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Kita-Finanzierung in Rheinland-Pfalz - Konsequenzen aus dem Kommunalbericht 2017

14.11.201717:00 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung

(openPR) Im Kommunalbericht 2017 des Rechnungshofes Rheinland-Pfalz werden u.a. die Aufwendungen für den Betrieb der Kindertagetagestätten in Rheinland-Pfalz beschrieben und vor dem Hintergrund der gesetzlichen Grundlagen bewertet. Das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) an der Hochschule Koblenz hat im Rahmen eines IBEB-Diskursforums zu einem differenzierten Austausch der verschiedenen Blickrichtungen auf den Bericht eingeladen. Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen und freien Träger, des Landkreistages sowie des Gemeinde- und Städtebundes, der Wissenschaft, des Landesjugendamtes und des Ministeriums für Bildung trafen sich in Koblenz.



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Zunächst gab der Präsident des Rechnungshofes, Jörg Berres, Einblicke in die Intentionen und die Entstehung des diesjährigen Kommunalberichtes, insbesondere des Prüfbereiches Kindertagesstätten. Berres betonte: „Eine gute Kinderbetreuung und damit die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind wichtige Ziele. Wir müssen aber auch gleichzeitig an eine wirtschaftliche Umsetzung und Finanzierung durch die hochverschuldeten Kommunen denken. Es kann keine gerechte Lösung sein, dass Personal- und Sachkosten von vielen Kommunen über Kassenkredite und damit durch zukünftige Generationen finanziert werden.“

Nach seinem Vortrag mit dem Titel „Erkenntnisse und Folgerungen aus dem Kommunalbericht 2017 aus der Perspektive des Rechnungshofes“ brachte Dr. Christiane Meiner-Teubner (Forschungsverbund DJI/TU Dortmund, Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik) weitere Impulse aus ihrer fachlichen Expertise ein. In ihrer Kommentierung des Kommunalberichtes 2017 des Landesrechnungshofes RLP zeigte sie anhand einzelner Beispiele die Herausforderungen auf, die mit einer ökonomischen Sicht auf ein soziales Feld entstehen: „Mehr als die Hälfte der Eltern von 1-Jährigen, die einen Kita-Platz wünschen, konnten in Rheinland-Pfalz noch keinen gewünschten Platz finden. Außerdem finden viele Eltern nicht die Betreuungszeiten, die sie brauchen. Unter anderem deshalb irritiert die Forderung nach Einsparungen in diesem Bereich“.

Der sich anschließende Diskurs der Beteiligten beinhaltete weitere Aspekte, die sich vor dem Hintergrund des jeweiligen Arbeitsfeldes ergeben. Es wurde die Notwendigkeit formuliert, im System der Kindertagesbetreuung nicht nur die ökonomischen Bedingungen, sondern zugleich den Auftrag der Erziehung, Bildung und Betreuung unter Berücksichtigung von fachlichen Qualitätsaspekten einzubeziehen. Deutlich wurde, dass es weiterer gesellschaftlicher Diskussionen bedarf. Prof. Dr. Armin Schneider, Direktor des IBEB: „Nach unseren Erkenntnssen aus der Praxis sehen Kita-Leitungen in Rheinland-Pfalz sich derzeit vor allem zwei Herausforderungen gegenüber: die Personalnot, bedingt durch einen Fachkräftemangel und hohe Ausfallzeiten und dem ständig wachsenden Verwaltungsaufwand.“ Die komplexen Anforderungen, die sich damit für das System stellen, wurden beim Austausch der unterschiedlichen Perspektiven aller Beteiligten deutlich. Das IBEB wird diesen Diskurs auch in anderen Institutsformaten einbringen.

Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Janina Gerdes, M.A. (0261-9528 266; E-Mail)

Quelle: idw

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