(openPR) In einer Pressemitteilung der Jungen Liberalen (JuLis) Karlsruhe äußern sich diese kritisch zur Plagiatsaffäre um die Europa-Parlamentarierin Koch-Mehrin, die zugleich ihren Wahlkreis hier in Karlsruhe hat.
Gerade für die Jungen Liberalen ist es eine schwere Enttäuschung, dass Frau Koch-Mehrin bei ihrer Dissertation nicht die essentiellen Standards wissenschaftlichen Arbeitens beachtet hat und ihr infolgedessen der Doktortitel aberkannt worden ist. "Es ist sicherlich nachvollziehbar, dass uns diese Plagiatsaffäre tief getroffen hat. Schließlich haben wir Julis auch zahlreiche Mitglieder, die sich selbst noch mitten in der Ausbildung befinden, studieren und sogar in Erwägung ziehen, selbst mal zu promovieren", so Robert Gänger, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Karlsruhe.
Für die JuLis Karlsruhe galt Frau Koch-Mehrin lange Zeit als politische Hoffnungsträgerin, auch weil Sie gerade bei diversen Themen polarisiert hat. Als sich die Plagiatsaffäre um Frau Koch-Mehrin verdichtet hat, ist sie aufgrund der steigenden Belastung für Sie und ihre Familie von ihren politischen Spitzenämtern zurückgetreten. Nur das Mandat im Europäischen Parlament hat sie derzeit noch inne.
Dennoch ist es den Karlsruher Jungliberalen wichtig, auch auf die politischen Leistungen von Frau Koch-Mehrin zu verweisen. "Man mag sich nur daran erinnern, dass der Wiedereinzug der FDP ins Europäische Parlament im Jahr 2004 nicht zuletzt auch dank Silvana Koch-Mehrin gelungen und dieses Ergebnis bei der Europawahl 2009 sogar nochmals deutlich verbessert worden ist. Auch die scharfe Kritik an den beiden ständigen Sitzen des EU-Parlaments in Brüssel und in Straßburg und die damit verbundenen Kosten für die monatlichen Umzüge der Abgeordnetenbüros, die vom Europäischen Steuerzahler aufgebracht werden müssen, ist ein Markenzeichen ihrer politischen Arbeit gewesen. Nicht zu vergessen auch die eigenen Recherchen von Frau Koch-Mehrin bei den zwielichtigen Kontakten zwischen verschiedenen EU-Parlamentariern und Prostituierten. Sie hat diese Themen erst ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger geholt", so Gänger weiter.
Zu den Forderungen der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, Frau Koch-Mehrin müsse auch ihr Mandat aufgeben, äußern sich die JuLis sachlich distanziert. "Ob die Fortsetzung ihrer politischen Arbeit im europäischen Parlament noch im vollen Umfang möglich ist, muss Frau Koch-Mehrin selbst entscheiden. Dies aus der Ferne zu beurteilen ist schwierig", so der stellvertretende Vorsitzende und Pressesprecher der Jungen Liberalen Karlsruhe, Christian Mandery, abschließend.