(openPR) (FW 01. 09. 2009 / Kiel, Hamburg) – Die FREIEN WÄHLER Schleswig-Holstein (FW-SH) wollen nach ihrem Einzug in den Kieler Landtag am 27. September gemeinsam mit den FREIEN WÄHLERN Hamburg dafür sorgen, dass eine Initiative gegen das „Lehrermitschnacken“ gestartet wird. Gemeint ist die gängige Praxis der Bundesländer, sich gute Pädagogen durch bessere finanzielle Angebote gegenseitig abzuwerben. „Wir brauchen keinen ruinösen Wettbewerb um die beste Beamtenversorgung, sondern gemeinsame Anstrengungen, damit alle norddeutschen Kinder in den Genuss guter Lehrer kommen können“, fordert Helmut Andresen, Vorsitzender des FW-SH-Landesverbandes, in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Hamburger Vorstand.
Die FREIEN WÄHLER reagieren damit auf einen Alarmruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Deren Kieler Vorsitzender Matthias Heidn hatte vor vielen freien Lehrerstellen, Notbesetzungen an den Schulen und dem harten Länderwettbewerb gewarnt. Die GEW sehe in den kommenden Jahren „schwarz“ in der Lehrerversorgung, hatte Heidn erklärt.
Laut den FREIEN WÄHLERN dürfe es z. B. nicht sein, „dass die linke Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) in Hamburg mit Rückendeckung des CDU-Bürgermeisters Ole von Beust im Hauruck-Verfahren ein zutiefst umstrittenes Schulsystem einführt, für das sie nicht genügend Lehrer hat, und der Planungsnot auch dadurch entgehen will, dass sie Pädagogen aus zum Teil ländlichen Bereichen in Schleswig-Holstein weglockt“, sagt Andresen. Die FREIEN WÄHLER befürworteten stattdessen eine nachhaltige Schulpolitik, die Rücksicht auf die heutigen und künftigen Schülergenerationen nimmt. Dazu gehöre auch die Harmonisierung der Besoldung.
Seit längerem bereits verlangen die FREIEN WÄHLER, die sich das Thema Bildung als Schwerpunktthema auf die Fahnen geschrieben haben, eine länderübergreifende Schulpolitik. In einer mobilen Welt dürften Schulen hinter den Landesgrenzen nicht so buntscheckig wie ein Flickenteppich sein, hieß es einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung der FREIEN WÄHLER in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Die Bürgerbewegung der politischen Mitte wolle deshalb dafür kämpfen, dass sich die drei Bundesländer über eine gemeinsame Schulpolitik verständigen. Schulsysteme, Lehrinhalte und Abschlussprüfungen müssten „wirklich kompatibel“ werden. Ausserdem sollten Wege zum Kostensparen gesucht werden, etwa durch Anschaffen gleicher Schulbücher. „Entstehender Überschuss kann dann für die direkten Belange der Schüler eingesetzt werden.“












