(openPR) größte und wichtigste Veranstaltung für intelligente und autonome Roboter
– vom 29. Juni bis 5. Juli 2009 treten die weltweit besten Roboterteams aus über 40 Ländern an – insgesamt über 400 Teams, darunter 52 Teams allein aus Deutschland
– spannende Wettbewerbe in den Kategorien Roboterfußball, Rettungsroboter, Ser-vice-Roboter und in den Junior-Ligen
Graz. Einer der berühmtesten Roboter der Welt – der „Terminator“ – begeisterte ein Millio-nen-Publikum; nicht nur mit seinen enormen Fähigkeiten, sondern auch durch seinen brei-ten Grazer Akzent – schließlich wurde er von Arnold Schwarzenegger verkörpert, der aus der bedeutenden österreichischen Universitätsstadt stammt. „I´ll be back“ – dieses Ver-sprechen löst nun die Roboterweltmeisterschaft RoboCup ein, die nach Austragungen in Atlanta (USA) und Suzhou (China) wieder nach Europa zurückkehrt und vom 29. Juni bis 5. Juli 2009 in der Stadthalle Graz ausgetragen wird.
Amtierender Weltmeister im Roboterfußball kommt aus Deutschland
Der raubauzige Lederjacken-Roboter „Terminator“ würde in Graz nicht weiter auffallen, auch wenn er nicht unbedingt einen Platz im RoboCup-Team „Mostly Harmless“ der Tech-nischen Universität Graz bekäme. „Mostly Harmless“ tritt in der sogenannten Middle-Size-Liga zum Fußball-Turnier an. In dieser Liga bestehen die Teams aus sechs bis zu 40 Kilo-gramm schweren Robotern, die alle wichtigen Sensoren und eigene Kameras an Bord ha-ben, über die sie sich selbst lokalisieren. Während sich in der Middle-Size-Liga die Roboter auf Rädern fortbewegen, müssen die Fußballroboter in der Humanoiden Liga auf zwei Bei-nen laufen. Die 60 cm hohen Roboter der KidSize-Klasse sprinten mit zu 50 Zentimetern pro Sekunde über das 6 mal 4 Meter große Spielfeld, dribbeln, schießen und verüben auch schon mal das eine oder andere Foul. Geht ein Roboter zu Boden, muss er selbstständig wieder aufzustehen.
Amtierende Weltmeister bei den humanoiden KidSize-Robotern sind die menschenähnli-chen Fußballroboter des Teams NimbRo der Universität Bonn. Sie besiegten 2008 im Fina-le das japanische Team Osaka mit 7:6 nach Verlängerung. Deutschland hat also nicht nur im klassischen Fußball eine große Tradition mit vielen Erfolgen, sondern auch im Roboter-fußball. Seit Jahren sind Wissenschaftler von deutschen Universitäten, die in den letzten sieben Jahren in einem Schwerpunktprogramm von der Deutschen Forschungsgemein-schaft gefördert wurden, nicht nur in den sportlichen Wettkämpfen auf den Spielfeldern sondern auch in dem begleitenden wissenschaftlichen Symposien weltweit führend. Robo-Cup hat sich so über die Jahre zu einem Testszenario für neue Technologien entwickelt, das weit mehr Disziplinen und Forschungsthemen umfasst als Roboterfußball.
Haushalts-Roboter, Rettungsroboter in simulierten Katastropheneinsätzen und vieles mehr
„Beim RoboCup geht es inzwischen nicht nur um Fußball“, erklärt Prof. Dr. Sven Behnke, Roboterspezialist der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. „In diesem Jahr tritt mein Team NimbRo erstmals auch in der @Home-Liga an. Hier müssen sich Servicerobo-ter in einer häuslichen Umgebung bewähren.“ Dieser seit 2006 im Rahmen des RoboCup stattfindende Wettbewerb sucht seine Sieger rund um alltagstaugliche Anwendungen und Mensch-Maschine-Interaktionen mit autonomen mobilen Robotern. Auch hier gilt wie bei den kickenden Robo-Kollegen: Was spielerisch aussieht, hat die Erforschung und Entwick-lung von nützlichen Roboteranwendungen zum Ziel. Sportlichen Ehrgeiz schließt das nicht aus, wie Behnke deutlich macht: „Wir setzen große Hoffnungen in unsere Roboterfrau Dy-namaid!“ Wie wichtig Fortschritte auf dem Gebiet der Robotik sind, wird schließlich in der Kategorie „RoboCup Rescue“ deutlich, in der die besten Rettungsroboter mit ihren vielfälti-gen Sensoren in simulierten Katastrophen-Szenarien Suchaufgaben durchführen müssen.
Deutsche Teams mit guten Chancen – auch beim „RoboCupJunior"
Dass Deutschland bei der Entwicklung und Konstruktion autonomer, mobiler Roboter ganz vorne mitspielt, wird auch dadurch deutlich, dass von den mehr als 400 in Graz erwarteten Teams allein 52 aus Deutschland kommen. Bedeutende Forschungsstandorte wie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen oder die Berliner Hum-boldt Universität – die jedes Jahr bei dem im Rahmen der HANNOVER MESSE stattfin-denden nationalen Wettbewerb RoboCup German Open zu den Favoriten zählen – sind jedoch nicht die einzigen, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine Auszeichnung machen dürfen. Denn beim RoboCupJunior, dem Schülerwettbewerb des RoboCup, nehmen auch zahlreiche Schulen wie das Montfort-Gymnasium in Tettnang oder das städtische Mäd-chengymnasium Essen-Borbeck mit ihren Schüler-Teams in den Disziplinen RoboSoccer, RoboRescue und RoboDance am RoboCup 2009 teil. Im Gegensatz zu den Forscherkolle-gen mussten sich die deutschen Schülerteams zunächst in der deutschen RoboCupJunior-Meisterschaft für eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft qualifizieren. Die besten 23 der bundesweit annähernd 300 RoboCupJunior Teams haben auf der RoboCup German Open im April die Qualifikation zur Weltmeisterschaft geschafft.
Erstklassiges Rahmenprogramm
RoboCup findet nicht nur auf dem Spielfeld statt, sondern auch in den Konferenzräumen der Stadthalle Graz. Führende Experten aus der internationalen Roboterforschungsszene und aus den RoboCup-Ligen werden in Graz auf dem RoboCup Symposium mit spannen-den Vorträgen deutlich machen, wo die Ziele, Herausforderungen und Schwierigkeiten der einzelnen Disziplinen liegen. Weitere Highlights sind Vorführungen von autonomen Fahr-zeugen, die fahrerlos den richtigen Weg finden, und ein Workshop zum Thema Rettungsro-botik, der einen Ideen- und Erfahrungsaustausch zwischen Rettungskräften und der Robo-tik-Gemeinde ermöglichen soll.