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BIVA-Pflegebund startet Petition: Heimbewohner-Isolation beenden!

27.04.202011:25 UhrGesundheit & Medizin
Bild: BIVA-Pflegebund startet Petition: Heimbewohner-Isolation beenden!
Heimbewohner-Isolation beenden!
Heimbewohner-Isolation beenden!

(openPR) Besuchsverbote zweifelhaft

Bremen, 24.04.2020 – Die erhöhte Zahl der Verstorbenen in stationären Pflegeeinrichtungen regt zum Nachdenken an. Was ist der Grund dafür und gibt es konkrete Hinweise oder gar Beweise für die Ursachen? Sind die restriktiven Maßnahmen wirksam? Sind sie ausreichend oder müssen sie gar verschärft werden? Der BIVA-Pflegeschutzbund fordert in einer gerade auf den Weg gebrachten Petition "Besuche bei Pflegeheimbewohnern ermöglichen. Lebensbedrohendes seelisches Leid vermeiden!"



"Heim-Bewohner sind durchschnittlich 85 Jahre und älter. Die durchschnittliche Verweildauer in stationären Pflegeeinrichtungen liegt zwischen 6 und 18 Monaten. Die Isolation in den letzten Lebensmonaten stellt eine unverhältnismäßige Härte dar und sollte unter Beachtung entsprechendem Hygieneverhalten umgehend beendet werden!" Darauf weist Reinhard Leopold ergänzend hin, dass die bisherigen Besuchsverbote offenbar ihre Ziele verfehlt haben. Zu einem aktuellen Fall mit sieben "Covid-19-Toten" in einem Bremer Pflegeheim berichten Medien, dass die Heimleitung Maßnahmen zur Eindämmung „nicht in vollem Umfang umgesetzt“ habe. Besuchsverbote haben also eine Infektion und den Tod der Verstorbenen nicht verhindern können. In der Online-Petition [ http://chng.it/Q9GqHrbyTz ] appelliert der Bundesverband an die Entscheidungsträger: "Heben Sie die generellen Besuchsverbote auf. Etablieren Sie stattdessen effektive Schutzmaßnahmen, die in erster Linie beim Pflegepersonal ansetzen."

Leopold ist Leiter der Unabhängigen Angehörigen-Initiative "Heim-Mitwirkung" und ehrenamtlicher Regionalbeauftragter der BIVA. Ihn und seine Kolleginnen und Kollegen erreichen immer mehr Anfragen und Beschwerden zu den Besuchsverboten von Angehörigen, die nicht wissen, wie es ihren Liebsten in den abgeschotteten Heimen derzeit geht. Er hat zwar derzeit keine Betroffenheit in der eigenen Familie, ist aber notariell Bevollmächtigter für eine 88-jährige pflegebedürftige Dame, die sich in einer niedersächsischen stationären Pflegeeinrichtung befindet. Auch er beklagt, dass er trotz seiner Bevollmächtigung keinen direkten Kontakt zu der Heimbewohnerin hat. Er berichtet, dass die pflegebedürftige Frau in recht kurzen Abständen häufiger gestürzt ist und aufgrund von Platzwunden im Krankenhaus versorgt werden musste - danach allerdings schleunigst wieder in das Heim zurückgeschickt wurde. In dem Klinikum wäre ein direkter Kontakt zu ihr möglich gewesen, da diese Ausnahmeregelung für Patienten gelte, die hochaltrig und / oder dement sind. "Im Heim anschließend gibt es weiterhin keine Kontaktmöglichkeit und bin so nicht in der Lage die Interessen der Patientin beurteilen oder durchsetzen zu können. Selbst die Heimaufsicht und der Medizinische Dienst der Krankenkassen bleiben außen vor und können keine ihrer Regel-Qualitätsprüfungen durchführen," so sein Vorwurf.

Es muss sich schnell und umfassend wieder etwas zum eigentlichen Wohle der Menschen verändern. Dazu gehört in erster Linie, dass Hygiene-Vorschriften und damit verbundene sinnvolle Anordnungen beachtet und konsequent umgesetzt werden. Das wiederum ist nichts neues, sondern die Nichtbeachtung hat schon immer ein Problem dargestellt. Beispielhaft sei an dieser Stelle auf die multiresistenten Keime (MRSA) und so weiter hingewiesen. Soziale Isolation ist zudem für die Betroffenen mit erheblichen zusätzlichen psychischen Belastungen verbunden. Prof. Michael Isfort vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) wird in einem Interview des SR KulturRadio mit den Worten zitiert "Soziale Isolation ist Folter". Darum muss die Politik endlich sachgerecht und angemessen, unter Berücksichtigung aller Erkenntnisse, handeln und zweifelhafte Besuchsverbote beenden.

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