(openPR) Auch im Jahre 20 nach der Wiedervereinigung ist die Direktverbindung Potsdam-Dreilinden-Berlin über die Stammbahn ein Spontanbiotop. Heute rollt man auf der gut ausgebauten Autobahn Richtung Nuthetal an Dreilinden vorbei, während die Gleise verkrauten. Von einer guten ÖPNV-Anbindung an den im Aufschwung befindenden EuroParc am südwestlichen Rand der Hauptstadt kann nicht die Rede sein. Die Pendler werden geradewegs in Auto gezwungen. Das ist verkehrs- und klimapolitischer Unfug!
Die schon länger vorliegende Machbarkeitsuntersuchung zur S-Bahn von Zehlendorf nach Dreilinden zeigt, dass die Wiedereröffnung der Stammbahn als S-Bahn einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen hätte. Das tangierte Gebiet von Kleinmachnow entwickelt sich dynamisch, die Pendlerströme wachsen und trotzdem hat die Region bis heute keine Schienenanbindung. Zudem wäre die Stammbahn auch eine „Spar-Bahn“: Die Kosten für den Neubau von Gleisen entlang der S 1 in Berlin könnten gespart werden, die vorhandenen S-Bahngleise würden mitbenutzt.
Die Stammbahn sollte in einem ersten Schritt von Zehlendorf über Dreilinden bis zum Europarc Dreilinden verlängert werden. Langfristig muss sie sinnvollerweise über Griebnitzsee bis in die Landeshauptstadt Potsdam durchgebunden werden. Im besten Falle kostet die Gesamtstrecke keine 100 Millionen Euro – Peanuts im Vergleich mit anderen Verkehrsbauten.
Zehlendorf, Kleinmachnow, Dreilinden und Potsdam sind es wert, nicht nur über die Straße miteinander verbunden zu werden. Der Vorsitzende des viv e.V., Alexander Kaczmarek abschließend: „Im Jubiläumsjahr der deutschen Eisenbahnen sollten Berlin und Brandenburg ein Zeichen setzen und die erste preußische Eisenbahnstrecke wieder auf die verkehrspolitische Agenda setzen! Wir jedenfalls werden nicht locker lassen!“









