(openPR) Im Februar 2012 hatten die BZB den Antrag zur weiteren Förderung im Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten (BOP)" gestellt. Unsere umfangreiche Darlegung der Notwendigkeit und Fortsetzung der Berufsorientierung für die Schüler/-innen der über 40 im BOP mit den BZB kooperierenden Schulen und die Unterstützung durch Handwerk, Arbeits- und Schulverwaltung haben maßgeblich dazu beigetragen, die Bewilligung des Antrages zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Herr Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Prof. Dr. Annette Schavan, hat den Zuwendungsbescheid in Höhe von 708.500,00 Euro aus dem Berufsorientierungsprogramm des BMBF für die Förderung von 1.300 Schüler/-innen am 6. Dezember 2012 persönlich an die Bildungszentren des Baugewerbes e. V. übergeben.
Thomas Rachel betonte, dass die Berufsorientierungsmaßnahmen ein wichtiges Glied in der BildungskettenInitiative des BMBF darstellen, mit der Jugendliche bis zum Übergang in die Ausbildung unterstützt werden. Denn, so die Aufforderung von Thomas Rachel an die anwesenden Schülerinnen und Schüler, „gebraucht werdet ihr alle, jeder einzelne von Euch“. Mit dem Berufsorientierungsprogramm des BMBF sollen Schul- und Ausbildungsabbrüche vermieden werden. Seit dem Start des Programms im Jahr 2008 wurden bundesweit rund 200 Mio. Euro für Berufsorientierungsmaßnahmen von über 450.000 Jugendlichen bewilligt. Hiermit werden Jugendlichen mithilfe von Potenzialanalysen und Werkstatttagen Perspektiven für ihre berufliche Zukunft aufgezeigt.
In seinem Gepäck hatte Herr Staatssekretär Rachel zwei weitere Zuwendungsbescheide zur Förderung überbetrieblicher Bildungs-stätten für die Modernisierung und Ergänzung der Ausstattung über Bundesmittel in Höhe von 200.270,00 Euro: Ein Teil der Mittel, die durch Landesförderung und Eigenmittel der BZB ergänzt werden, dienen der Modernisierung der EDV. In deren Mittelpunkt steht die Anbindung der Standorte Düsseldorf, Wesel und Duisburg an die zentralen Server in Krefeld, auf denen künftig die Standardanwen-dungen für alle Mitarbeiter laufen werden, und die Ausstattung mit Thin Clients. Der andere Teil unterstützt die Modernisierung der Ausstattung im BZB Wesel und der dortigen Lüftungsanlage.
Thomas Rachel betonte, dass es ein Anliegen des BMBF ist, eine qualitativ hochwertige Ausbildung in den Bauberufen auf dem neus-ten Stand der Technik zu unterstützen. Hiermit und mit den prakti-schen Maßnahmen der BOP unter realistischen Bedingungen tragen die BZB-Werkstätten wesentlich zur Sicherung des Fachkräftebedarfs im Baugewerbe bei.
Aktueller Stand der Förderung im BOP in den BZB
Der „alte“ BO-Antrag wurde im Rahmen der neuen Antragsrunde 2012 um 400 zusätzliche Teilnehmer für die Potenzialanalyse und Werkstatttage aufgestockt und auf den 31.12.2013 verlängert. In 2012 werden die BZB bis Ende des Jahres die handlungsorientierten Berufsorientierungsmaßnahmen für rund 1.000 Schüler/-innen durchgeführt haben. Die Bewilligung für die Förderperiode 2013/2014 liegt uns nun vor. Für 2013/2014 haben die BZB die Teilnahme von ca. 1.300 Schüler/-innen am BOP eingeplant.
Seit 3 Jahren sind die BZB Krefeld, Düsseldorf, Wesel und Duisburg Anlaufstelle für Schüler, die im Rahmen ihrer Berufsorientierung erste praktische Erfahrungen mit der Berufswelt machen. Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, dass eine frühzeitige Berufsorientierung und Förderung berufsübergreifender Schlüsselkompetenzen für gelungene Übergänge unerlässlich sind.
Motto der BOP-Förderung in den BZB: "Job-Safari in die Berufswelt"
Unter dem Motto "Job-Safari in die Berufswelt" haben die Schüler im Rahmen einer Potenzialanalyse und in Form von Werkstatttagen die Möglichkeit, ihre Stärken und Fähigkeiten zu entdecken und auszuprobieren. Durch das breitgefächerte BZB-Angebot in den Berufsbereichen Metall, Bau, Holz, Farbe/Raumgestaltung, Verkauf, Gesundheit, Erziehung und Soziales, Kosmetik und Körperpflege, Hotel- und Gaststätten ist es für die jungen Leute eine tolle Aufgabe, einen realistischen und praxisbezogenen Einblick in das Berufsleben zu bekommen. Bisher haben mehr als 3.700 Schüler/-innen dieses Angebot wahrgenommen.
Notwendig ist eine Steigerung der Attraktivität praktischer Berufsausbildung, bessere Information und eine frühzeitige professionelle Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf, um geeignete Fachkräfte für die Zukunft zu qualifizieren. Anforderungen sind u. a. Leistungsbereitschaft und das Engagement, sich lebenslang beruflich weiter zu entwickeln. Schon im jugendlichen Alter werden vielfach die Weichen für das Berufsleben gestellt. Deshalb setzen die BZB seit einigen Jahren zusammen mit den Schulen der Region auf eine frühzeitige und professionelle Berufsorientierung.
Wichtig bei Jugendlichen ist die Anschaulichkeit, d. h. die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen, und nicht zuletzt die Freiwilligkeit. Betriebsbesichtigungen mit der ganzen Klasse können gezielte Eigeninitiative nicht ersetzen. Praktische Berufsorientierung bei den BZB umfasst deshalb individuelle Potenzialanalysen und Praktika unter realistischen Bedingungen in der beruflichen Praxis in den BZB-Werkstätten. Beides zusammen garantiert eine sichere Entscheidungsgrundlage für eine optimale Berufswahl.