(openPR) Beilngries (DK) Das Architektenbüro BAURCONSULT Architekten Ingenieure aus Haßfurt hat den Planungswettbewerb um die Sporthalle Beilngries gewonnen. Bei einem Pressetermin gestern in Eichstätt präsentierte Peter Kuhn den Entwurf. Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht (BL/FW): „Sehr harmonisch“.
Bis in die Nacht hinein hat die Jury am Mittwoch getagt. Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht (BL/FW), Landrat Anton Knapp (CSU) und ausgewählte Architekten haben sich intensiv mit knapp einem Dutzend Entwürfen beschäftigt. Bis aus Stuttgart hatten sich Architekten an dem Planungswettbewerb, der mit 23 000 Euro dotiert ist, beteiligt.
Das Gremium tagte bis 21.30 Uhr, dann stand der Sieger fest: Peter Kuhn von BAURCONSULT aus Haßfurt.
Auf Platz zwei folgt das Eichstätter Büro Norbert Diezinger. Für dieses Projekt bilden der Landkreis Eichstätt und die Stadt Beilngries eine Bauherrengemeinschaft. „Das war nur der erste Schritt“, bezeichnete Manfred Christl von der Hochbauverwaltung diesen Wettbewerb und dämpfte die Erwartungen. Zunächst müssen nun der Kreis und der Beilngrieser Stadtrat für den Siegerentwurf stimmen, dann geht es in die Planung. Christl rechnet mit einem Baubeginn frühestens 2012, vielleicht auch erst 2013. Schließlich müsse die bestehende Halle in Abstimmung mit den Schulen erst abgerissen werden, erläuterte er.
Der Planungswettbewerb war mit Ge-samtbaukosten in Höhe von fünf Millionen Euro (netto) ausgeschrieben –
ohne Mehrfachnutzung als Versammlungsstätte.
Sollte die Stadt Beilngries eine Mehrfachnutzung wollen, könnte die Bausumme auf über sechs Millionen Euro steigen. Wie viel davon der Kreis und wie viel die Stadt trägt, ist offen.
Bürgermeisterin Frauenknecht und Landrat Knapp zeigten sich gestern jedenfalls erfreut über die gelungenen Entwürfe der beiden Sieger. „Die Pläne wirken sehr harmonisch“, sagte Frauenknecht. Unisono stellten Gewinner Peter Kuhn und der zweitplatzierte Norbert Diezinger fest, dass es nicht einfach gewesen sei, ein solch großes Bauwerk in das Gebäudeallerlei zwischen Real- und Mittelschule einzufügen. „Aber es ist ihnen gelungen“, meinte Frauenknecht.
„Wir wollten ein ruhiges, einfaches Gebäude entwerfen“, erläuterte Kuhn von BAURCONSULT das Sieger-
konzept. Er hat sich für ein versetztes Pultdach entschieden, das Licht soll über die Wandflächen in die Halle strömen. Daran quasi angeschmiegt in L-Form ist der Mensabereich für die Ganztagsbetreuung inklusive Aufenthaltsräume.
Beide Architekten wollten mit ihren Entwürfen die gleiche Wertigkeit zwischen Real- und Mittelschule betonen. Ebenso legten sie Wert auf Themen wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.
Auzug aus dem Preisgerichtsprotokoll
Der Baukörper ist mittig zwischen den beiden Schulen platziert. Nördlich und südlich des Baukörpers bilden sich so gleichberechtigte Zugänge zur rückwärtigen sog. Magistrale. Diese ist ein klar formulierter Freiraum, der sämtliche bestehenden und neuen Funktionen miteinander verbindet. Durch einen Gebäuderücksprung wird hier geschickt ein gedeckter Verbindungsgang geschaffen. Der straßenseitige Zugang zum Foyer des neuen Gebäudes wirkt beengt.
Im Inneren ist das Gebäude klar organisiert, das zweigeschossige Foyer ermöglicht eine gute und schnelle Orientierung. Positiv gesehen wird der hallenseitige Gang vor den Umkleidekabinen, der auch als Tribüne dienen kann.
Die Aufenthaltsräume liegen leider isoliert im OG und sind nur über eine Engstelle an die anderen Bereiche des Gebäudes angebunden. Hier fehlt zudem ein zweiter baulicher Fluchtweg.
Die Gestaltung der Fassaden ist angenehm zurückhaltend, Öffnungen sind durchdacht platziert. Dadurch dass die Fassaden überwiegend erdgeschossig geschlossen sind, erhält das Gebäude jedoch einen abweisenden Charakter. Die dominierende Verwendung von Holz ist im Kontext nicht angemessen.
Das Gebäude ist mit einem Verhältniswert BRI / NF von 7.386 sehr wirtschaftlich.
Insgesamt stellt der Entwurf einen guten Beitrag dar. Insbesondere die Formulierung der Magistrale, die alle Funktionen miteinander verbindet, überzeugt.













