(openPR) Seit anfangs Dezember hat der Ölpreis für die Nordseequalität ‚Brent’ in London von 79 auf 72 USD nachgegeben, was einer der günstigsten Ölpreise der vergangenen Monate ist. Der US-Dollar legt in der gleichen Zeitspanne ebenfalls bemerkenswert zu und notiert nach Tiefstständen unter einem Schweizer Franken anfangs Dezember heute wieder knapp unter CHF 1.03. Daraus entsteht ein Heizölpreis für Schweizer KonsumentInnen, der zu den günstigsten seit 2005 gehört – aber auch zu den teureren dieses Jahres. In der ersten Jahreshälfte war die Gelegenheit, den Heizöl-Tank zu einem moderaten Heizölpreis zu füllen, besser. Ende Jahr schliesst die Verdreifachung der CO2-Abgabe dieses moderate Heizölpreis-Fenster vollständig. Durch die Abgaben-Erhöhung verteuert sich Heizöl über Nacht um CHF 6.36 pro 100 Liter, was derzeit einer Teuerung von 10% entspricht. Betroffen sind alle Lieferungen ab 1.1.2010 (unabhängig vom Bestelldatum; für die Abgabe zählt das Lieferdatum). Das wird in den verbleibenden Tagen bis Ende Dezember zu den längst erwarteten Transport-Engpässen führen. Wenn Sie noch von der ‚alten’, günstigeren CO2-Abgabe Ihren Heizöl-Tank füllen möchten, ist höchste Eile angesagt, die freien Lieferfenster werden von Tag zu Tag weniger. Neben diesem Schweizer Ölthema beschäftigt derzeit vor allem die schleppende Entwicklung der Wirtschaft, allen voran der USA, die Rohwarenmärkte. Schlechte Arbeitsmarktdaten, eine Ölnachfrage, die in den USA seit zwölf Jahren nicht mehr so tief war wie jetzt, ein massives Überangebot wie seit 15 Jahren nicht, freiwillig heruntergefahrene Raffinerien, OPEC-Förderreserven von mehreren Mio. Barrel pro Tag übertönen derzeit sogar die sonst dominierenden Trompeten der Finanz-Industrie. Diese hat sich 2009 zu rekordtiefen Leitzinsen nahezu kostenlos refinanzieren können und hat mit den milliardenschweren Krediten die Rohwaren und Edelmetall-Märkte geflutet und alles gekauft. Mit der Wirkung, dass der Ölpreis, verglichen mit den vorhandenen Informationen aus der realen Wirtschaftswelt noch immer eine Etage zu hoch ist, auch wenn er in den vergangenen Tagen deutlich nach unten korrigiert hat. Ähnliches lässt sich auch beim Goldpreis eindrücklich verfolgen.













