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Zukunft der Ambulanten Chirurgie

12.10.200908:48 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Berlin, 09.10.2009 - Die ambulante Versorgung chirurgischer Patienten benötigt richtungweisende Grundsatzentscheidungen. Ein „Weiter so“ führt zu spürbaren Rationierungen, Wartezeiten und Qualitätsverlusten. Der BDC erwartet von den Koalitionspartnern der zukünftigen Regierung klare Aussagen sowohl zur Nachhaltigkeit der Finanzierung des Gesundheitssystems wie auch zu strukturellen Fragen, z.B. der Verlagerung ambulanter Chirurgie an die Kliniken. Unter den Bedingungen der aktuellen Budgetierung durch Regelleistungsvolumina (RLV) ist eine qualitativ hochwertige Versorgung in der Praxis nicht mehr darstellbar.



„Wenn nichts geschieht, steht die Ambulante Chirurgie vor dem Aus“, erklärte der Vizepräsident des BDC, der niedergelassene Bremer Chirurg, Dr. Jörg-A. Rüggeberg, im Rahmen des 23. Chirurgentages in Berlin. Grund sei die völlig unzureichende Vergütungssystematik, die zwar eine leichte Verbesserung für die Gesamtheit der niedergelassenen Chirurgen gebracht habe, wegen des nivellierenden Charakters der RLV aber speziell Hochleistungspraxen massiv benachteilige. Ohne eine Korrektur der Leistungsbewertungen sei eine Durchführung hochwertiger ambulanter Eingriffe weder in den Praxen noch in den zugelassenen Kliniken möglich.

Das Problem liege in der erfolgten „Währungsreform“, die eine generelle Abwertung der ursprünglich auf Basis einer betriebswirtschaftlichen Kalkulation gefundenen Preise um 30 Prozent bedeute. „Wenn eine Leistung zu mehr als 70 Prozent aus reinen Kosten besteht, die unabhängig von wie auch immer politisch festgelegten Punktwerten in jedem Fall in voller Höhe entstehen, dann führt eine Abwertung um 30 Prozent zu einem vollständigen Verlust des ärztlichen Honorars“, erläuterte Rüggeberg. „Da ambulante Operationen aber sogar einen kalkulierten Kostenanteil von über 80 Prozent besitzen, muss der Operateur aus eigener Tasche Geld dazulegen!“

Zudem seien die Kostenerhebungen inzwischen mehr als 10 Jahre alt. Deshalb habe der BDC federführend und gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und unter Beteiligung des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen eine Studie unter allen Niedergelassenen Chirurgen sowie den ambulant tätigen Kliniken in Auftrag gegeben, die aktuelle Struktur- und Kostendaten für die ambulante Chirurgie erheben werde.

Die zugehörige Umfrage wird auf dem Chirurgentag vorgestellt und gestartet. „Wir erfassen einerseits die Kosten in der ambulanten Chirurgie, und zwar sektorenübergreifend, aber auch die Strukturen“, so Rüggeberg weiter. „Es gibt bis dato in der ambulanten Chirurgie keine Differenzierung nach Tätigkeitsspektren wie etwa bei den Internisten. Ohne eine solche Differenzierung können wir aber die besonderen Schwerpunkte in der Chirurgie nicht abbilden. Diese versinken im Morast der einheitlichen RLV für die gesamte Fachgruppe!“

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