(openPR) MANNdat kritisiert in einem offenen Brief die Verharmlosung der Bildungsmisserfolge von Jungen durch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW). Jungen würden im Bildungswesen nicht benachteiligt, suggeriert ausgerechnet die GEW, die eine der vehementesten Befürworterinnen der zehn Jahre langen Ausgrenzung von Jungen aus dem Zukunftstag war.
Jungen überwiegen bei den Schulabbrechern und sind bei den Allgemeinen Hochschulreifeabschlüssen unterrepräsentiert. Untersuchungen haben ergeben, dass Jungen bei gleichen Schulleistungen schlechtere Noten als Mädchen erhalten und bei gleichen Schulleistungen seltener an höhere Schulen empfohlen werden. Jungen entwickeln sich im Bereich Sprachfähigkeit und Motorik tendenziell langsamer als Mädchen. In Baden-Württemberg wurden 2009 in den Pädagogischen Hochschulen neun neue reine Mädchenförderprogramme implementiert, unterstützt vom Land mit 1,5 Millionen Euro. Für Jungen gab es dagegen nichts. Die PISA-Studie hat gezeigt, dass weder Bildungspolitik noch Schulen in den vergangenen neun Jahren effektive Maßnahmen zur Verringerung der geschlechterspezifischen Lesekompetenznachteile von Jungen veranlasst haben.
Die männliche Jugendarbeitslosenquote liegt bundesweit um 60% höher, als die weibliche, in manchen Bundesländern, wie z.B. Bayern, sogar um 80% höher. All diese Fakten sind der GEW bekannt. Aber anstatt sich den Fakten zu stellen, erteilt sich die GEW mit einer eigenen Studie die Absolution, erklärt die Suche nach den Ursachen für die Bildungsnachteile von Jungen für beendet und schiebt die Schuld den Jungen selbst in die Schuhe.
MANNdat hält dies für eine zynische Art und Weise, wie sich ausgerechnet die größte Lehrergewerkschaft sich aus ihrer Verantwortung gegenüber den Zukunftsperspektiven von Jungen davon macht. Der offene Brief sowie ein Gastbeitrag von Michael Klein zu dem Thema sind unter www.manndat.de zu lesen.













