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Abmeldepflicht von Betriebsratsmitgliedern

26.07.201117:17 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Abmeldepflicht von Betriebsratsmitgliedern
Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck
Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck

(openPR) Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck und Rechtsanwalt Dr. Attila Fodor, Berlin, zur Abmeldepflicht von Betriebsratsmitgliedern. Ein Betriebsratsmitglied, das an seinem Arbeitsplatz während seiner Arbeitszeit Betriebsratsaufgaben erledigt, ist grundsätzlich verpflichtet, sich beim Arbeitgeber abzumelden und die voraussichtliche Dauer der Betriebsratstätigkeit mitzuteilen (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 29. Juni 2011 - 7 ABR 135/09).



Der Fall: Der Betriebsrat eines Unternehmens für automobile Marktforschung wollte gerichtlich festgestellt wissen, dass seine Mitglieder nicht verpflichtet sind, sich bei Ausführung von Betriebsratstätigkeit, die sie am Arbeitsplatz erbringen, zuvor beim Arbeitgeber abzumelden. Der Antrag ist beim Bundesarbeitsgericht gescheitert, da er auch Fallgestaltungen erfasst, in denen er unbegründet ist. Die umstrittene Pflicht lässt sich weder generell verneinen noch bejahen. Sie hängt von den Umständen des Einzelfalls ab.
Das Bundesarbeitsgericht: Ein Betriebsratsmitglied, das an seinem Arbeitsplatz während seiner Arbeitszeit Betriebsratsaufgaben erledigt, ist grundsätzlich verpflichtet, sich beim Arbeitgeber abzumelden und die voraussichtliche Dauer der Betriebsratstätigkeit mitzuteilen. Zweck der Meldepflicht ist es, dem Arbeitgeber die Überbrückung des Arbeitsausfalls zu ermöglichen.

Das Bundesarbeitsgericht stellt in seiner Entscheidung wesentlich darauf ab, ob der Arbeitgeber ein begründetes Interesse an der rechtzeitigen vorherigen Kenntnis hat. Daher besteht keine vorherige Meldepflicht in Fällen, in denen eine vorübergehende Umorganisation der Arbeitseinteilung nicht ernsthaft in Betracht kommt.

Relevante Umstände des Einzelfalls sind: Art der Arbeitsaufgabe des Betriebsratsmitglieds und die voraussichtliche Dauer der Arbeitsunterbrechung.

Siehe: http://juris.bundesarbeitsgericht.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bag&Art=pm&Datum=2011&nr=15275&pos=0&anz=54

Fachanwaltstipp Arbeitnehmer: Kurzfristige Unterbrechungen, die zu keinerlei Beeinträchtigung im Arbeitsablauf führen sind in der Regel nicht vorab meldepflichtig. Im Zweifel sollte man aber immer auf Nummer sicher gehen.

Fachanwaltstipp Arbeitgeber: In Fällen, in denen sich das Betriebsratsmitglied nicht vorher abmeldet, ist es verpflichtet, dem Arbeitgeber nachträglich die Gesamtdauer der in einem bestimmten Zeitraum geleisteten Betriebsratstätigkeit mitzuteilen. Das gilt aber nur, wenn Sie dies ausdrücklich verlangen.

Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck, Berlin
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