(openPR) München, 08.02.2008
Der ödp-Vorsitzende brach eine Lanze für die traditionelle Familie, die mittlerweile auch von der CSU nur noch verbal aber nicht mehr tatsächlich gestützt werde: „Wenn morgen alle Eltern ihre Kinder ab dem ersten Lebensjahr in Krippen und Kitas anmelden und sich vollzeit auf den Arbeitsmarkt begeben, so wie ihnen das von der Wirtschaft, von Schwarz-Rot-Grün-Gelb und den allermeisten Medien ständig als richtig eingeredet wird, dann bricht das öffentliche Betreuungssystem schlagartig zusammen.“ Die Gesellschaft funktioniere überhaupt nur deshalb noch einigermaßen, weil die allermeisten Eltern ihre grundgesetzliche Aufgabe ernst nehmen, den Kindern in den ersten Jahren viele Zeit widmen und ganz nebenbei noch alten Menschen helfen, Nachbarn unterstützen und ehrenamtlich in Elternbeiräten und sozialen Initiativen arbeiten. „Dafür werden engagierte Familienmenschen dann kollektiv verachtet“, kritisierte Suttner.
Der ödp-Vorsitzende erinnerte am Aschermittwoch auch an den 10. Jahrestag des von seiner Partei durch Volksbegehren herbeigeführten Volksentscheides zur Abschaffung des Senats am 8. Februar 1998. Mittlerweile seien dem Bayerischen Steuerzahler dadurch rund 40 Millionen Euro erspart worden.
Suttner fordert Landwirtschaftsminister Miller zum sofortigen Eingreifen in Unterfranken auf: „Der Ruf einer weltbekannten Weinregion wird durch Gen-Landwirtschaft kaputt gemacht. Die weltbekannten Weinorte Randersacker und Rödelsee könnten schon bald zu Zentren der genmanipulierten Landwirtschaft werden und ihren hervorragenden Ruf verlieren.“
Der Landwirtschaftsminister dürfe sich nicht aus der Verantwortung stehlen und müsse seinen Teil zur Verhinderung eines von der überwiegenden Mehrheit der Bauern und Verbraucher in Bayern abgelehnten „Kulturbruchs in der Landwirtschaft“ verhindern. Hintergrund der Agro-Gentechnik sei einzig und alleine der Versuch, die Bauern dieser Welt gegenüber einer Handvoll weltweit aktiver Großkonzerne lizenzpflichtig zu machen: „Im Mittelalter mussten die Bauern an den Feudalherren abliefern, künftig sollen sie wohl gegenüber Monsanto tributpflichtig werden.“
Suttner prangerte auch das neue Gentechnikgesetz aus dem Hause Seehofer an: „Gentechnikfrei heißt künftig, dass knapp 1% genmanipuliertes Saatgut untergemischt sein darf.“ Eine derartige Sprachmanipulation verderbe die politische Kultur und nehme den Menschen jedes Vertrauen in die Gesetzgebung. Suttner sarkastisch: „Es gibt noch Menschen im Lande, für die Treue und Wahrheit 100% und nicht 99% bedeuten.“
Die vollständige Rede ist ab sofort im Internet unter www.oedp-muenchen.de als Audiodatei oder zum Nachlesen unter www.oedp-bayern.de/presse/suttner-rede-wortlaut.doc verfügbar.
Sie kann auch als CD bei der Geschäftstelle des Stadtverbandes München gegen eine Schutzgebühr von 5,- € angefordert (Tel. 45247415 bzw. E-Mail

Herbert Brunner
Pressebeauftragter
Veranstaltungshinweise:
In den Räumen der Gregor-Louisoder-Umweltstiftung:
Brienner Str. 46 / EG, U2/U8 Königsplatz und U1/U7 und Tram 20/21 Stiglmaierplatz.
Do., 14. Februar 2008, 19:30 Uhr
„Mit dem Fahrrad durch Chicago – Vortrag mit Lichtbildern einer verrückten Stadt“
Referentin: Li Grindler-Lanbertz, Fotografin und Buchautorin.
Di., 26. Februar 2008, 19:30 Uhr – Ort!!!!: Hansa Haus, Briennerstr. 39
„Davids gegen Goliath – Kleine Parteien als unverzichtbare Impulsgeber für die Demokratie“
Podiumsdiskussion mit:
Bernhard Fricke, David gegen Goliath e.V.
Christine Engelschall, Tierschutzpartei
Bernhard Suttner, Landesvorsitzender der ödp Bayern
Moderation: Roman Huber, Mehr Demokratie e.V.