(openPR) BDVI-Forum "Wissensmanagement | Wissensbilanz"
Im Rahmen der INTERGEO 2014 widmete sich der BDVI im gut besuchten Fachforum dem Thema Wissensmanagement | Wissensbilanz
Im Rahmen der INTERGEO 2014 in Berlin widmete sich der Bund der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure (BDVI) am 8.10.2014 dem Thema „Wissensbilanz“.
Das BDVI-Forum war mit mehr als 80 Besucher/-innen sehr gut besucht. Es fand statt unter dem Motto „Wer weiß was, wann und wo?“.
Das Forum diente inhaltlich gleichzeitig als impulsgebende BDVI-Informationsveranstaltung zum Thema Qualitätsmanagement, Wissensbilanzierung und Wissensmanagement im Vermessungswesen im allgemeinen und bei Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren (ÖbVI) im besonderen.
Vortragende waren auf Einladung der BDVI-Präsidenten Dipl.-Ing. Michael Zurhorst (Mitte) neben ÖbVI (Öffentl. best. Verm.-Ing.) Dipl. Ing. Uwe Ehrhorn (2. v.l.) u.a. Prof. Dr.-Ing. Kai Mertins (2. v.r.), Vorsitzender des Bundesverbandes Wissensbilanz (BVWB), Dr.-Ing. Stefan Willgalis (1. v.r.), Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen und Dipl. Soz.-Päd. Detlef Kahrs (1. v.l.), Inhaber der WISSENSBILANZ-DEUTSCHLAND und Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes Wissensbilanz (BVWB).
Den Einstieg in das weitreichende Themenspektrum bereitete Herr Dipl. Ing. und ÖbVI Ehrhorn gekonnt mit gezielten Beispielen und Impulsen zum Thema Qualitätsmanagement. Er hat in seinem Vermessungs- und Sachverständigenbüro bereits 1998 ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt, nach ISO 9001 zertifizieren lassen und seitdem stetig weiterentwickelt. Herr Ehrhorn belegte mit seinen Beispielen die eindeutigen Vorteile eines wirkungsvollen Qualitätsmanagements (QM) auch für relativ kleine Ingenieurbüros und Unternehmen. Er appellierte in diesem Kontext für eine Beschleunigung und Fokussierung der Entwicklung des BVDI-eigenen Qualitätsmanagement-Modells.
Dr.-Ing. Stefan Willgalis berichtete zum Thema Wissensmanagement aus der Praxis der Vermessungs- und Katasterverwaltung Niedersachsen. Der Lösungsansatz dazu lautet, sich der Thematik in ausgewählten Bereichen stückweise anzunähern. Insgesamt soll ein Bewusstsein für aktives Management von Wissen geschaffen werden.
Dazu werden u.a. gemeinsame Routinen für Kommunikation geschaffen, z.B. über gemeinsame Dienstbesprechungen mit allen niedersächsischen ÖbVI. Eine Begleitung von teilweise selbst organisierten Arbeitsgruppen (communities of practice) und die Vernetzung der relevanten Beteiligten wird so aktiv vorangetrieben.
Herr Willgalis betonte, dass für die Wirksamkeit der Maßnahmen der „Faktor Mensch“ verbunden mit wirkungsvollen Tools und geeignete Methoden einen besonderen Stellenwert einnimmt. Er schloss mit dem Fazit: „Zukunftsfähigkeit sicherstellen, bedeutet Menschen miteinander zu vernetzen, Kommunikation durch Routinen zu fördern, Vertrauen aufzubauen und die Bedeutung des immateriellen Gutes „Wissen“ erfahrbar zu machen“.
Anschließend berichtete Dipl. Päd. Detlef Kahrs aus der Praxis der Wissensbilanz und der immateriellen Erfolgstreiber. Er betonte das übergreifende Ziel der Wissensbilanz, das Wissen eines Unternehmens und die sogenannten „weichen Faktoren“ greifbar zu machen, zu bewerten und darzustellen. Da diese häufig entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg, jedoch bisher nur schwer greifbar sind, können brach liegende Innovationspotenziale und ungenutzte Kompetenzen wie „verborgene Schätze“ gehoben und die Wettbewerbsfähigkeit in der wissensbasierten Wirtschaft nachhaltig gestärkt werden.
Er stellte anschaulich heraus, dass vor allem auch für kleine und mittelständische Unternehmen wie den im BVDI-Forum zahlreich vertretenen Kleinunternehmen der Wissensvorsprung oft ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Als Praxisbeispiel verwies er auf die bereits in 2013 vollzertifizierte und regelmäßig „upgedatete“ Wissensbilanz im Vermessungs- und Sachverständigenbüro Ehrhorn.
Der wissenschaftliche Abschlussrahmen zum Thema Wissensmanagement Prof. Dr.-Ing. Kai Mertins, knowledge raven management GmbH. Unter der Prämisse „Wissensmanagement: Wettbewerbsfaktor für produktive Arbeitsprozesse“ stellte er verschiedene Trends, Erfolgsmethoden und Werkzeuge zur maximalen Nutzung von m Innovationspotentialen vor.
Er bezog sich dabei zunächst auf den Wissensstandort Deutschland, um dann thematisch über das Wissensmanagement auf den Ebenen Mensch, Prozess und Informationstechnik zu einem wirkungsvollen Changemanagement zu gelangen. Eine Sonderrolle nahm dabei eine gezielte Verknüpfung der Wissensbilanz mit Controllinginstrumenten zur Maßnahmensteuerung ein.
In der anschließenden von Herrn Ehrhorn dynamisch moderierten Podiumsdiskussion kam die Praxis zu Worte. Es zeigte sich thematisch gebündelt an mehreren Impulsfragen wie „Man kann ein Problem nicht mit dem gleichen Denken lösen, mit dem es entstanden ist." (Albert Einstein) oder „Man kann nur managen, was man messen kann“, dass die Schlüsselthemen Wissen und Wissensmanagement oft aus Kostengründen in der Priorität zurück gestellt werden und damit im Tagesgeschäft in den Hintergrund geraten können.
Es wurde von allen klar herausgestellt, dass dies gerade für kleinere Unternehmen ein großer Risikofaktor sein kann und dass deshalb Methoden wie die Wissensbilanz und ein wirkungsvolles Qualitätsmanagement höchste Priorität haben sollten.
(Veröffentlicht von der WISSENSBILANZ-DEUTSCHLAND, Inhaber: Detlef Kahrs, Bremen)













