(openPR) (Berlin, 27.08.2008) Zu der Behauptung von DGB-Chef Michael Sommer, in der Zeitarbeit seien angeblich mindestens 20% aller Zeitarbeitskräfte von so genannten "Dumpinglöhnen" betroffen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Mittelständischer Personaldienstleister (AMP), Thomas Hetz, heute in Berlin:
"Die genannten 150.000 Zeitarbeitnehmer und -nehmerinnen, die angeblich im – wie der DGB-Chef es nennt – 'Schmutzbereich* arbeiten müssen, sind aus der Luft gegriffene Fantasiezahlen. Sommer kann keine Belege für seine Zahlen nennen. Hier wird einfach etwas behauptet, um mit allen Mitteln der Zeitarbeitsbranche einen DGB-Mindestlohn aufzuzwingen."
Die überwiegende Mehrzahl der Zeitarbeitsunternehmen wendet die Flächentarifverträge der drei Branchenverbände an, die sich bei den Löhnen nur marginal voneinander unterscheiden.
"Sollte Sommer mit diesen obskuren Daten auf die Haustarifverträge der Christlichen Gewerkschaften anspielen, von denen einige wenige unter dem Niveau unseres Tarifs liegen“, so Hetz weiter, „dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Aktuell gibt es noch 46 dieser Haustarifverträge bei insgesamt rund 8.100 Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland. Und in dieser Handvoll Firmen sollen 20% aller Zeitarbeitskräfte angestellt sein? Das passt nicht zusammen!"
"Der DGB will der Öffentlichkeit weismachen, dass es in der Zeitarbeit 'Lohndumping' gibt, weil Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der politischen Sommerpause einen Mindestlohn für unsere Branche mehrmals öffentlich mit dem Hinweis angelehnt hat, dass es eben keine 'Dumpinglöhne' in der Zeitarbeit gibt", sagte Hetz. "Nun sieht der DGB seine Felle schwimmen und versucht mit einer groß angelegten Pressekampagne, die Bundeskanzlerin politisch unter Druck zu setzen und doch noch seinen Mindestlohn für die Zeitarbeit zu erzwingen. Zu einem solchen Vorgehen passt das alte Sprichwort: 'Man erkennt die Absicht und ist verstimmt.' Da Sommer weder Ross und Reiter nennen noch seine Zahlenspielereien mit harten Fakten belegen kann, sollte sich die Politik vom DGB nicht auf diese primitive Art manipulieren lassen."