(openPR) Buchvorstellung „Der Pinocchio-Test. Wie viel Lüge verträgt die Politik?“
Einladung zum Pressegespräch mit Autor Rainer Nahrendorf und dem parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Dr. Norbert Röttgen
9. Dezember 2009, 10:30 Uhr
Foyer des World Conference Center, Bonn (ehem. Plenargebäude)
Es moderiert Rolf-Herbert Peters (Red. Politik+Wirtschaft, Stern)
Eine Frage der Moral?
Eine schwere Vertrauenskrise hat Deutschland erfasst. Bereits Mitte 2008 hatten nur noch 60 Prozent aller Deutschen Vertrauen in das demokratische System der Bundesrepublik, der sozialen Marktwirtschaft stimmte nur noch jeder Zweite zu (Leipziger Institut für Markt-forschung und Allensbach, 2008). Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat diesen Vertrauensverlust noch verstärkt.
Die Ursachen der mangelnden Akzeptanz von wirtschaftlicher und politischer Ordnung liegen jedoch nicht allein in den von Bankmanagern aufgetürmten Milliardenrisiken, in Steuer- und Korruptionsaffären und bei einigen sich bereichernden Topmanagern. Ein Gutteil des Vertrauensverlustes geht auf das Konto der Verharmlosungs- und Verdrängungslügen, der falschen Versprechungen und Wortbrüche von Politikerinnen und Politikern, besonders in Zeiten des Wahlkampfes.
„Der Pinocchio-Test“ von Rainer Nahrendorf geht mit den Anhängern Machiavellis, die es im Kampf um Macht und Machterhalt mit der Wahrheit nicht genau nehmen, hart ins Gericht. Die bewusste Täuschung der Wähler ist zwar kaum zu beweisen, Indizien und Aussagen von Zeitzeugen erschüttern aber die „Irrtums“-Versionen der „Renten- und Steuerlügen“. Nahrendorf erhärtet den Verdacht, dass Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder die Wähler getäuscht haben und Wahlkämpfe der Ehrlichkeit die Ausnahme von der Regel sind.
Doch gerade Ehrlichkeit steht bei Bürgern und Wählern hoch im Kurs. „Der Pinocchio-Test“ macht Politikern Mut, bei der Wahrheit zu bleiben. Die kommenden Wahlen bieten die Chance, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Wahlkämpfe der Ehrlichkeit können durchaus erfolgreich sein, wie Helmut Kohl 1983 bewiesen hat. Angela Merkels Wahlkampf 2005 ist auch nicht an dem Versuch gescheitert, ehrlich zu sein, sondern an schweren Kommunikationsfehlern.
Nahrendorf wirbt für einen Stilwandel in der Politik, für eine Kultur der Redlichkeit. Ohne eine solche „Kulturrevolution“ könnte sich die Vertrauenskrise weiter verschärfen. Führungskräfte in Politik und Wirtschaft müssen Vorbilder sein, schreibt der Autor: „Der gesellschaftliche Zusammenhalt hängt davon ab, dass Wertvorstellungen geteilt und gelebt werden. Dazu gehören der Respekt vor der Wahrheit und die gesellschaftliche Ächtung der Lüge. Mit Misstrauen und Zynismus ist kein Staat zu machen.“
„Der Pinocchio-Test“ geht auch der Frage nach, ob die Medien ihrer Informationspflicht und Wächterrolle gerecht werden. Ist ihr Selbstverständnis „Wächter der Wahrheit“ zu sein, anmaßend oder zutreffend? Eine Kultur der Redlichkeit kann sich nur etablieren, wenn auch die „Vierte Gewalt“ wahrhaftig ist. Der Autor rät zu Fact-Checking statt permanenter Umfragen, zu neuen kreativen Formaten, zu Polit-Quiz und Wissensshows, um politisches Interesse zu unterstützen.
Die Wähler vertragen mehr Wahrheit, als viele Politiker meinen. Sie muss nur gut kommuniziert werden. Professor Kurt Biedenkopf fordert in einem Gesprächsbeitrag zum Buch dazu auf, den gesunden Menschenverstand der Wähler nicht zu unterschätzen. Biedenkopf: „Auf ihm beruht zu einem wesentlichen Teil auch die Vernunft des Ganzen.“
„Der Pinocchio-Test“ ist ein streitbares Plädoyer für Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit – gerade in der Politik, denn Demokratie ist auf Wahrheit und Vertrauen angewiesen.
Gerne würden wir mit Ihnen über Fragen der Moral und das Spannungsverhältnis zwischen Politik und Medien diskutieren.
Über Ihr Kommen würden wir uns freuen!
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Rückantwort für die Presse:
O Ich nehme an der Buchvorstellung „Der Pinocchio-Test“ teil (eine Anfahrtskizze finden Sie unter http://www.adatiaverlag.de/Presse.html ):
O Bitte schicken Sie mir ein Rezensionsexemplar (Versand ab 2. Dezember 2008)
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