(openPR) (Hagen/Madeira) Das Ex-Gründungsmitglied von Greenpeace, Paul Watson, heute Präsident der Sea Shepherd Conservation Society in den USA und Mitglied im Kuratorium des deutschen Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) im westfälischen Hagen, wurde bei seiner Einreise anlässlich seiner beabsichtigten Teilnahme an der Internationalen Walfang-Konferenz (IWC) in Madeira/Portugal vier Stunden lang von der Polizei am Flughafenfestgehalten, da ein Haftbefehl aus dem Jahr 1980 gegen ihn vorlag.
Watson hatte im Jahr 1979 den illegalen Walfänger „Sierra“ mit seinem eigenen Schiff „Ocean Warrior“ auf offener See mehrfach gerammt. Nach der Reparatur der Sierra für mehrere Millionen Dollar wurde das Schiff von Unbekannten im Februar 1980 in einem Hafen von Portugal versenkt. Weder der Schiffseigner noch die Täter konnten damals ausfindig gemacht werden. Gegen Watson wurde seitens der Behörden vorsorglich ein Haftbefehl erwirkt, über den er nicht informiert war.
Noch auf dem Flughafen von Funchal/Madeira wurde jedoch jetzt festgestellt, dass dieser Haftbefehl seit 1980 verjährt ist, sodass die Polizei Paul Watson wieder freilassen musste und der Walschützer im IWC-Hotel einchecken konnte.
Auch wenn ihm die offizielle Teilnahme an der Walfang-Konferenz verboten blieb, begrüßte der Vorsitzende der IWC, Bill Hogarth, den Walschutz-Aktivisten mit Handschlag (s. Foto). Watson protestiert mit seinem Aufenthalt während der IWC-Konferenz gegen den seiner Meinung nach illegalen Walfang der Japaner, Norweger und Isländer.
WDSF-Vorsitzender Jürgen Ortmüller: „Wir freuen uns, dass ein Mitglied des WDSF-Kuratoriums vor Ort gegen die Walfänger protestiert. Mir selbst wurde bei den IWC-Tagungen in Berlin und London der Zugang verweigert. Erst nachdem ich schriftlich versichert hatte, dass ich nicht Mitglied von Sea Shepherd bin, wurde ich als Beobachter der Konferenz zugelassen. Die IWC scheut anscheinend Kritik am Walfang wie der Teufel das Weihwasser. Das WDSF hofft, dass die Konferenz in dieser Woche keine weiteren Walfangaktivitäten zulässt und die beabsichtigte Freigabe des Küstenwalfangs ablehnt. Wir haben diesbezüglich Kontakt mit dem deutschen IWC-Kommissar Gert Lindemann vom Bundeslandwirtschaftsministerium und sein Schreiben an das WDSF auf unserer Homepage veröffentlicht (www.wdsf.de "IWC-Aktuell").“--













