist der Beruf mit einem Frauenanteil von 97 Prozent weiblich geprägt. „Wir wünschen uns mehr Männer in Kindertagesstätten und Grundschulen“, erklärte Spreckels. „Sie sind wichtige Rollenmodelle für Jungen und Mädchen.“

Streiks betreffen auch Kindertagesstätten
Ver.di fordert jetzt acht Prozent mehr Geld für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Die Gewerkschaft wendet sich gleichzeitig gegen eine Erhöhung der Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden, die einen weiteren Einkommensverlust bedeuten und wahrscheinlich auch Arbeitsplätze gefährden würde. Da keine Einigung der Tarifparteien in Sicht ist, kommt es jetzt in vielen deutschen Städten und Gemeinden zu Warnstreiks. Einzelne Kindertagesstätten sind tageweise geschlossen. „Wir befürchten, dass das noch nicht das Ende ist“, hieß es bei ver.di in Berlin. „Die Chancen für eine Einigung stehen schlecht. Nach einer Urabstimmung kann es dann auch zu längeren Streiks kommen.“

Berufstätige Eltern stehen mit dem Rücken zur Wand
Massiv betroffen: berufstätige Eltern – besonders die Mütter. „Wir werden am Arbeitsmarkt sowieso oft kritisch gesehen, weil wir es in der Regel sind, die pünktlich gehen, kranke Kinder betreuen oder Schließtage in der Kita überbrücken müssen“, berichtet Spreckels. „Das ist häufig eine echte Zerreißprobe. Zusätzliche Kitas-Streiks sind dann kaum zu bewältigen – oder kosten richtig Geld.“ Denn selbst wenn Notdienste angeboten würden, so der Verband, sei das zumeist keine Lösung: „Kleine Kinder sind schließlich keine Möbelstücke, die man mal schnell in einer fremden Umgebung bei fremden Leuten abgeben kann.“ Also bliebe den Eltern nichts anderes übrig, als für teures Geld den bekannten Babysitter zu engagieren oder aufwändig tageweise die Unterbringung bei Freunden zu organisieren. „Doch auch das ist nicht so einfach, schließlich stehen die anderen Familien häufig vor genau demselben Betreuungsproblem.“

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