(openPR) In seinem Buch „trick or treatment“ (frei übersetzt etwa „Scharlatanerie oder seriöse Behandlungsmethode?“) hat der deutsche Mediziner Professor Edzard Ernst untersucht, welche empirischen Belege es für alternative Heilmethoden gibt. Bezüglich der Homöopathie kommt er –zusammen mit Co-Autor Simon Singh- zu einem eindeutigen Ergebnis: „Die Wirksamkeit der Homöopathika ist gleich Null“. Dabei ist Ernst niemand, der die Homöopathie nicht aus eigener Erfahrung kennen würde, er hat sogar eine entsprechende Ausbildung genossen und hat die Homöopathie als Kliniker selbst angewendet. Als er allerdings in die wissenschaftliche Forschung wechselte, wollte er die Methode nach empirischen Wirksamkeitsbelegen untersuchen. Das Ergebnis ist unmissverständlich, es hat sich herausgestellt, dass Homöopathika nicht mehr sind als Placebos.
Dass dennoch Wirkungen bei Patienten auftreten, erklärt Ernst damit, dass die Homöopathie eher eine Form der Psychotherapie sei. Ein alternativ ausgerichteter Mediziner würde sich stärker um den Patienten kümmern, mehr Zeit für ihn aufwenden und so eine bessere Patienten-Beziehung aufbauen. Solche unspezifischen Effekte könnten für sich schon eine Verbesserung von Beschwerden auslösen, was aber nicht an den Homöopathika liegen würde. Insofern sei die Homöopathie keine wirfkstoffwirksame Methode, sondern eher eine effektive Psychotherapie.