(openPR) Ein paar Quadratmeter Platz in einer Wellblechhütte, kein Klo und kein Strom - das ist der Alltag von Millionen Familien in Manila, Bombay, Lagos oder Dhaka. Wer noch weniger Geld hat, lebt in einem Zelt, wer ein bisschen Glück hat vielleicht in einem kleinen Steinhaus. "Eine tickende soziale Zeitbombe" nennt der jüngst veröffentlichte Bericht der UN-Organisation Habitat über den Zustand der Städte die steigende Zahl von Slumbewohnern in Asien, Afrika und Lateinamerika. Die Städte der Schwellen- und Entwicklungsländer boomen - und mit den Wolkenkratzern wächst auch die Armut.
Doch wie sieht es in Deutschland aus?
Wer kennt nicht die vielen Ecken, wo sich die aus der Gesellschaft ausgestoßenen Menschen am Bier festhaltend - gegenseitige Unterstützung geben und sich wie Abfall behandelt fühlen. Sie treffen sich in Parkanlagen oder direkt beim Discounter um die Ecke. Viele vorbeigehende Passanten versuchen einen Bogen um das Grüppchen zu machen oder fühlt sich schon vom Anblick unwohl. Was dabei gedacht wird, sollte jeder im Eigentest beantworten. Einst in hoch dotierten Jobs tätig, dem Ergebnis einer falschen Arbeitspolitik unterlegen und als Opfer von Macht und Geldgier in den Ruin getrieben, treffen sie sich tagtäglich, um Perspektiven einer Zukunft zu finden, oder einfach nur unter sich zu sein.
Leider tendieren deren Aussichten schon zur Minus - Null !
Gibt es denn schon "Slums" in Deutschland? Der Sozialticker behauptet - Ja ! Diese sind meist ungesehen und fernab der Realität, die der Bundesbürger zu sehen wünscht. Auch so genannte "Waldbewohner" sind schon in den Gebieten anzutreffen, wo ein gezielter Rückbau von Wohnanlagen ökonomisch betrieben wird. Gerade seit Einführung von Hartz IV, werden Menschen in Gebiete gepresst, wo eine städtische Versorgung mangelhaft bzw. gar nicht mehr denkbar ist. Abriss kommt vor Versorgung und ein bezahlbares Dach über dem Kopf fällt der Geldgier zum Opfer bzw. unterbindet jegliche Menschenwürde. Wie auch bei den Vorbildern aus den Großstädten der Welt bekannt, möchte man auch in Deutschland eine "Armutsfreie Zone" in den Städten erreichen und diese Menschen vom Stadtkern fern halten. Dort wird bereits der Grundstein einer Verslummung gelegt, welche nicht mehr aufhaltbar zu sein scheint und von der Politik gesteuert bzw. kontrolliert durchgesetzt wird. Eine "Vereinsamung" der Innenbereiche nimmt man gerne in Kauf ... ja kaufen sollen alle kommen, nur wohnen - Nein Danke !!!
Wie unwürdig die Situation in den Elendsvierteln bereits ist, beschreibt ein UN-Bericht deutlich. Danach lebt inzwischen jeder sechste Erdbewohner ohne Infrastruktur, Zugang zu medizinischer Hilfe oder einer Schule. Die Hütten der Armen stehen auf den Restplätzen der Städte, unter Brücken, neben Bahngleisen, von Lärm und schlechter Luft umgeben. In Städten wie Bombay oder Delhi oder Metro Manila wohnt inzwischen mehr als jeder Zweite in einem Elendsviertel. In Deutschland sind diese Fakten ähnlich und auch gegeben. Man erinnere sich an die hier in Armut lebenden Kinder und deren Eltern, welche sich einst zum Wohle aller aufopferten und nun im täglichen Kampf um´s Überleben ringen.
Schon jetzt können viele Städte den Ansturm der Menschen nicht mehr verkraften bzw. finanzieren. Es gibt zu wenig bzw. keine Arbeit und zu wenig Wohnraum - welcher für "angemessen" erachtet und entsprechend "verteuert" wird - für alle, die nicht mehr in dieses System passen. Nach Schätzungen von UN-Habitat landen jedes Jahr 27 Millionen Menschen neu in den Slums der Großstädte. Zahlen aus Deutschland, liegen bereits jedem vor und sind sogar neben den Politikern auch den Gerichten bekannt geworden. Die monatliche Erfolgsstory ist in den Medien ja immer als Erfolg gefeiert worden und läßt den Politiker einen Aufschwung suggerieren.
Weiterhin verlangt man von den Ärmsten eine Kostensenkung ihrer Wohnlage, statt die Verursacher dieser Kosten gesetzlich zum Einhalt zu bewegen und dort einen Riegel vorzuschieben. Nur dazu ist keiner bereit.
Ergebnis: Es fehlt nur noch der entscheidende Funken, der die lodernde W...Glut zum unkontrollierbaren Flächenbrand entfachen lässt, wobei die heutigen Ignoranten es im Unverstand erdrücken möchten - den Armen, aber als einzige Wärmequelle bleibt, um die harten Winter zu überleben.
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