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Prominenter Geschäftsmann aus Dingri in der Autonomen Region Tibet verhaftet

14.03.200722:24 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Wie von Radio Free Asia am 10. März 2007 berichtet, haben die chinesischen Behörden in der Autonomen Region Tibet einen prominenten Geschäftsmann aus der Gegend von Dingri für drei Jahre eingesperrt, nachdem sie in seinem Haus einige Exemplare von CDs mit Belehrungen des Dalai Lama, die in Tibet verboten sind, sicherstellten.



Aus einer Reihe von Quellen, die nicht namentlich genannt werden möchten, erfuhren wir, daß der um die fünfzig Jahre alte Penpa den Behörden auffiel, weil er eine immer größer werdende Zahl von Weidetieren bei sich aufnahm, worin sie eine Geste der Unterstützung für den Dalai Lama sahen.

Penpa war ein Geschäftsmann aus dem Dorf Tsakor im Kreis Dingri, wo er im Dezember 2006 festgenommen wurde. Danach wurde er nach Shigatse gebracht und im Februar zu drei Jahren Haft im dortigen Gefängnis Nyari verurteilt. Versuche, bei Beamten des Landeskreises Dingri per Telefon Auskunft über den Fall zu erhalten, blieben erfolglos.

Während seiner Belehrungen anläßlich der traditionellen Kalachakra-Zeremonie in Amaravati, Mittelindien, Anfang 2006, appellierte der Dalai Lama an die Tibeter in Tibet, gefährdete Wildtiere zu schützen und keine aus Tierfellen gefertigte Kleidung mehr zu tragen.

Buddhisten kaufen häufig Schafe und Ziegen auf, denn sie glauben, daß es ihnen positives Karma einbringe und sich günstig auf ihre nächste Geburt auswirke, wenn sie andere Lebewesen vor dem Schlachthaus bewahren. Daher wird die Rettung von Tieren vor dem Metzger von Lamas gerne als eine Art spiritueller Praxis empfohlen.

Der genaue Grund für Penpas Festnahme ist unklar, und seit er in Haft genommen wurde, durfte ihn keiner von seinen Verwandten besuchen, wie uns mehrfach bestätigt wurde.

"Keiner weiß genau, warum er festgenommen wurde. Aber die einheimischen Tibeter meinen, daß die chinesischen Behörden ihn verdächtigten, mit seiner Aktion zur Rettung von Schafen und Ziegen vor dem Metzger eine gute Tat für das lange Leben des Dalai Lama vollbringen zu wollen", hieß es aus einer Quelle.

"Die chinesische Polizei durchsuchte sein Haus und fand zwei CDs mit Belehrungen, die der Dalai Lama während des Kalachakra in Indien 2006 erteilt hatte. Sie nahmen alle Schafe und Ziegen mit, die Penpa den Metzgern abgekauft hatte oder die ihm von alten und kranken in Nepal und in der Nähe der Grenze lebenden Tibetern, die sich auf diese Weise Verdienste erwerben wollten, geschenkt worden waren.

Die Polizei könnte auch Verdacht gefaßt haben, als die Anzahl von Tieren in Penpas Obhut immer größer wurde. "Penpa pflegte jedes Jahr 10 Schafe zu retten, dieses Jahr rettete er jedoch 100 Schafe und auch eine Dri (Yak-Kuh). Das fiel den örtlichen chinesischen Informanten auf, die der Kreisbehörde zutrugen, Penpa hätte 100 Schafe für das lange Leben Seiner Heiligkeit des Dalai Lama gerettet. Als diese sein Haus durchsuchen ließ, fanden sich zwei der verbotenen CDs".

Schon einmal, es war 2000, entging Penpa nur knapp der Verhaftung, als die Behörden ein verbotenes Bild des Dalai Lama bei ihm entdeckten. "Andere Familien holen diese Bilder nur hervor, wenn sie ihre Gebete sagen und verstecken sie dann wieder. Penpa tat das nicht".

"Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann, der mehrere Läden und Autos besaß. Die Tibeter im Dorf Tsakor achteten ihn hoch und hörten auf seine Worte. In unserer Gegend gab es etliche Plänkeleien zwischen diversen Gruppen, die er zu schlichten pflegte. Er hatte großen Einfluß auf die Leute und konnte besser mit ihnen umgehen als der Dorfchef von Tsakor", verlautete aus einer anderen Quelle.

Ende 2005 erzählte ein Beamter des Mittleren Volksgerichts von Shigatse dem tibetischen Dienst von RFA, daß in den vergangenen 10 Jahren über 20 Tibeter wegen "reaktionärer" Delikte wie dem Besitz von Dalai Lama Bildern zu Gefängnisstrafen verurteilt worden seien.

"Das Gericht kann jede Person, die reaktionäre Handlungen begeht, zu Gefängnis verurteilen", meinte ein Beamter an dem Mittleren Volksgericht von Shigatse und fügte hinzu, die Höchststrafe für den Besitz von Material, das sich auf den Dalai Lama beziehe, oder andere "separatistische" Aktivitäten sei fünf Jahre Haft.

Im August 2006 erklärte der Parteisekretär der TAR, Zhang Qingli, dem Deutschen Nachrichtenmagazin Spiegel gegenüber: "In China haben wir Religionsfreiheit. Die religiösen Gemeinschaften müssen ihre Entscheidungen selbst treffen, wir dulden keine Einmischung vom Ausland".

"Der Dalai Lama", fuhr Zhang fort, "tat später viele schlechte Dinge, die der Rolle eines religiösen Führers widersprechen. Der Kern der Sache ist der: Jeder muß sein Mutterland lieben. Wie ist es möglich, daß er sein Mutterland nicht liebt? Wir haben dazu ein Sprichwort: Kein Hund sieht den Dreck in seiner eigenen Hütte, und kein Sohn würde jemals seine Mutter häßlich nennen".

"Tibet ist die Heimat des 14. Dalai Lama, doch China ist sein Mutterland. Er hat sein Mutterland betrogen. Er rebellierte in den Fünfzigern und Ende der Achtziger zettelte er einen Aufruhr in Lhasa an, der gegen sein Volk, die Regierung und die Gesellschaft gerichtet war. Er hat Tibet destabilisiert".

Der Dalai Lama floh nach einem gescheiterten Aufstand der Tibeter gegen die chinesische Herrschaft 1959 aus der Region. China erklärte damals, der Dalai Lama würde keine Rolle mehr spielen, was die Zukunft Tibets betrifft. Truppen der chinesischen Volksbefreiungsarmee marschierten 1951 in Tibet ein. Der Dalai Lama bezichtigt nun China, gegen die Religion und das buddhistische Erbe eine Politik des "kulturellen Genozids" zu betreiben.

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