(openPR) Mit einem neuen Vertragsmodell macht die märkische AOK zusammen mit Kinderärzten, Lungen- und Hautärzten und Apotheken ihren Versicherten ein neues und zusätzliches Angebot zur Stärkung der Kindergesundheit. Derzeit sind bei der Gesundheitskasse in Brandenburg mehr als 75.000 Kinder versichert.
„AOK-Junior“ heißt das neue, pädiatriezentrierte integrierte Versorgungsmodell, das im Juli unterschrieben wurde und das die Versicherten ab Oktober nutzen können. Vertragspartner sind neben der AOK Brandenburg der Brandenburger Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, die Berufsverbände der Dermatologen und Pneumologen und der Apothekerverband. Mit im Boot sitzt auch die neue Dienstleistungs-GmbH der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, KV Comm.
„AOK-junior“ ist ein Angebot für AOK-versicherte Familien mit Kindern, das Vorsorge und Früherkennung für den Nachwuchs in den Mittelpunkt stellt und in diesem Bereich neue – und für die Versicherten kostenfreie – Leistungen bereit stellt, so z. B.:
- eine zusätzliche Untersuchung zur Vorsorge und frühzeitigen Krankheitserkennung für Dreijährige beim Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde,
- ebenfalls beim Kinderarzt das Angebot einer Zielvereinbarung zur Gewichtsreduktion,
- das Angebot einer besonderen Jugendsprechstunde beim Pädiater,
- Früherkennungsuntersuchung auf chronische Atemwegserkrankungen beim Facharzt für Lungenerkrankungen,
- zwei Früherkennungsuntersuchungen auf chronische Hautkrankheiten beim Hautarzt,
- altersgerechte Pharmakotherapie durch Pädiater und Apotheke.
AOK-Vorstandsvorsitzender Frank Michalak, Vater von drei kleinen Kindern: „Wir wissen alle, dass der Gesundheitszustand der Kinder in Deutschland nicht wirklich zufriedenstellend ist. Die unzureichende Wahrnehmung von Früherkennungsuntersuchungen und Impfungen, verbunden mit Bewegungsmangel und falscher Ernährung, führt zunehmend zu einem Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit und Übergewicht bis hin zu gesundheitlichen Schädigungen und sogar chronischen Erkrankungen. Dagegen setzen wir zusammen mit den Brandenburger Kinder- und Jugendärzten eine Offensive für Kindergesundheit.“ Dafür sei die Stärkung der Rolle von Kinder- und Jugendärzten nötig, die für Kinder und Jugendliche der Lotse durch das Gesundheitssystem sein sollen, ebenso wie der Hausarzt bei älteren Patienten.
Michalak: „Für uns spielt in diesem Bereich weniger die Kostendämpfung die erste Rolle, sondern die Stärkung von Vorsorge und Früherkennung und damit die Krankheitsvermeidung. Junge Menschen in Brandenburg sollen nicht schon während der Schulzeit eine eigene Patientenkarriere aufbauen. Dafür wollen wir auch unsere Zusammenarbeit mit Sportvereinen weiter verstärken. Natürlich zielt ein solches Programm später folgerichtig auf die Vermeidung von Ausgaben für die Behandlung überflüssiger Krankheiten. Für AOK-Versicherte wie für ihre Krankenkasse gilt, dass die beste Krankheit die ist, die man nicht hat.“
Mit dem neuen Programm „AOK-Junior“ hat die märkische AOK landesweit 31 Verträge zur integrierten Versorgung, die meisten davon mit regionalen Schwerpunkten.
Die märkische AOK hatte auf dem Kindergesundheitsgipfel des Landes Brandenburg im Januar 2007 die „Potsdamer Erklärung zur Kindergesundheit“ unterschrieben, in der es u.a. heißt:
„In einer kinder- und familienfreundlichen Region spielen Prävention und Gesundheitsförderung für Eltern und Kinder, Frühwarnsysteme zur Verhinderung von Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern sowie eine gut funktionierende kinderärztliche Versorgung eine besonders wichtige Rolle. Um Brandenburg familien- und kinderfreundlicher zu gestalten, müssen frühe Hilfen für Eltern und Kinder entwickelt, Frühwarnsysteme verbessert und die kinderärztliche Versorgung in hoher Qualität zukunftssicher gestaltet werden. Diese Ziele können nur durch ein Zusammenwirken der zahlreichen Akteure erreicht werden.“