(openPR) Entgegen zahlreicher Beteuerungen befinden sich vermehrt auch offene Immobilienfonds in der Krise. So wird nach Angaben der Geschäftsführung nun auch der geschlossene Immobilienfonds SEB ImmoInvest abgewickelt. Das Kapitalvolumen des Fonds reiche nicht aus, um alle Rückgabewünsche der Anleger zu erfüllen. Zahlreiche Anleger fragen sich, wie sie sich unter diesen Umständen verhalten sollen.
Beim SEB ImmoInvest investierten rund 350 000 Kapitalanleger mit einem Kapitalvolumen von rund 6 Milliarden Euro. Die Mehrheit von 92 % sind Privatanleger. Institutionelle Anleger und Dachfonds halten rund 4 % des Kapitals.
Dabei sollten betroffene Anleger überlegen, ob sie ihre Anteile weiter halten und hoffen, dass die 132 Immobilienobjekte bei der Abwicklung zu angemessenen Preisen verkauft werden. Erste Auszahlungen sind für Juni dieses Jahres geplant. Ob die Anleger in diesem Fall ihr investiertes Kapital vollständig wieder erhalten, ist jedoch ungewiss. Weiterhin besteht die Möglichkeit die Anteile am Zweitmarkt mit einem Abschlag von derzeit 30 % zu veräußern.
Vorrangig sollten die Anleger jedoch prüfen lassen, ob gegen den Berater, der die Anteile angedient hat oder die Kapitalanlagegesellschaft Schadensersatzansprüche bestehen.
Betroffene Anleger sollten sich umgehend an einen erfahrenen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht wenden, um eventuelle Schadensersatzansprüche und insbesondere die Verjährung prüfen zu lassen. Nach der Rechtsprechung bestehen für die Fondsvermittler zahlreiche Aufklärungspflichten bezüglich der Provisionszahlungen und der schlechten Marktentwicklung im Bereich der offenen Immobilienfonds.