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Pflege nach Kassenlage muss beendet werden

25.05.201008:20 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Pflegenotstand – Die politisch Verantwortlichen müssen schnellstmöglich die Folgerungen ziehen – Pflege nach Kassenlage muss beendet werden!

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk versteht sich als Lobby für pflegebedürftige Menschen und wird zwangsläufig im Rahmen vielfältiger Aktivitäten, z.B. Pflegetreffs in Neuss-Erfttal, Vorträgen sowie Schriftwechsel mit Behörden, Ministerien und Trägern von Pflegeeinrichtungen, immer häufiger mit der Tatsache konfrontiert, dass die vielfach beklagten Mängel in erster Linie auf personelle Unterbesetzungen und damit verbundenen organisatorischen Unzulänglichkeiten zurückzuführen sind. Es ist dabei aber nicht etwa so, dass die Krankenhäuser und stationären Pflegeeinrichtungen (Heime) vorhandene Pflegekräftestellen nicht besetzen würden. Nein, es geht um die Tatsache, dass nicht genügend Stellen eingeplant und damit auch nicht verfügbar sind. Diese ungenügende Stellenausstattung ist systemisch bedingt und wird im Zweifel mit ökonomischen Erwägungen begründet. Daher findet die von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vielfach herausgestellte Bemerkung, die Pflege sei zum reinen Kostenfaktor verkommen (= Pflege nach Kassenlage), ständig neue Bestätigungen.



Die Träger belastender Kostendruck, zum Beispiel durch enorme Steigerungen der Ärztegehälter in den Kliniken, verstärkt diesen Trend. So sind in den letzten 10 Jahren allein rd. 70.000 Stellen für Pflegekräfte in Krankenhäusern abgesetzt worden. Daraus ergeben sich Unterbesetzungen im Pflegebereich, die teilweise dramatische Formen angenommen haben, auf jeden Fall auch patientengefährdend sind. Bezieht man die stationären Pflegeeinrichtungen (Heime) in die Notstandserwägungen mit ein, kann pauschaliert von rd. 20% fehlenden Personalstellen ausgegangen werden.

Die am 19.05.2010 vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) in Köln vorgelegte Studie „Pflege-Thermometer 2009“ belegt eindrucksvoll die schlechten Pflegebedingungen.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk fordert daher erneut die politisch Verantwortlichen auf, im Rahmen der anstehenden Reformen im Gesundheits- und Pflegebereich die notwendigen Folgerungen zu ziehen. Damit dem Vorwurf, der beschriebene Personalnotstand sei so gar nicht existent, entgegen getreten werden kann, fordert Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ausdrücklich die Einführung von bundeseinheitlichen Personalbemessungssystemen, so dass dem tatsächlichen Bedarf entsprechend mit Stellendotierungen reagiert und die Stellensituation transparent gemacht werden kann.

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

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