(openPR) • Neben Barmer, DAK und IKK Berlin & Brandenburg übernimmt nun auch die AOK Berlin die Kosten für das Amblyopie-Screening (gerätebasiertes Seh-Screening) ab dem 5. Lebensmonat.
• In den ersten drei Lebensjahren werden bis zu zwei Screenings beim Kinderarzt bezahlt.
• Amblyopie-Screening wird immer wichtiger bei der kinderärztlichen Augenvorsorge. Immer mehr Krankenkassen übernehmen die Kosten.
Nürnberg/Köln. Viele Berliner Eltern haben nun bessere Möglichkeiten, ihre Kinder frühzeitig auf Sehstörungen untersuchen zu lassen und damit einer Amblyopie (Schwachsichtigkeit) vorzubeugen. Seit April übernimmt nun mit der AOK Berlin eine weitere große Krankenkasse die Kosten für das Amblyopie-Screening.
Neben der AOK gehört in der Hauptstadt diese Leistung auch bei Barmer, DAK und IKK zum Katalog. Versicherte der genannten Kassen können zwischen dem 5. Lebensmonat bis zum vollendeten 3. Lebensjahr bis zu zwei Amblyopie-Screenings beim Kinderarzt in Anspruch nehmen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen Erfolg des Amblyopie-Screenings
Seit wissenschaftliche Erkenntnisse gezeigt haben, dass eine möglichst frühzeitige fachgerechte Therapie von Sehstörungen die besten Erfolge bringt , setzen immer mehr Kinderärzte das gerätebasierte Amblyopie-Screening zur frühzeitigen Augenvorsorge bei Kindern ein. Auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) empfiehlt die Untersuchung. Entsprechend übernehmen immer mehr gesetzliche Krankenkassen die Kosten. In Fällen, in denen die gesetzliche Krankenversicherung nicht zahlt, kann das Screening als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) durchgeführt werden.
Prävention von Amblyopie durch die Früherkennung von Sehstörungen
Eines von 5 Kindern im Alter von 2-3 Jahren hat Sehstörungen, die ohne frühzeitige Erkennung und Behandlung zu einer Amblyopie (Schwachsichtigkeit) führen können. Eine Prüfung der Sehschärfe (Visustest) ist bei Kindern in der Regel aber erst ab dem 3. Lebensjahr (bei der Vorsorgeuntersuchung U7a) vorgesehen. Weiterhin ist der Kinderarzt auf die Mitarbeit des Kindes angewiesen. Das Kind muss das Ge¬sehene erkennen und benennen können.
Hierbei handelt es sich allerdings um eine Amblyopieerkennung, nicht um die so wichtige Amblyopievorsorge. Sehstörungen müssen aber so früh wie möglich, am besten noch vor dem 3. Lebensjahr, erkannt und behandelt werden, um der Entstehung einer Amblyopie vorbeugen zu können (Amblyopievorsorge). Bei manchen Formen der Amblyopie ist eine Behandlung sogar bereits im ersten Lebensjahr notwendig, um zu verhindern, dass sie irreversibel wird. Daher ist ein gerätebasiertes Amblyopie-Screening für Kinder ab dem 5. Lebensmonat Bestandteil des vom BVKJ erstellten Versorgungskonzepts PaedPlus. Mehr dazu unter www.augenvorsorge.info.
Vorteile des Amblyopie-Screenings
Plusoptix-Screeninggeräte nutzen das moderne Verfahren der Photorefraktion und liefern objektive Daten, um den ärztlichen Befund zu stützen. Das Verfahren ist präzise, verlässlich und äußerst schonend: eingesetzt wird spezielles Infrarotlicht, wie es im Tageslicht enthalten ist (für die Augen völlig ungefährlich) und es ist kein Weittropfen des Auges nötig. Das prämierte, kinderfreundliche Design macht zudem die Untersuchung für die kleinen Patienten besonders einfach: Bei der sekundenschnellen Messung ist ein Mitwirken des Kindes ist nicht notwendig.