(openPR) Milch im Parfüm-Flacon – so kritisiert die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in ihrer neuesten Anzeigenkampagne die steigenden Milchpreise. Die mit einem Augenzwinkern präsentierte Botschaft: Die wettbewerbsfeindlichen Interventionen der EU-Agrarordnung würden das beliebte Naturprodukt langsam zu einem Luxusgut für den Verbraucher machen.
Die Kritik scheint nicht aus der Luft gegriffen, wie man im Internet-Portal Glocalist.com sieht: Dort wird berichtet, dass der Milchindustrieverband (MIV) bis Ende 2007 mit einer Steigerung des Milchpreises von rund zehn Prozent rechne. Mehr noch: In den vergangenen zwölf Monaten sei in Deutschland der Preis von Butter um 82 Prozent und jener von Magermilchpulver um 61 Prozent explodiert! Der Grund dafür sei, dass die früher einmal berühmten Butterberge mittlerweile geschmolzen und die Milchseen von einst ausgetrocknet sind.
INSM-Geschäftsführer Max A. Höfer kommentierte dies so: „Durch Quoten verknappt der Staat das Angebot und führt dadurch die Preissteigerungen herbei. Der Verbraucher wird doppelt zur Kasse gebeten: an der Supermarktkasse und über jene Steuern, mit denen die Subventionen für die Landwirtschaft finanziert werden. Jedes Mal, wenn der Staat Preise und Mengen vorschreibt, zieht der Verbraucher den Kürzeren."
Im Jahre 2003 ersetzten Direktzahlungen an die Bauern die einstigen Preisstützungen für die Landwirtschaft. Diese Zahlungen laufen nun ganz selbstverständlich weiter, obwohl die Bauern aufgrund der gestiegenen Nachfrage aus dem Ausland immer besser vom Absatz leben können. Das derzeitige Milch-Anzeigenmotiv der INSM wurde auch von Österreichs auflagenstärkster Tageszeitung, der Kronenzeitung, aufgegriffen. Dort kommt man ebenfalls zum Schluss, dass eine Kontingentierung in der Milchproduktion, die den Landwirten nur bestimmte Liefermengen erlaubt, für die Engpässe und die daraus resultierenden Preissteigerungen verantwortlich sei. Dies führe zur paradoxen Situation, dass Bauern zu wenig verdienten, obwohl der Verbraucher zu viel zahle.
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