(openPR) Gewerkschaftstage komba bund und komba nrw unter dem Motto: „starker Staat vs. knappe Kassen faireinen“
komba bund und komba nrw setzen bei ihren Gewerkschaftstagen vom 26. bis 28.Mai 2011 auf mehr Schlagkraft für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen und Länder. Notwendige Reformentscheidungen
stehen ebenso an wie die Optimierung der Organisationsstruktur und Neuwahlen für die Führungsspitze der Bundesorganisation. Zudem wird über Kern- und Dauerthemen wie Dienstrechtsreform und Weiterentwicklung Tarifrecht, Chancengleichheit und Integration sowie die leistungsorientierte Bezahlung (LOB) diskutiert.
Berlin/Köln/Bonn, 24. Mai 2011 - „Die Zersplitterung des öffentlichen Dienstes durch die Föderalismusreform und die Herausforderungen an das staatliche Gemeinwesen aufgrund der Finanz- und Weltwirtschaftskrise
haben unsere gewerkschaftliche Aufgabe komplizierter werden lassen. Doch wir haben die Herausforderungen angenommen, gemeistert und sogar unsere Position als Spitzenorganisation in der deutschen Kommunalpolitik ausgebaut. Jetzt geht es darum, auf den anstehenden Gewerkschaftstagen
weitere notwendige Voraussetzungen zu schaffen, um sowohl auf der Bundes- wie auch Landesebene die Interessen unserer Mitglieder mit noch mehr Schlagkraft zu vertreten“, so Heinz Ossenkamp, Bundesvorsitzender
der komba gewerkschaft. Der 64-jährige Bonner Stadtoberamtsrat blickt dabei auf 26 Jahre Amtszeit zurück, in der er die Spitze der Gewerkschaft erfolgreich vertreten hat. Mit Recht kann behauptet werden, dass Ossenkamp Vorbild für Engagement und Entschlusskraft ist: Die komba gewerkschaft ist unter seiner Führung unter anderem zur mitgliederstärksten Einzelgewerkschaft des dbb geworden, wenngleich seine
letzte Wahlperiode sicherlich eine der schwierigsten war. Ossenkamp wird am Freitag, den 27. Mai 2011, bei der Abendveranstaltung verabschiedet. Zuvor findet die gemeinsame „Öffentliche Veranstaltung“ von komba bund und komba nrw statt, zu der Vertreter aus Politik und Gewerkschaftsleben erwartet werden.
Nächster Schritt: Schlagkraft erhöhen – Erfolge sichern
„Der nächste Schritt in Richtung sichere Zukunft des Kommunal- und Landesdienstes muss jetzt erfolgen: Mit dem Vorschlag, weitere Organisationsreformen durchzuführen, um uns für unsere Mitglieder effektiver, innovativer und agiler einsetzen zu können, soll die Schlagkraft der komba gewerkschaft nrw deutlich erhöht werden. Denn: Es geht auch in den kommenden Jahren um die Belange unserer Mitglieder, die wir
als kompetenter Gesprächspartner in Diskussionsrunden und Stellungnahmen gegenüber der Landespolitik einbringen wollen“, so Ulrich Silberbach, Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw, der sowohl für
den Vorsitz auf Landesebene wieder kandidieren wird und sich gleichzeitig den Wahlen für den Bundesvorsitz stellt.
Allein für den Gewerkschaftstag der NRW-Vertretung stehen rund 60 Anträge zur Abstimmung bereit. Die Themen der Anträge spiegeln die anhaltenden Problematiken der Kommunen wider: Obwohl sich die Volkswirtschaft in Deutschland wieder erholt, stehen die Kommunen vor knappen Kassen und die sogenannte „Schuldenbremse“ fordert ihren Tribut. Einher geht der anhaltende Personalabbau mit gleichzeitigem Aufgabenzuwachs und Arbeitsverdichtung, der mitunter weitreichende Auswirkungen auf die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Gemeinwesens in Deutschland hat. Zudem erschweren komplizierte Verwaltungsstrukturen
die Dienstleistungen der Kommunen. „Eine konstruktive Modernisierung der Verwaltungen ist mehr denn je gefragt, genauso wie personalpolitisch weise Entscheidungen, um derzeit nur einen Tenor der Anträge, die auf dem NRW-Gewerkschaftstag zur Abstimmung bereit stehen, wiederzugeben“, berichtet Silberbach. Weitere kommunalpolitisch aktuelle Themen beschäftigen sich unter anderem mit Chancengleichheit von Frauen, Notfallversorgung bei Berufen mit hoher psychischer und physischer Belastung, Integration von Schwerbehinderten, Förderung von Menschen mit Migrationshintergrund, Leistungsorientierte Bezahlung (LOB) sowie dem wichtigen Thema Alterssicherung.
Gewerkschaftsarbeit wertvoller denn je
Zwar wurden in der vergangenen Wahlperiode der komba gewerkschaft einheitlich auf Bundes- wie Landesebene besonders bei der Dienst- und Tarifrechtsreform, des Landespersonalvertretungsgesetzes (LPVG) oder
entgegen der Privatisierungstendenzen maßgebliche Erfolge erreicht, jedoch legen die Verantwortlichen jetzt keineswegs die Hände in den Schoß. „Es gilt, gerade vor dem Hintergrund der öffentlichen Finanzsituation
und der Einführung der Schuldenbremse in Bund und Ländern sowie einem katastrophalen Zustand der Kommunalfinanzen ganz besonders: Nie waren Gewerkschaftsarbeit und die Schutzmacht der Gewerkschaften so wertvoll wie heute“, kommentiert Ossenkamp.
Ein Interview mit Heinz Ossenkamp über seine Zeit bei der komba gewerkschaft sowie seine zukünftigen Ziele steht auf der Website der Gewerkschaft www.komba.de bereit.
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