(openPR) Bei der Tagung am 20. September 2008 in der Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht zeigen Fachleute Schädigungsmuster, Langzeitschäden und Behandlungsmöglichkeiten im Hinblick auf Contergan auf.
Im Jahr 1961 ereignete sich der bisher wohl folgenschwerste deutsche Arzneimittelskandal: Die Meldungen von durch Contergan geschädigten Neugeborenen verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Die Medikamenten-Katastrophe ist allerdings nicht nur ein Relikt der 60er Jahre: Heute sind alleine 2.700 Deutsche von den Folgen des damals verschreibungsfreihen Beruhigungsmittels betroffen. Viele der Kinder mit den Extremitätenfehlbildungen von damals leiden mittlerweile unter chronischen Schmerzen, ihre Lebensqualität ist extrem eingeschränkt. Die meisten von ihnen scheiden vorzeitig aus dem Berufsleben aus und können nur noch vermindert eigenständig leben, da die für ihre Lebensführung erarbeiteten Kompensationsmechanismen zunehmend versagen.
Bei der Tagung
Conterganschäden – Neue Probleme einer alten Katastrophe
am 20. September 2008
von 10.00 bis etwa 17.00 Uhr
in der Rhein-Sieg-Klinik, Höhenstraße 30 in Nümbrecht
werden vor allem die Schädigungsmuster und Langzeitschäden des Contergan-Skandals diskutiert. Außerdem stellen Fachleute insbesondere Behandlungsmöglichkeiten für Contergan-Geschädigte vor. Ein weiterer Programmpunkt ist die Präsentation von E-DRIC, dem European Dysmelia Reference and Information Centre. Dieses ist gerade dabei, ein Netzwerk von Spezialisten für Contergan-Geschädigte aufzubauen, um damit allen Patienten ausführliche Informationsdienste anbieten zu können.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Contergan-Geschädigte als auch an ihre behandelnden und an der Thematik interessierten Ärzte.
Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer Nordrhein mit 7 Fortbildungspunkten (Kategorie A) für approbierte Ärzte anerkannt.