(openPR) An den Rohwarenbörsen in New York und London fällt der Ölpreis den siebten Handelstag in Folge und steht heute Morgen bei 61 USD; Tendenz in einer Gegenbewegung zu den Kursverlusten der vergangenen Tage leicht steigend. Der Dollar selber hält sich in seinem Preisband der letzten Woche bei CHF 1.08 bis 1.09. Insgesamt resultiert daraus ein Heizölpreis für Schweizer KonsumentInnen, der zu den interessanteren der vergangenen Jahre, aber zu den teureren der letzten Monate zählt – die Gelegenheit, zu moderaten Konditionen den eigenen Heizöl-Vorrat zu ergänzen, ist aber nicht schlecht. Die Frage ist allerdings, ob die Rutschpartie der Ölpreise weitergeht. Die Chance darauf besteht. Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ist etwas aus den Fugen, solcherart, dass selbst die spekulative Fraktion ihre Augen den Tatsachen gegenüber nicht mehr verschliessen kann und Mühe haben wird, ihren investitionswilligen Anlegern neue Stories über toll steigende Ölpreise anzudrehen. Die US-Ölvorräte sind auf einem Niveau, das seit fast 20 Jahren nicht erreicht wurde, Benzin war seit 25 Jahren nicht mehr im heutigen Ausmass vorhanden. Die Raffinerie-Auslastung in den USA liegt bei 87%, was schon fast überdurchschnittlich ist. Die Produktionsreserven der OPEC belaufen sich inzwischen auf 5 Mio. Fass pro Tag, zudem planen Irak und die Saudis in naher Zukunft eine deutliche Produktions-Ausweitung und hohe Investitionen in die Raffination von Rohöl in destillierte Produkte (das war in der jüngeren Vergangenheit häufig Ursache für Preissteigerungen). Gleichzeitig sinkt die weltweite Ölnachfrage aufgrund der schlechten Verfassung der Weltwirtschaft und des sich ändernden Konsumverhaltens der ‚alten’ Industrieländer. Selbst die OPEC rechnet für die kommenden Jahre nicht mit einer deutlichen Erholung der Ölnachfrage. So gesehen, könnte sich das spekulative Abwarten günstigerer Zeiten lohnen. Wer kein Risiko eingehen will, kann heute schon zu moderaten Konditionen seinen Heizöl-Vorrat ergänzen.