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Preis für Welternährung mit 25.000 Euro vergeben

14.10.201509:19 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung

(openPR) Die Stiftung fiat panis, als Nachfolgerin der Vater und Sohn Eiselen-Stiftung, verleiht zum vierten Mal den Justus von Liebig-Preis für Welternährung für herausragende Leistungen im Einsatz gegen Hunger und ländliche Armut. Dem Forscherehepaar Weltzien-Rattunde wird der, mit 25.000 Euro dotierte Preis, anlässlich des World Food Day Colloquiums an der Universität Hohenheim in Stuttgart verliehen.



Das Ehepaar Dr. Eva und Dr. Fred Weltzien-Rattunde hat seine gesamte berufliche Laufbahn in vorbildlicher Weise der Bekämpfung von Hunger und Not in der kleinbäuerlichen Bevölkerung Westafrikas und Indiens gewidmet. Seit 1997 sind sie gemeinsam am Internationalen Forschungszentrum für die semi-ariden Tropen (ICRISAT) in Mali (Westafrika) als Sorghumzüchter tätig. Sorghumhirse (Sorghum bicolor (L.) Moench) ist weltweit die fünftwichtigste Getreidepflanze und liefert für mehr als 500 Millionen Menschen in mehr als 30 Ländern die Grundnahrung. Sie wird auf mehr als 40 Millionen Hektar in 105 Ländern Afrikas, Asiens, Ozeaniens und Amerikas angebaut und ist von besonderer Bedeutung für die Ernährungssicherheit von kleinbäuerlichen Familien an marginalen Standorten in semi-ariden bis ariden Trockengebieten. Allgemeines Ziel der Arbeit des Ehepaars Weltzien-Rattunde ist die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen Dürre, Krankheiten und Schädlinge sowie die Verbesserung der physiologischen Wertigkeit von Sorghumhirse in der menschlichen Ernährung und als Viehfutter.

Die Arbeiten waren überwiegend eingebunden in umfassende, interdisziplinäre Verbundprojekte mit Partnern aus Forschungseinrichtungen entwickelter Länder und aus nationalen Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen der betreffenden Region.

Drs. Eva und Fred Weltzien-Rattunde haben zusammen mit ihren diversen Projektpartnern große Verdienste bei der Sammlung, Evaluierung und züchterischen Nutzung der genetischen Diversität von Landsorten, Analyse der Genotyp/Umwelt-Interaktionen als Voraussetzung standortgerechter Ausgangspopulationen, Verbesserung der Nährstoffaufnahme- und Verwertungseffizienz, Entwicklung von überlegenen und ertragsstabilen Sorghumsorten, u. a. mit hoher Resistenz gegen das verheerende parasitäre Unkraut Striga oder mit hohen Mikronährstoffgehalten im Korn zur Reduktion von Mangelernährung sowie bei der Entwicklung lokaler Saatgutsysteme erzielt.

Das Ehepaar Weltzien-Rattunde zählt in Fachkreisen auch zu den Pionieren der partizipativen Pflanzenzüchtung. Bäuerinnen und Bauern aus den jeweiligen Anbaugebieten werden in die Festlegung der Zuchtziele, die Selektion, Bewertung und Erprobung potentieller neuer Sorten und die Planung und Organisation der Saatguterzeugung einbezogen. Dabei werden die Bäuerinnen und Bauern bzw. ihre Bauernorganisationen nicht nur als Nutznießer der Forschung betrachtet, sondern als gleichwertige Partner anerkannt, welche wichtiges komplementäres, traditionelles Wissen zur Forschung beitragen. Dieses Vorgehen und beidseitige Lernen führt zu erhöhtem „Ownership“, zur Stärkung der Bäuerinnen und Bauern, zu einer engagierten Annahme und Verbreitung der neuen Sorten und damit auch zu nachhaltigem Impact. Solch eine systematische und gleichzeitig optimierte Prozessbeteiligung zukünftiger Nutzer erscheint zunehmend entscheidend für den Erfolg von Forschung zur Lösung des Welternährungsproblems.

Die wissenschaftliche Kreativität und Produktivität des Ehepaares hat zu über 60 Artikeln in international renommierten, extern begutachteten Zeitschriften oder Fachbüchern geführt. Die Preisträger zeichnen sich außerdem durch ihre außergewöhnliche Einsatzbereitschaft und ihr Durchhaltevermögen trotz Gefährdung durch Bürgerkriege und Krankheitsepidemien in Westafrika aus.

Die Preisverleihung ist einer der Höhepunkte des diesjährigen World Food Day Colloquiums, das das Food Security Center der Universität Hohenheim ausrichtet. Es findet am Welternährungstag statt, dem 16. Oktober 2015.

Bis 2006 wurde der Justus von Liebig-Preis für besondere wissenschaftliche oder praktische Verdienste um die Landwirtschaft in Europa vergeben. Mit der Übernahme durch die Stiftung fiat panis hat die Auszeichnung an Bedeutung gewonnen. Der jetzt international ausgeschriebene Preis fördert damit das Engagement für eine gesicherte Ernährung aller Menschen weltweit.

Im Jahr 2000 gründete Dr. Hermann Eiselen (1926 - 2009) die Stiftung fiat panis als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts, die im Januar 2010 die Aufgaben der Forschungsförderung von der Eiselen-Stiftung übernommen hat. Herr Dr. Eiselen bestimmte die Stiftung fiat panis zu seiner Alleinerbin und wollte damit die bisherige erfolgreiche Arbeit der Eiselen-Stiftung im Bereich der Forschungsförderung stärken und fortführen.

Das unabhängige Kuratorium entschied sich einstimmig für die Preisvergabe an das Ehepaar Weltzien-Rattunde für seine herausragenden Leistungen in den Agrar- und Ernährungswissenschaften und den damit geleisteten Beitrag zur Verbesserung der Welternährung. Ihr bisheriges Lebenswerk haben sie in den Dienst einer Welt frei von Hunger gestellt.

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