(openPR) (Wetzlar/Mittelhessen, Mai 2008) Im Regionalforum „Weiterbildung als Standortfaktor“ haben sich auf Einladung des Regionalmanagementvereins MitteHessen kürzlich Weiterbildungsanbieter und –institutionen aus der ganzen Region in der Rittal Arena Wetzlar getroffen. „Das breite Weiterbildungsangebot in der Region soll konkretisiert und noch zugänglicher werden“ formulierte Regierungspräsident Wilfried Schmied, Vorsitzender von MitteHessen e. V., die Zielrichtung. „Wir wollen gemeinsam Werbung machen für die Weiterbildung. Wir wissen, dass Bildung das wichtigste Rüstzeug für unseren Wirtschaftsraum ist!“ Initiator der ganztägigen Veranstaltung war der „Arbeitskreis Weiterbildung“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Vossebein (Fachhochschule Gießen-Friedberg), in dem sich mittelhessische Experten mit der Weiterentwicklung des Angebotes beschäftigen.
Weiterbildung: Pflicht und Kür
Die Grundlagen kamen von drei Fachleute durch Impulsreferate: Dr. Thomas Kruppe (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) stellte klar, dass Investitionen in Menschen für Unternehmen mindestens ebenso wichtig wie die in Maschinen sein müssten: „Je früher desto besser, sonst haben Sie schnell einen Reparaturbertrieb!“ Dr, Barbara Ulreich von Weiterbildung Hessen e. V. präsentierte die Neuerungen bei der hessischen Weiterbildungdatenbank: „Wir wollen vollständig, qualitativ hochwertig und aktuell sein.“ Für die „Lernende Region“ Mainz-Bingen berichtete Astrid Sänger, wie man mit einer qualifizierten Bildungsberatung sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Weiterbildung: Wünsche der Wirtschaft
Winfried Schnorr (Hein & Sohn, Wetzlar), Manfred Georg (Linde + Wiemann, Dillenburg) und Matthias Oft (Selzer Fertigungstechnik, Driedorf) berichteten in einer von Carsten Jens (HR Info) moderierten Diskussion über die ganz unterschiedlichen Bedürfnisse von Unternehmern an Weiterbildungsangebote: „Als Hoch- und Tiefbau-Unternehmen benötigen wir gezielte Fortbildungen in den Wintermonaten“, formulierte es Winfried Schnorr, während Matthias Oft maßgeschneiderte Angebote für seine Mitarbeiter aus der Region vermisste: „Wir würden das gerne hier einkaufen, ein Ansprechpartner wäre da hilfreich.“ Manfred Georg stellte dar, dass manchmal Überzeugungsarbeit nötig sei: „Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie die Technologieentwicklung mitgehen. Bei älteren Standorten ist das manchmal schwieriger.“
Workshop-Ergebnisse: Dachmarke und Weiterbildungsberatung erwünscht
Um sich für die zukünftige Entwicklung zu wappnen, teilten sich die fast 100 Teilnehmer in drei Workshops auf. Die Zusammenfassung der intensiven Diskussionen ließ aufhorchen, da die Teilnehmer weiter aktiv mitarbeiten wollen, um die Zukunft im Weiterbildungsmarkt mitzugestalten: So ist nicht nur die Entwicklung einer Dachmarke für die „Weiterbildung in Mittelhessen“ geplant, sondern auch eine unabhängige Weiterbildungsberatung: „Sowohl Unternehmen als auch Weiterbildungsinteressierte sollen sich an diese „Kümmerer“ wenden können“ formulierte Dr. Michael Schemmann von der Justus-Liebig-Universität Gießen. „Eine Marke ist für die Wiedererkennbarkeit wichtig und kann auch Qualitätsansprüche transportieren“ erläuterte Oliver P. Müller. „Bildung ist unser Standortfaktor“ fasste Prof. Vossebein am Schluss zusammen, „und Weiterbildung muss genauso normal wie Urlaub sein!“ Der Arbeitskreis und MitteHessen e. V. werden die gewonnenen Erkenntnisse nun nutzen, um gemeinsam mit den betroffenen Institutionen die regionale Weiterbildungslandschaft zu stärken und noch besser sichtbar zu machen. „Der Ausbau des Weiterbildungsportals http://www.weiterbildung-mittelhessen.de wird bald Verbesserungen bringen“, informierte Manuel Heinrich vom Regionalmanagementverein über den nächsten Schritt.













